Testbericht

Verstärker Vincent SV 232

6.2.2009 von Redaktion connect und Johannes Maier

Der Verstärker Vincent SV 232 (1200 Euro) bot ganz besondere Abenteuer, tiefste Bassabgründe, viel Donnerhall und weiteste Horizonte.

ca. 1:20 Min
Testbericht
  1. Verstärker Vincent SV 232
  2. Datenblatt
Verstärker Vincent SV 232
Verstärker Vincent SV 232
© Archiv

Dass er zum Lautstärkeregeln keinen ordentlichen Drehknopf, sondern nur Auf/ab-Tipper besitzt, gleicht Vincents Verstärker durch seine Display-Mitteilungen aus. So verrät "Line 3 -12dB", welcher Eingang und Pegel (geregelt vom Cirrus-IC 3310) anliegt. Zu "Line 6" kommt nur die Warnmeldung "MAX", woraus der Experte richtig schließt, dass es sich um einen Endstufen-Direkteingang handelt und dass er hier wohl die Pre-Outs eines AV-Receivers, aber um Himmels Willen keine ungeregelte Hochpegelquelle anschließen kann.

So ganz ohne Vorsicht wird niemand prüfen wollen, was der von einer hohen Alu-Palisade gekühlte Sanken-Endtrans-istor-Achter bewegen und der kernige Oschi von Netztrafo nachliefern können.


Verstärker Vincent SV 232
© Archiv

Beim SV 232 ging es den Vincentinern aber längst nicht nur um Leistung. Sie opferten zwar ein Phonoteil, dafür bauten sie jetzt zur extra frommen Eingangs-Begrüßung der Line-Pilgerschaft zwei Module mit der Inschrift "High Speed Discrete Amplifier" ein.

Der Hörtest:

Akustisch gab der SV 232 aber ein durch und durch sinnliches Wesen zu erkennen. Eines, dass zu gerne mit rabenschwarzen Bassschwingungen spielt, plastisch-pralle Formen liebt und sowohl anhaltend wohligen Druck ausüben als auch Stämme reinrammen kann.

Insofern bot der Vincent ganz besondere Abenteuer, tiefste Bassabgründe, viel Donnerhall und weiteste Horizonte, wenn es mit Kari Bremnes auf die "Reise" (Indigo-CD) ging. Allerdings stellte der Vincent die Sängerin etwas zu weit hinten auf,     er ließ sie darüber hinaus etwas zu milde wirken. Wenn der SV 232 also untenrum nur zu gerne nach vorne schlug, büchste er mit den Höhen lieber nach hinten aus. Insofern mussten 44 Punkte reichen - ausgesprochene Bassliebhaber dürfen aber gerne einen oder zwei Punkte dazu addieren.

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© Archiv

stereoplay Meinung: Johannes Maier

Auch wenn er 1200 Euro kostet, so bietet der Vincent in Anbetracht des Materialeinsatzes immer noch ein superbes Preis/Leistungsverhältnis. Die Höhen-Bedachtheit kommt dem Pop-Fan recht: Er genießt Bassmassagen, ohne dass es an den Ohren zwickt.

Vincent SV 232

Vincent SV 232
Hersteller Vincent
Preis 1000.00 €
Wertung 44.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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