Vergleichstest Vorverstärker Cambridge 640 P, Clearaudio Nano, NAD PP 3 mit USB-Ausgang, Pro-Ject Phono Box MK II USB, Thorens MM 005

8.7.2008 von Redaktion connect

Diese erschwinglichen externen Phono-Vorverstärker machen jede Anlage Vinyl-tauglich. Manche suchen dank USB-Ausgang sogar die Nähe zum PC

ca. 1:45 Min
Vergleich
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Separate Phono-Vorverstärker braucht man, oder man braucht sie nicht - je nachdem, welche Rolle die LP-Wiedergabe spielt. Wenn Sie nur ein paar Dutzend Platten haben und Ihren Spieler ganz gewöhnlich am Phono-Eingang des Vollverstärkers betreiben, gibt es keinen Grund, nervös zu werden. Eher schon, wenn der geplante neue Amp gar kein Phonoteil hat. Oder wenn Ihnen das vorhandene nicht gut genug ist. Schon die erschwinglichen Phono-Vorverstärker in diesem Test können nicht nur Problemlöser, sondern auch echtes Klangtuning sein, Voodoo-frei und nachvollziehbar.

Sonderfall USB-Preamps

Vom Plattenspieler direkt auf USB - was wie eine geniale Idee klingt, hat in der Praxis einige Tücken. Die USB-Phono-Preamps von Pro-Ject und NAD paaren gute Phono-Entzerrung mit soliden A/D-Wandlern. Aber auch der beste ADC klingt scheußlich, wenn er übersteuert wird - digitale Systeme besitzen da keinerlei Toleranzbereich. Das Problem dabei: Für Tonabnehmer gibt es keine Norm-Ausgangsspannung; MCs liegen typischerweise zwischen 0,1 und 1 Millivolt, MMs decken eine ähnlich große Spanne ab.

Als eifriger Vinyl-Digitalisierer probierte der Autor beide USB-Preamps zu Hause aus und ließ die TESTfactory nachmessen, ab welcher Spannung am Eingang die USB-Ausgangssignale zu clippen beginnen. Das ermittelte Ergebnis darf man aber nicht direkt mit den an Normplatten gemessenen Ausgangsspannungen der Tonabnehmer vergleichen: Mit realen Schallplatten können dieselben Systeme um mehr als 6 dB lauter sein. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte die von AUDIO gemessene Ausgangsspannung des Systems maximal ein Drittel der Übersteuerungsgrenze betragen. Letztere macht beim Pro-Ject 12 mV (MM) und 1,5 mV (MC) aus, beim NAD 20 mV (MM) und 1,4 mV (MC).

In beiden Preamps sind die Aussteuerungsreserven etwas knapp. Die zufällig gerade eingebauten Tonabnehmer - Benz Glider L2 im LP 12, Ortofon 2M Bronze im SME 10 - führten mit etwas höher ausgesteuerten Platten (Laurent Garnier, "Controlling The House") zu drastischem Clipping. MCs sollten also eher zur Gattung "DL-103 und leiser" gehören; bei den MMs fallen schon mal die meisten Ortofons weg, insbesondere die Familien Concorde und 2M.

Gar zu leise darf es freilich auch nicht werden, sonst verschenkt man digitale Auflösung, was bei den hier verwendeten 16-Bit-Chips schnell zu erhöhten Quantisierungsverzerrungen führt - es bringt also nichts, das zu laute MC als MM anzuschließen. Nötig wäre ein manueller Aussteuerungsregler zwischen Phonostufen-Ausgang und Wandler-Eingang. Beim NAD ließe sich dieser auch extern zwischen Line Out und Line In einschleifen.


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