Vergleichstest Blue-ray-Player JVC XV BP 1, Pioneer BDP 320, Sony BDP S 360, Sherwood BDP 6003
Diese vier neuen Player der gehobenen Einsteigerklasse sind scheinbar perfekt ausgestattet. Wir müssen tief in die Technik eintauchen, um entscheidende Unterschiede aufzudecken.
Es ist soweit: Marken-Einstiegsplayer kratzen bereits bei ihrem Verkaufstart mit der unverbindlichen Kaufpreisempfehlung an der 300-Euro-Marke. Dabei brauchen sich die neuen "kleinen" Modelle zumindest mit ihren Datenblättern und Featurelisten nicht zu verstecken. Alle vier Testkandidaten beherrschen sämtliche Blu-ray-Standards bis hin zum Onlinezugang via BD-Live und decodieren alle gängigen Tonformate inklusive der HD-Audio-Systeme. Alle kommen mit Bild-im-Bild und einer zweiten, gleichzeitig zum Hauptfilm zu verarbeitenden Tonspur klar.
Die Ausgabe erfolgt via HDMI 1.3a als fertig decodiertes PCM oder per Bitstrom, und das Bild gelangt mit Auflösungen bis zum ruckelfreien Spielfilmformat 1080p/24 zum Fernseher oder Projektor. Wer darüber nachdenkt, kommt zu einer Erkenntnis: Das ist nun bei Blu-ray der Stand, den die HD-DVD bereits vor drei Jahren bot. Das wurde aber auch wirklich Zeit.
stereoplay suchte sich vier Player aus, die zum Herbst hin den Blu-ray-Player-Einstieg erleichtern wollen: JVC XV BP 1, Pioneer BDP 320, Sherwood BDP 6003 und Sony BDP S 360. Immerhin drei dieser Modelle sind auch für den jeweiligen Hersteller etwas Neues. Während der Sony dem S 350 nachfolgt, baut zwar Pioneer schon seit Beginn Blu-ray-Spieler, aber der BDP 320 ist der erste Vertreter der neuen Einsteiger-Serie und eine komplette Neuentwicklung. Sherwood und JVC wagen sich mit ihren beiden Modellen als jeweils bislang einzigem BD-Player in ihrer Modellpalette vorsichtig in das neue Genre.
Mit frischen Geräten konfrontiert, reagiert ein stereoplay-Tester wie jeder andere Kunde: Da wird beäugt, betastet, gedrückt und dran gewackelt. Für ihre Preisklasse wirken alle Kandidaten ganz ordentlich.
Fazit
War nun eine echte Perle unter den Playern? Nein, aber die neue Golfklasse: Der kleine Pioneer macht alles richtig und wirkt in allen Parametern ausgewogen. Wenn nur sein Laufwerk so fix wäre wie das des JVC - der mit Abstand schnellste Player im Test, der dazu ein super Bild macht und dynamisch klingt. Etwas für Actionfans.
Auch der Sony navigiert flott, macht nichts falsch, begeistert aber auch wenig, ist dafür chic und einer der preiswerteren im Feld. Der Sherwood kostet ebenfalls nur 300 Euro, klingt fetzig, macht ein scharfes Bild, aber sein Betriebsgeräusch stört, und es gilt noch ein paar Kompatibilitätsprobleme auszubügeln.
