Vergleichstest

Monoblock-Endverstärker AMP Mono Mk 2, Krell S 150, Mark Levinson No 531 H, Vincent SP 995

20.12.2010 von Johannes Maier

Wer einen kraft- und klangvollen Antrieb für seine Boxen sucht, stößt irgendwann auf Monoblöcke. Namen wie Vincent, Krell, Mark Levinson und AMP treiben die Erwartungen dann noch weiter in die Höhe!

ca. 2:05 Min
Vergleich
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© Archiv

Der prinzipielle Vorteil von Monoblöcken lässt sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Schon eher mit einer Sonde, die auf Magnetfelder anspricht. Denn sobald Ströme fließen, findet nicht nur über Kabel und Leiterbahnen ein Austausch statt. Es bilden sich gleichzeitig Streufelder, die andere Leiter empfangen und wieder in Strom umsetzen.

Damit dieser unvermeidliche Vorgang den Klang möglichst wenig schädigt, braucht ein Verstärker einen günstigen magnetischen "Astralleib" - ein bis aufs Letzte ausgekupfertes Layout. Und ein solches kann bei Multikanal-Amps nicht wirklich, in stereophonen schon eher und mit Mono-Verstärkern eben am besten gelingen.

Die Einzelkämpfer unter den Verstärkern bieten  zudem Freizügigkeit in der Aufstellung. Während beim Stereoamp längere Boxenkabel obligatorisch sind, dürfen die Monos - unter Umständen mit Vorteil - kurz angebunden direkt neben den  Boxen stehen.

Oder wo auch immer sich ein Platz in dezenter Entfernung von sensiblen Quellgeräten findet. Denn Verstärker streuen trotz Metallgehäuse auch nach draußen, so dass ein Abstand etwa zu einem empfindlichen Moving-Coil-Tonabnehmer auf jeden Fall günstiger ist als die unmittelbare Nachbarschaft.

Aus eben diesem Grund bringen alle vier Monoblöcke in diesem Test auch die Möglichkeit der Ferneinschaltung mittels Triggerspannung mit.  Damit der Musikhörer - eine entsprechend ausgestattete Vorstufe sorgt dann für zentrale Steuerung - nicht immer wieder im Dreieck herumspringen muss.

Auch wenn es erst bei den ganz teuren Endverstärkern zur Regel wird, dass sie als Monoblöcke daherkommen, fängt der Mono-Spaß preislich schon viel früher an.Zum Beispiel bei 3300 Euro. Soviel kostet ein Paar der auf den folgenden Seitern getesteten SP 995 von Vincent. Es bringt rund 40 Kilo auf die Waage, ein nahezu sicheres Indiz dafür, dass es an Leistung schon mal nicht mangelt. Noch dazu verspricht das massive Gehäuse, dass es auch versehentliche Rempler beim Staubsaugen locker wegstecken kann.

Krells Testbeitrag für 5_400 Euro fällt weniger massig aus, der geschleckte Hi-Tech-Aufbau der S_150 verspricht aber trotzdem Großes. Ein noch eindrucksvolleres Ergebnis  lassen die neuen Blöcke No_531_H von Mark-Levinson für 12_800 Euro erwarten. Schließlich geht bei den 19_000 Euro, die AMP (das High-End-Label der Malscher Verstärker-Spezialisten von AVM) für seine neuen Monos Mk_2 aufruft, vielleicht schon ein klanglicher Himmel auf.

Fazit

Mit den S 150 bietet Krell Luxus pur. Wie die Messwerte und der offene Klang verraten, setzten die Amerikaner die nicht nur segensreiche Über-alles-Gegenkopplungs-Korrektur mit Augenmaß ein. Da es beim Bass-Punch hapert, eignen sich die S 150 aber eher für den Ausbau einer Subwoofer-unterstützten AV-Großanlage.

Die Mark-Levinson-Monoblöcke No 531 H erscheinen auch nicht ganz unproblematisch. Mit ihrem gnadenlos analytischen Charakter zeigen sie beliebig feine Details, sie laden aber nicht gerade zum gemütlichen Sofa-Musikgenuss ein.

Auch Vincents SP 995 befeuern von ihrem Grundcharakter her lieber eine Party. Zum Preis von 3_300 Euro spielen sie auch bei Kerzenschein sensibel genug. Die AMP-Monos schließlich eignen sich für absolut jede Situation.


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