Vergleichstest Subwoofer Canton AS 105 SC, Dali Ikon Sub, Heco Celan Sub 38 A, KEF HTB 2, Martin Logan Grotto i, Nubert AW 991, REL R 505, Velodyne CHT 12 R, Yamaha YST FSW 150

15.11.2007 von Redaktion connect

Eine Extra-Bassbox verwandelt auch die kleinste HiFi-Anlage akustisch in eine große. Hier finden Sie den für Sie maßgeschneiderten Woofer.

ca. 3:05 Min
Vergleich
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© Archiv

Die Kandidaten: Yamaha YST FSW 150 (200 Euro), Canton AS 105 SC (550 Euro), Nubert AW 991 (600 Euro), KEF HTB 2 (800 Euro), Velodyne CHT 12 R (800 Euro), Dali Ikon Sub (870 Euro), Heco Celan Sub 38 A (1000 Euro), Martin Logan Grotto i (1600 Euro), REL R 505 (2000 Euro)

Früher war keineswegs alles besser, manches aber doch übersichtlicher. Subwoofer zum Beispiel wurden fast ausschließlich nach Größe gehandelt. Viele Hersteller hatten 3 Modelle im Programm und keine 20, wie es heute oft der Fall ist. Einsteiger griffen zum Sparmodell mit 8-Zoll-Tieftöner, Aufsteiger waren beim 10-Zöller zu Hause, und für die ganz Wilden gab es den fetten 12er.

Heute dominiert Vielfalt, wobei Formgebung und Wertigkeit immer wichtiger werden. KEF beispielsweise setzt beim HTB 2 auf Rundungen, Heco spendiert seinem Celan Sub 38 A eine Art Klavierlack. Parallel dazu gibt es Klassiker, die ihr Budget auf die inneren Werte konzentrieren, etwa den AW 991 von Nubert.

Die Digitalisierung hat längst die Woofer erreicht. KEF und Martin Logan nutzen platzsparende Schaltverstärker mit bis zu 1000 Watt Ausgangsleistung, Velodyne spendiert seinem CHT 12 R einen Signalprozessor mit Komfortfunktionen wie Fernbedienung und Equalizer. Last but not least gibt es ein Comeback geschlossener Modelle, die nach höchster Präzision streben und, wie etwa der R 505 von REL, ohne geräuschträchtige Reflexrohre auskommen. Was die neun Kandidaten im einzelnen können, lesen Sie in den separaten Unterberichten. Kein Woofer ist wie der andere, das beginnt bereits bei der Ausstattung. Die Modelle von Dali, KEF und Yamaha verzichten auf Klemmen für Boxenkabel, sie lassen sich nur per Cinchbuchse ansteuern. Sechs der neun Modelle besitzen Bassreflexöffnungen, die den Tieftöner entlasten und den Wirkungsgrad deutlich verbessern. Dadurch lassen sich auch mit relativ kleinen Auslenkungen gewaltige Pegel erzielen. Nachteil dieser Bauweise sind teilweise störende Strömungsgeräusche und ein etwas schlechteres Impulsverhalten.

Die besonders hochwertigen Modelle von Martin Logan und REL verzichten auf derartige Öffnungen und setzen stattdessen auf besonders langhubige Chassis und extrem starke Endstufen. KEF beschreitet einen Zwischenweg und spendiert seinem Woofer eine großflächige Passivmembran, die keine signifkanten Nebengeräusche verursacht.

stereoplay Hörtest

Alle neun Woofer wurden ausgiebig gemessen und gehört. Trotz erwarteter großer Unterschiede gab es einige Überraschungen. So war der kleine Yamaha, dem das Labor Maximalpegel bis zu 103 Dezibel attestierte, bei Bedarf kaum leiser als der erheblich größere Canton, der andererseits weitaus tiefer und dynamischer agierte; der Preisunterschied (200 gegen 550 Euro) war absolut gerechtfertigt.

Der KEF, wie der Yamaha sehr kompakt und designorientiert, lag klanglich etwa auf einem Niveau mit dem konventionell geformten Canton, was man so oder so sehen kann: Der Canton ist 250 Euro billiger, der KEF ist optisch und haptisch ungleich pfiffiger.

Eine Sonderstellung nahm der massige Nubert ein, der als einziger über eine wählbare untere Grenzfrequenz verfügt. Mit gemeingefährlichen 114 Dezibel in der Stellung "30 Hertz" konnte er volle 6 Dezibel mehr abdrücken als der deutlich kleinere, aber kaum billigere Canton. Bei 20 Hertz gefiltert, erreichte er immer noch 102 Dezibel. Der noch größere Heco sah messtechnisch ähnlich exzellent aus wie der Nubert und gab sich klanglich noch etwas kontrollierter. Für den Nubert spricht der deutlich günstigere Preis, für den Heco die gediegenere Optik und die Aura des einzigen 38ers im Feld. Dali und Velodyne tönten kaum minder talentiert, erwiesen sich aber als nicht ganz so erbarmungslos souverän und sauber wie der Heco. Der Dali tendierte in Richtung straff und sensibel, der Velodyne gab sich amerikanisch entspannt und vollmundig.

Eine Klasse für sich waren die Edelwoofer von Martin Logan und REL, die mit ihren geschlossenen Gehäusen nicht an die Pegelgewalt der Bassreflexwoofer heranreichten, dafür aber signifikant präziser und trockener tönten. Dem Martin Logan gelang mit 18 Hertz sogar die mit Abstand tiefste Grenzfrequenz. Beide waren insbesondere bei audiophiler Musik nur schwer zu toppen, wobei der ohne Subsonicfilter auskommende REL sich noch einen Tick homogener einzufügen schien.

So haben alle neun ihre spezifischen Reize, einige aber ragen besonders hervor: Der Nubert in Sachen Preis/Leistung, der KEF beim Design und der Martin Logan in puncto Tiefgang und Klangkultur. Falls Sie von allem etwas möchten und einen günstigen Preis noch dazu, dann hätte unser Tipp vier Buchstaben: Heco.


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