Testbericht

Vollvertärker Naim Supernait

18.12.2007 von Redaktion connect und Lothar Brandt

Sensationell lebendig klingender Transistor-Verstärker.

ca. 1:40 Min
Testbericht
  1. Vollvertärker Naim Supernait
  2. Datenblatt
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© Archiv

4000 Euro kostet der Supernait. Das ist erstens unfassbar viel Geld. Zweitens wäre Naim nicht Naim, wenn es zum Supernait nicht noch ein ganzes Arsenal an Auf- und Nachrüst-Offerten gäbe. Den Phono-Part kann man mit der "Stageline" für MM- oder MC-Tonabnehmer (um 350 Euro) erwerben. Typisch für die Südengländer ist der Hang zu üppiger Netzversorgung, denen Fans mit den externen Netzteilen Flatcap 2 X (1000 Euro), High Cap (1700 Euro) oder ganz exquisit mit dem Super Cap (5300 Euro) frönen können. Von Haus aus versöhnt der Supernait Traditionalisten mit den altmodischen, aber Naim-typischen DIN-Buchsen als Anschlussvariante für Hochpegelquellen. 


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Gut zwei Drittel des Innenraums gehören der Versorgungseinheit
© Foto: H.Härle

Und Modernisten verwöhnt er - einzigartig im Feld - mit gleich vier Digital-Eingängen: zweimal optische TosLink-, zweimal elektrische Cinch-Schnittstellen, deren sich ein aufwendiger Digital/ Analog-Wandler annimmt. Ein klanglich großartiges Angebot für Digitalradio-Hörer, denen der Billig-DAC im DVB-Tuner ein Dorn im Ohr ist. Oder für Besitzer betagter CD-Player, DAT-Recorder oder Soundkarten (zur Brummvermeidung die optischen Eingänge nutzen!), denen mit dem Naim-internen 24-Bit/96-Kilohertz-Rechner noch auf die Sprünge zu helfen ist. Ein Subwoofer-, Vorstufen- und Kopfhörer-Ausgang sowie ein 3,5-Millimeter-Klinken-Eingang runden die Grundausstattung ab

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Noch immer bietet Naim seinen Fans die altmodischen fünfpoligen DIN-Anschlüsse.
© Foto: H.Härle

Hörtest

Der erste Durchgang spürte den highfidelen Fähigkeiten der Probanden mit untadeligen, bewährten Programmen auch im Grenzbereich nach. Der auf der aktuellen AUDIO-CD "pure music Vol. 5" (Bose) ohne Kompression und Schnitte gespeicherte Kopfsatz von Bruckners 5. Sinfonie verlangt Röhren und Transistoren eine Menge ab, ähnlich wie der exzellent produzierte Fusion-Jazz der Thom Rotella Band (dmp). Allen Kandidaten gelang es aber, die enorme Dynamik eines romantischen Orchesters wie einer elektrifizierten Band nachzubilden. Der im Labor nun nicht gerade als Leistungs-Goliath aufgefallene Naim wuchs dabei über sich hinaus. Dieser Supernait ging derart quicklebendig und spurtstark an den Start, dass der Verfasser zunächst den Kollegen Bernhard Rietschel verdächtigte, eine Zusatz-Endstufe angestöpselt zu haben.

Und wir sind mittendrin in der Musik - wo HiFi egal wird und Tonträger mit reichlich Fehl und Tadel in die Player wandern. Etwa wunderschöner, aber hoffnungslos überproduzierter Brit-Pop a la Coldplay. Hypervirtuoser, aber rabiat komprimierter Heavy Rock a la Dream Theater. Oder alte Mono-Aufnahmen mit Maria Callas. Der Naim schien alle irdische Schwere von sich zu werfen. Der Supernait kann regelrecht davontragen, so selbstverständlich folgt er dem Fluss, dem Rhythmus, dem Herzschlag der Musik.

Naim Audio Supernait

Naim Audio Supernait
Hersteller Naim Audio
Preis 3300.00 €
Wertung 120.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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