Vergleichstest

Duell: Zwei Flash-Recorder mit Videoaufnahme - Olympus LS 20 M und Zoom Q3 HD

29.2.2012 von Reinhard Paprotka

The Big Picture Show- für hochwertige Audio-Aufnahmen haben sich Flash-Mobilrecorder etabliert. Neue Geräte von Olympus und Zoom liefern auch Bewegtbilder dazu.

ca. 3:00 Min
Vergleich
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Diese Hersteller sind Spezialisten für hochwertiges Mobilrecording - im Audio-Bereich, versteht sich. Das hat stereoplay in Tests mehrfach festgestellt. Bei Olympus kommt noch Kompetenz für Fotokameras hinzu, während beide Anbieter in puncto Videokameras bislang noch wenig aktiv waren.


Olympus LS 20 M
Beim Olympus LS 20 M ist die Kamera oben angeordnet. Für Aufnahmen über die Köpfe der Zuschauer hinweg wird das Gerät gedreht und das Display von unten betrachtet. Dazu lässt sich die Anzeige um 180 Grad umschalten.
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Das ändert sich nun mit den vorliegenden  Testkandidaten: hochwertigen Audio-Recordern mit Videofunktion. Im Einzelnen sind das der LS 20 M von Olympus für 350 Euro und der Q3 HD von Zoom für 300 Euro. Wie bei den reinen Audiogeräten wird hier auf SDHC-Speicherkarten bis maximal 32 Gigabyte aufgezeichnet; beide Recorder bieten Full-HD-Video und 24/96-Audioqualität, der Olympus zusätzlich noch MP3, der Zoom AAC - jeweils bis 320 Kilobit pro Sekunde. Damit haben die Hersteller die Messlatte - auch für Video - hoch angelegt.

Zoom Q3 HD
Der Zoom Q3 HD enthält Mikrofone in X/Y-Anordnung. Für die Aufnahme zeigt die Kamera nach vorn, das Dis- play ist hinten. So kann der Recorder problemlos hochgehalten werden.
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Zunächst aber zum Audio-Bereich. Die Mikrofonausstattung umfasst jeweils zwei Elektret-Typen, die Zoom für X/Y-Stereophonie angeordnet hat. Damit lassen sich Räumlichkeit und Tiefenstaffelung sehr gut darstellen. Beide Recorder verfügen über abschaltbare Aussteuerungsautomatik und beleuchtete Aussteuerungsanzeigen. Für das Procedere selbst sind Tipptasten vorhanden, was recht gut funktioniert.

Olympus LS 20 M
Der LS 20 M hat an der Unterseite ein Stativgewinde. Nicht zum Lieferumfang gehört das Stativ selbst.
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Der Olympus besitzt einen Limiter, um Übersteuerungen zu vermeiden. Beide Geräte bieten zudem die für Mikrofonaufnahmen wichtige Option, den Bass abzusenken. Beim Olympus lässt sich die Aufnahme automatisch starten und anhalten, die Ansprechschwellen sind einstellbar.

Praxis: Lautsprecher richtig aufstellen

Zoom Q3 HD
Als Sonderzubehör bietet Zoom für den Q3 HD das Paket AP Q3 HD für 45 Euro an. Es enthält ein HDMI-Kabel zum Anschluss an einen Fernseher, einen Windschutz zur Reduzierung von Störgeräuschen, ein Tischstativ mit justierbaren Beinen, eine Tragetasche, ein Netzteil sowie ein AV-Kabel.
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Die Bildwandler der integrierten Videokameras arbeiten mit Auflösungen von fünf Megapixeln, beide Recorder schaffen maximal 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde. In dem ebenso wählbaren Format 720p bietet der Zoom sogar 60 Bilder pro Sekunde, was sich bei schnellen Bewegungen postiv auswirken kann. Möglich sind zudem SD-Formate, wie sie fürs Hochladen von Videos benötigt werden. Für die Aufnahme nutzen die Geräte das hochkomprimierte AVC/H.264-Format, das heute stark verbreitet ist und das praktisch jeder AVF-Netzwerk-Player abspielt.

Flashrecorder
Ausstattung
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Die Aufnahmezeit pro 32-GB-Speicherkarte beträgt bei Audio etwa 15 Stunden in Maximalqualität 24/96, inklusive Video in Maximalqualität 1080p etwa 4 Stunden. Daneben gibt es mit beiden Geräten weitere Beschränkungen. So ist zum Beispiel die maximale Größe einer Einzeldatei in MP3 beim Olympus auf 2 Gigabyte begrenzt, in WAV auf 4 Gigabyte. Ähnlich verhält sich der Zoom. Videodateien begrenzt der Olympus unabhängig vom Format auf 30 Minuten.

Messlabor
Messlabor
© sztereoplay

Für die Stromversorgung ist beim Olympus ein Spezialakku zuständig, bei Zoom übernehmen Batterien diesen Job. Die Akku- beziehungsweise Batterielaufzeit gibt Olympus in Bestqualität mit gut einer Stunde an, Zoom wiederum mit etwa zwei Stunden.

Kaufberatung: Vollverstärker im Test

Beide Recorder sind mit Farbdisplays von fünf respektive sechs Zentimetern Bilddiagonale ausgestattet. Sie verfügen über Mini-HDMI-Ausgänge für die Wiedergabe per Fernseher, und dank Dateifunktionen - wie Teilen und Löschen - sind die Geräte auch ohne PC ganz gut zu gebrauchen.

Bewertung
Bewertung
© stereoplay

Für möglichst hochwertige Videoaufnahmen gibt es diverse Hilfsfunktionen. So bietet der Olympus einen digitalen Bildstabilisator, dazu Magic Movie für Spezialeffekte, mehrere Arten der Belichtungsmessung und -korrektur. Auch der Zoom beherrscht verschiedene Belichtungsarten, darunter das extra auf Popkonzerte zugeschnittene Concert Lighting.

Bei beiden Recordern lassen sich Bild- und Tonqualität unabhängig voneinander wählen, was eine separate Betrachtung erlaubt. Bezüglich Bild kann der Olympus überzeugen, da er die kräftigeren Farben und einen besseren Kontrast erzeugt. Dies gilt insbesondere unter Konzertbedingungen, also mit stark unterschiedlich ausgeleuchteten Räumen.

Praxis: Alles über D/A Wandler

In der speziellen Betriebsart Concert Lighting punktet aber der Zoom, obwohl er einen geringeren Farbkontrast generiert. Vorsicht ist beim Einsatz des Digitalzooms geboten: Er reduziert die Auflösung stark. Zwar lassen sich mit Camcordern, die für eine anspruchsvolle Optik stehen, bessere Aufzeichnungen machen. Doch als Bild zum hochwertigen Ton sind die Aufnahmen mit beiden Geräten eine Bereicherung.

Beim Ton liegen erwartungsgemäß die wahren Stärken - wobei der Zoom wegen seiner besseren räumlichen Abbildung und exakteren Positionierung der Klangquellen die Nase vorn hat. Gleiches gilt für Aufnahmen über die internen Mikros, mit denen der Grundton kräftiger ausgeprägt war als beim Olympus.

Fazit

Zu diesen Preisen hat es die Verknüpfung von hochwertigem Ton und Bewegtbild bisher noch nicht gegeben. Wer auf Video verzichtet, kann aber mit reinen Audio-Recordern beider Hersteller noch ein Quäntchen mehr herausholen.

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