Vergleichstest Lautsprecher Dali Ikon On Wall, Dynaudio Contour S R, Linn Majik 109, Piega AP 3, Revel Ultima Gem 2, System Audio SA 705, Thiel Power Point 1.2, Vienna Ac. Waltz Grand

25.2.2009 von Redaktion connect

Klangsensible Hörer bevorzugen freistehende Boxen. Aber wenn der Platz dafür fehlt? Sind die Wandlautsprecher in diesem Test ein guter Kompromiss oder sogar eine echte Lösung?

ca. 1:50 Min
Vergleich
Vergleichstest Lautsprecher Dali Ikon On Wall, Dynaudio Contour S R, Linn Majik 109, Piega AP 3, Revel Ultima Gem 2, System Audio SA 705, Thiel Power Point 1.2, Vienna Ac. Waltz Grand
Vergleichstest Lautsprecher Dali Ikon On Wall, Dynaudio Contour S R, Linn Majik 109, Piega AP 3, Revel Ultima Gem 2, System Audio SA 705, Thiel Power Point 1.2, Vienna Ac. Waltz Grand
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Die Einhaltung erprobter Grundsätze beim Aufbau einer HiFi-Kette mag bisweilen lästig erscheinen, kann aber klanglich enorm helfen. Ein Beispiel wäre das vielzitierte Stereodreieck, wonach Boxen und Hörplatz ein gleichseitiges Dreieck bilden sollten.

Doch nicht alle Ratschläge sind so einfach umzusetzen. Erfahrene Audiophile betreiben ihre Boxen oftmals einen oder sogar mehrere Meter fern aller Wände, je nach Raumgröße und Hörabstand. Der Grund: Die freie Unterbringung ergibt am Hörplatz weniger durch den Raum verfälschte Reflexionen und mehr Direktschall.

Im Regelfall entsteht so ein klareres Klangbild. Das erklärt, weshalb wandnahe Boxenpositionen auf Messen und im audiophil eingestellten Fachhandel nur selten zum Einsatz kommen und warum nur wenige Schallwandler einer wandnahen Aufstellung gewachsen sind.

Da tiefe Töne (große Wellenlängen) in alle Raumwinkel nahezu gleichlaut abgestrahlt werden, höhere Töne hingegen bevorzugt nach vorn, wird der Klang einer Box mit jedem Zentimeter Nähe zu großen Flächen dunkler und molliger. Da viele Boxen (auch Kompakte) darauf nicht vorbereitet sind, ist der Frust vorprogrammiert.

In Raumecken (zwei Wände plus Decke oder Boden) kann sich der Basspegel sogar mehr als verdoppeln, was klanglich extrem lästig wird.

Also was tun, wenn der Platz fehlt oder das ästhetische Empfinden keine freistehenden Boxen zulässt? Ungeeignete Boxen einfach an die Wand schieben oder ins Regal verfrachten löst die Probleme nicht, denn je größer und näher die Grenzflächen (so bezeichnen Akustiker das Umfeld), umso größer die klanglichen Nachteile.

Equalizer, auch in Soundkarten, können manchmal helfen. Bassmanagement und Einmessfunktionen in Surroundreceivern bieten ebenfalls Spielräume. Aus dem Schneider sind Besitzer von Studiomonitoren (stereoplay 8/2008) oder Aktiv-Boliden wie Backes & Müller BM 25 (Heft 1/2009), die mit speziellen Ortsfiltern ausgestattet sind.

Freunde passiver Boxen brauchen Modelle mit flexibler Klangbalance oder solche, die unmittelbar für eine wandnahe Aufstellung konzipiert sind. Acht solcher Spezialisten zwischen 770 und 9800 Euro nimmt stereoplay auf den folgenden Seiten unter die Lupe.

Fazit:

Wer Lautsprecher stellen oder hängen möchte, muss keine Kompromisse machen. Mit etwas Sucharbeit finden sich überraschend viele Modelle aller Klassen, von der zierlichen Kompaktbox mit formatbedingt schlanker und wandkonformer Abstimmung bis hin zu ausgefeilten, technologisch anspruchsvollen Sonderlösungen.

Wenn Sie maximal 1000 Euro ausgeben möchten, würde ich an Ihrer Stelle zur Dali Ikon On Wall greifen. Die beste Klang/Preis-Relation finden Sie bei der kleinen, hochtalentierten Linn, die in Wandnähe förmlich aufblüht. Puristen mit Sinn für das Besondere erhalten bei Thiel einen ebenso klugen wie einzigartigen Problemlöser. Und falls nur das Beste in Frage kommt, greifen Sie zur Revel. Damit sind Sie für jede Veränderung gerüstet.


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