Testbericht

Yamaha Soavo 2

19.12.2007 von Redaktion connect und Bernhard Rietschel

Elegante Japanerin mit kernigen Klang

ca. 1:25 Min
Testbericht
  1. Yamaha Soavo 2
  2. Datenblatt
image.jpg
© Archiv

Schönes, passgenaues Echtholzfurnier, kaum ein rechter Winkel an dem extrem solide zusammengefügten Gehäuse, edle Anschluss-Terminals, magnetisch fixierte Abdeckung - schon beim Auspacken lässt diese Box keinen Zweifel an ihren highendigen Ambitionen aufkommen. Auch wer hineinschaut, findet nur feinstes Material: Membran und Schwingspulenträger der großen 3-cm-Hochtonkalotte sind aus einem Stück Aluminium gearbeitet, was sowohl Festigkeit als auch Wärmeabfuhr verbessern soll. Montiert ist der Tweeter auf einer massiven Alu-Platte, die sich oben um die Boxenkante herumzieht und unten nahtlos in die Schallwand übergeht - schönes Design, schön ausgeführt.

Optisch weniger ansprechend, dafür nach alter audiophiler Sitte aufgebaut ist die Frequenzweiche: Yamaha verzichtet auf eine Platine - man lässt die Filternetzwerke auf Sperrholzbrettchen montieren und von Hand frei verdrahten. So reichen sich edle Solen-Folienkondensatoren, präzise Widerstände und wuchtige Spulen direkt die Anschlussbeinchen - verlustärmer geht's nicht. Old-School-Assoziationen weckt auch der Tieftöner der Soavo, dessen milchig weißes Material optisch wie haptisch an das klassische, im englischen Boxenbau einst extrem beliebte Polypropylen erinnert. Die Membran besteht aber aus dem leichteren, steiferen Polymethylpenten (PMP), dem beigemischter Glimmer-Staub weißen Schimmer und zusätzliche Dämpfung verleiht.

Hörtest

Auch wenn ihr Tieftonbereich eher straff dosiert ist und ohne den beliebten Oberbass-Mogelbuckel auskommt, gehört die schöne Soavo nicht ins Regal, sondern auf einen soliden Ständer, der dann aber ruhig auch wandnah stehen darf - eine Damen-Fußlänge Abstand genügt.Frei stehend kann die Soavo im Grundton recht schlank wirken, ihr Bass reicht dafür größenbezogen recht tief und ist vor allem präzise definiert. Auch die Plastizität und Lebendigkeit der Soavo waren eine Klasse für sich: Solisten standen in luftiger Distanz vor dem Orchester, das selbst in leisen Passagen wunderbar fein strukturiert und durchhörbar blieb.Auch wenn sie ihre präzise, direkte Projektion durch eine ganz leichte Präsenzbetonung zu unterstreichen versucht und dafür mit Neutralitäts-Punkten bezahlt: Die Soavo ist ein faszinierender Lautsprecher für alle, die es gut, aber nicht riesig mögen. 


Yamaha Soavo 2

Yamaha Soavo 2
Hersteller Yamaha
Preis 1500.00 €
Wertung 81.0 Punkte
Testverfahren 1.0

Nächste passende Artikel

Yamaha TW-E7B

Neues Flaggschiff und…

Yamaha TW-E7B und TW-ES5A: Neue In-Ear-Kopfhörer…
Yamaha-YH-L700A-Aufmacher

Over-Ears im dreidimensionalen…

Yamaha YH-L700A im Test
Yamaha A-S1200

Transistor-Vollverstärker

Yamaha A-S1200 im Test
Yamaha TT-N503 im Test

Streaming-Plattenspieler

Yamaha TT-N503 im Test
Yamaha A-S801

Verstärker

Yamaha A-S801 im Test
Yamaha WXA-50

Streaming-Verstärker

Yamaha WXA-50 im Test
Yamaha NX-N500

Wireless Aktivbox

Yamaha NX-N500 im Test
image.jpg

Funkboxen

Yamaha LSX-700 im Test
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

Nubert NuVero 140

Lautsprecher

Nubert NuVero 140 im Test

Dynaudio Aktivbox

Wireless Aktivbox

Dynaudio Focus 200 XD im Test

Teufel Definion 3

Lautsprecher

Teufel Definion 3 im Test

Heco Ascada 2.0

Stereo-Set mit Bluetooth

Heco Ascada 2.0 im Test

Quadral Rondo

Stereo-Sets mit Bluetooth

Quadral Rondo im Test

Weiter zur Startseite