Testbericht

Vollverstärker Denon PMA 1500 AE

15.5.2007 von Redaktion connect und Johannes Maier

Zwei Gruppen sollten den Denon PMA 1500 AE (820 Euro)wählen: kostenbewusste LP-Fans und Popjünger, bei denen ab und zu eine Party steigt, bei der es krachen soll.

ca. 1:35 Min
Testbericht
  1. Vollverstärker Denon PMA 1500 AE
  2. Datenblatt
Vollverstärker Denon PMA 1500 AE
Vollverstärker Denon PMA 1500 AE
© Archiv

Denons PMA 1500 AE (820 Euro) verkörpert die Alte Schule. Bass, Treble, Balance und ein Source-Direkt-Schalter, um derartige Stufen wieder aus dem Signalweg zu räumen: Das sind Vorzüge, die der konservative HiFiist sehen will. Ebenso den Rec-out-Selector mit zünftigem Drehschalter, der unter anderem für Überspielungen von Band 1 auf 2 und von Tape 2 auf Tape 1 sorgen kann.


Vollverstärker Denon PMA 1500 AE
Auf die Dauer hilft nur Power: Je zwei Ultra-High-Current- Endtransistoren steht ein eigener großer Kühlkörper zu. Die Hauptelkos - noch etwas dickere als beim Vorgänger - hat Denon wohl mehr der Optik zu Liebe an der oberseitigen Kunststoffhaut beschnitten.
© Julian Bauer

Und noch viel mehr das Phonoteil, das nicht nur mit Moving-Magnet-Pickups, sondern dank extra rauscharmer Eingangstransistoren auch mit den im Frequenzgangverhalten unkritischeren, dafür aber wesentlich leiseren Moving-Coil-Tonabnehmern anbandeln kann.

Wird die Möglichkeit, den PMA 1500 AE per Frontschalter-Druck in eine Vor- und Endstufe aufzutrennen, sicherlich auch als Vorteil empfunden, setzt sich der gute Eindruck bei der Betrachtung des Innenlebens fort. Mit nur einem Naja: Der schöne Bowdenzug-Eingangsschalter, den der Vorgänger PMA 1500 Mk 2 noch besaß, musste jetzt einem Halbleiter-Konterpart weichen. Was Analogos nicht zu kratzen braucht: Für die Anwahl des Phono-Preamps spendierte Denon dann doch nach wie vor mechanische Kontakte in Form eines Relais.

Sodann darf der Kenner beim Anblick der beiden im eigenen Abschirm-Separee untergebrachten Netztrafos ungehindert schwelgen. Weiter bewundert er die teuren, für diese und jene Stufe Energie speichernden Silmic-Elkos, die zu einem guten Dutzend auf der kanalsymmetrisch ausgelegten Hauptplatine stehen. Ihn freut auch, dass Denon für die Endverstärker nicht die üblichen Gegentakt-Transistorpärchen mit einem Plus- und Minus-Spezialisten hernahm, sondern auf zwei gleiche Dickmänner (Toshiba 2 SK 2967) mit naturgemäß identischem und überdies sehr geringem Stromkanal-Widerstand setzte - auch wenn das eine etwas kompliziertere Schaltung erforderte.

Vollverstärker Denon PMA 1500 AE
© Julian Bauer

Der Japaner fieberte Bässen geradezu entgegen. Mit Lust aalte er sich in schwarzen Tiefen, mit Wonne katapulierte er etwa über die Allegra von Sonics (8/05) fetzig-pralle Druckwellen in den Raum.

Auch in Mitten und Höhen liebte der Denon das Leben, bei Klavierläufen sorgte er für prächtiges Blitzen und Blühen, Schlagzeugbecken ließ er Funken sprühen. Bei einigen Scheiben leistete er dann des Guten schon zuviel, bei den Mc- Laughlin-Tiraden neigte er zu impulsivem, allzu eindringlichem Überschwang, worunter die feine Zeichnung etwas litt.

Bei Phono-MM und besonders bei -MC nahm sich der PMA 1500 AE aber wieder weise zurück: Nun tönte er immer noch sehr lebendig, dabei aber zartfühlender, kultivierter.

Denon PMA 1500 AE

Denon PMA 1500 AE
Hersteller Denon
Preis 820.00 €
Wertung 42.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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