Funkboxen

20 kompakte Funklautsprecher im Test

8.7.2014 von Reinhard Paprotka

Kompakte Funklautsprecher werden immer beliebter - entsprechend groß ist daher die Modellvielfalt. stereoplay hat für Sie 20 aktuelle Lautsprecher von 300 bis 800 Euro sowohl mit AirPlay- als auch mit Bluetooth-Funktechnik getestet.

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Funkboxen im Test
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Funkboxen im Test


Der Erfolg ist berechtigt: Funklautsprecher bieten einen Super-Komfort, denn sie empfangen die Musik drahtlos vom Smartphone. Das dient dann nicht nur als Musikspeicher, sondern ermöglicht auch eine bequeme und übersichtliche Bedienung.

Erhältlich sind Funklautsprecher schon ab etwa 20 Euro, HiFi-Klang freilich ist erst in der gehobenen Preisklasse ab etwa 300 Euro möglich. Diese Oberklasse haben wir getestet, und obwohl alle unsere 20 Kandidaten Musik per Funk empfangen, gibt es bezüglich der eingesetzten Technik deutliche Unterschiede.

So arbeiten die vier Lautsprecher von Bose, B&W und Denon mit AirPlay von Apple, während zwölf Modelle Bluetooth als Funkstandard nutzen. Einen Schritt weiter gehen Harman/Kardon, Panasonic und Teufel, deren vier Geräte wahlweise mit beiden Techniken arbeiten.

AirPlay contra Bluetooth

Unterschiede bestehen zunächst im Klang. AirPlay verwendet Apple Lossless: Diese Datenkomprimierung, bewirkt (ähnlich wie FLAC) keine Verluste gegenüber der CD-Qualität. Bei Bluetooth ist das nicht so klar, denn für das Audioprofil A2DP sind derzeit drei Codierungsverfahren üblich, die - anders als Apple Lossless - verlustbehaftet arbeiten:

  • Der Standard ist SBC (Subband Coding) mit Datenraten bis zu 345 kbps und 48 kHz Abtastfrequenz. Das entspricht etwa MP3-Qualität.
  • Wenig verbreitet ist das klanglich höherwertige AAC (Advanced Audio Coding).
  • Die Codierung aptX kommt dagegen häufiger vor. Auch dabei handelt es sich in der Variante für Bluetooth um ein Datenreduktionsverfahren. Die maximal mögliche Datenrate beträgt 384 kbps.

Wir haben aptX im Hörtest mit SBC und dem Direktanschluss über den AUX-Eingang verglichen, für die Übertragung ein Xperia Z von Sony genutzt und als Lautsprecher den Onyx von Harman/Kardon. Dabei zeigte sich, dass aptX in den unteren Höhen etwas stärker überzeichnet klingt als AUX und dass dieser Effekt mit SBC noch geringfügig verstärkt auftritt.

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Stimmen und tonale Instrumentenbereiche wirken bei beiden Reduktionsverfahren eine Spur gedrückt. Im Vergleich dazu kommt es über AirPlay mit dem iPhone 4 und dem Onyx kaum zu Unterschieden. Allerdings muss man diese Aussagen relativieren, denn obwohl wir die Oberklasse der Funklautsprecher testen, können diese doch im Vergleich mit ausgewachsenen Standboxen nicht mithalten.

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Und so fallen die Klangunterschiede zwischen den einzelnen Funkübertragungsverfahren erheblich geringer aus als die Unterschiede, die zwischen den Lautsprechern selbst auftreten.

Wenige Handys mit aptX

Insofern schadet es nicht, dass bisher nur wenige Smartphones mit aptX-Codecs ausgerüstet sind. Nur wenn der Codec im Handy enthalten ist, bringt er im Verbund mit dem Lautsprecher einen Nutzen. SBC unterstützen hingegen alle Smartphones mit Bluetooth A2DP. Abgesehen vom Klang gibt es noch weitere Unterschiede zwischen AirPlay und Bluetooth.

So lässt sich AirPlay nur in Verbindung mit einem bestehenden WiFi-Funknetzwerk nutzen, wie es moderne Router zur Verfügung stellen. Übers Heimnetz können einige der AirPlay-Lautsprecherkandidaten auch als DLNA-/UPnP-Renderer Musik vom Smartphone empfangen, also auch von Geräten ohne iOS. Bluetooth hingegen erzeugt eine unabhängige Funkverbindung und ist so auch ohne WiFi und im Freien nutzbar.

Dafür empfehlen sich das Soundbook X3 von Bayan Audio, der mit funktionalem und ausdrucksstarkem Design konzipierte Onyx von Harman/Kardon und die stylische Bag Of Riddim von Marley, für deren Fertigung nachhaltige Materialien wie Hanf und recycelter Kunststoff verwendet werden.

Praxis: Multiroom-Lösungen im Vergleich

Die drei genannten Geräte sind die einzigen Kandidaten im Test, die sich mit Akkus oder Batterien betreiben lassen. Nicht nur Marley, auch andere Hersteller haben sich für ihre Funklautsprecher außergewöhnliche Bauformen einfallen lassen. Das ist sinnvoll, lassen sich die Geräte doch quasi überall im Raum platzieren. Ein gediegenes Design stellen die Acryl-Glockenform von Harman/Kardon Aura dar, die Kokon-Form des Denon Cocoon Stream sowie die Säulenform der Lautsprecher von Philips und Yamaha.

Monster und Scandyna gehen einen besonderen Weg. Die Geräte der beiden Hersteller bestehen aus jeweils zwei Komponenten: einer aktiven und einer passiven. Unterschiede zwischen den Testkandidaten gibt es weiterhin in der Ausstattung, die Sie in unseren Tabellen dokumentiert finden. Besonders viele Features bietet das Panasonic-System SC-NE3, das einer Mikroanlage gleichkommt.

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