Vergleichstest

Vollverstärker Densen B 110, Unison Unico Nuovo

7.2.2011 von Johannes Maier

Densen und Unison haben mit 08/15-Konzepten nichts am Hut. Sie versuchen mit eigenwilligen Schaltungen, einem höheren Klangideal näher zu kommen. Haut das hin?

ca. 1:30 Min
Vergleich
Vollverstärker Densen B 110, Unison Unico Nuovo
Vollverstärker Densen B 110, Unison Unico Nuovo
© Julian Bauer

Es gibt wahrlich teurere Verstärker als den Densen B 110 oder den Unico Nuovo von Unison. Dennoch streben der dänische und der italienische Hersteller bei einem Preisniveau von 1600 und 1800 Euro bereits eine gewisse Kompromisslosigkeit an.

Technik im Detail


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Schema Densen B 110
© Archiv

Denson B 110: "Zwei hoch acht, also 256", sprudelt es aus einem Rechenkünstler, wenn er gefragt wird, wie viele Widerstandswerte ein Netzwerk aus acht Relais und einer etsprechenden Zahl von Widerständen herstellen kann. Bei den 200 Pegelstufen des B 110 verzichtete Densen also auf ein paar Schaltoptionen, die Regelung bleibt bei aller Präzision aber noch feinfühlig genug.

Besonderes Lob verdient das Densen-Netzwerk dafür, dass es die Eingangssignale nicht auf einmal absenkt, was den Störabstand gnadenlos um den gleichen Dezibel-Betrag verschlechtern würde. Daher knabbert der B 110 den Signalen vorsichtig erst mal die Hälfte der Dynamik ab. Nun wird zuerst verstärkt - und endgültig geregelt erst dann, wenn nichts mehr anbrennen kann.

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Schema Unison Unico Nouvo
© Archiv

Unison Unico Nuovo: Mit der Endstufen-Schaltung wagt Unison ein Novum. Regelkreise messen die bei Belastung schwankende positive und negative Netzteilspannung. Dann stellen diese die variablen Widerstände der Längstransistoren (1) so ein, dass die eigentlich verstärkenden Halbleiter (2) stets die gleiche Versorgungsspannung bekommen. Für diese Stabilität bedanken sich die Transistoren mit geringeren Verzerrungen. Darüber hinaus wird das Netzteil, das beide Endstufen ernährt, gleichmäßiger belastet, was zu geringerem Übersprechen zwischen den Kanälen über die Versorgungswege führt.

Der Nachteil: Im Vergleich zur Einfach-Gegentaktschaltung fällt die Unico-Luxusvariante hochohmiger und damit weniger stromfreudig aus.

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Johannes Maier, Densen B 110
© Archiv

Fazit

Weder der Densen B 110 noch der Unison Unico Nuovo streben das Prädikat "Hat die Welt noch nicht gesehen" an. Trotzdem sind sie spannend. Beim B 110 traut sich der Entwickler, eine Ausgangsstufe ohne Gegenkopplungsschleife einzusetzen, was erst mit ultrastabilen (teuren) Riesennetzteilen richtig funktioniert. Der B 110 wurde also für zartere Weisen und effektive Boxen konstruiert.

Röhrenklang erfolgreich mit satter Kraft zu vereinen, kostet auch vielfach mehr Aufwand, als Unison im Unico Nuovo betreiben kann. In die entsprechende highendige Richtung geht er aber allemal.

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