Testbericht

Kopfhörer-Test: Ultrasone Edition 8 Palladium

24.10.2011 von Alexandros Mitropoulos

Der Kopfhörer "Edition 8 Palladium" von Ultrasone (1300 Euro) gefällt sowohl klanglich als auch optisch. Stilbewussten Menschen bietet er sich dank niedriger Impedanz zudem auch als Kompagnon für den mobilen Einsatz an.

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  1. Kopfhörer-Test: Ultrasone Edition 8 Palladium
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Kopfhörer-Test: Ultrasone Edition 8 Palladium
Kopfhörer-Test: Ultrasone Edition 8 Palladium
© Archiv

Selten hat man die Chance, einen so ansprechenden Kopfhörer zu testen. Der Ultrasone Edition 8 Palladium wird in Handarbeit im bayrischen Tutzing ausschließlich aus hochwertigen Materialien gefertigt: Die Polster der Hörer-Muscheln und des Kopfbügels sind aus feinstem Schafsleder von Hand genäht. Zudem ist das verwendete Leder angenehm weich und schmiegt sich förmlich an die Ohren.


Ultrasone Edition 8 Palladium
Der Ultrasone Edition 8 Palladium ist ein extrem aufwendig verarbeiteter und auch mobil einsetzbarer Edel-Hörer
© ARchiv

Die Kopfhörer-Muscheln sind mit Palladium beschichtet - einem seltenen und mit Platin verwandtem Edelmetall, welches unserem Testkandidaten auch als Namenspate dient. Die einteiligen Verstellschienen sind aus Aluminium gefräst und machen einen  soliden Eindruck - ebenso der Kopfhörer-Bügel, auf dem die Seriennummer und das S-Logic-Logo zu finden ist.

S-Logic? Bereits seit 1990 verwendet Ultrasone diese selbstentwickelte Technologie, die eine möglichst dreidimensionale Klangabbildung ohne DSP-Technik erschaffen soll. Die Idee dahinter: Der Schall wird nicht direkt in den Gehörgang gesendet, sondern es wird die Anatomie des Außenohrs geschickt ausgenutzt. Das heißt: Der Titan-beschichtete 40-mm-Treiber wird nicht mittig platziert, sondern im unteren Teil der Muschel. In Kombination mit einem angepassten Frequenzgang, soll so die unerwünschte "Im-Kopf-Lokalisation" vermieden und ein Hörgefühl wie über Lautsprecher erzeugt werden.

Ultrasone Edition 8 Palladium
Die Interpretation von Messdiagrammen bei Kophörern birgt so ihre Tücken: Erkennbar ist zwar eine Anhebung im kompletten Bassbereich unter 200 Hz und eine Absenkung in den Tiefmitten und Höhen, verglichen mit dem Niveau bei 1 kHz relativiert sich der Frequenzgang jedoch wieder.
© AUDIO

Eine weitere Ultrasone-Spezialität ist die Verwendung einer Schallwand aus teurem und in der Herstellung extrem aufwendigem MU-Metall. Das überwiegend aus Nickel bestehende Material schirmt niederfrequente Magnetfelder ab - was den Edition 8 nebenbei auch als "Schutzhelm" gegen Elektro-Smog interessant machen könnte.

Bass & Mehr

Der Grundklang des bayrischen Edelhörers war leicht bassbetont, was ihm aber sehr gut stand. Der Klang wirkte angenehm aufgeräumt; zu verdanken ist dies wohl einer kleinen Absenkung im Tief-Mitteltonbereich. Zudem zeigte er eine enorm schnelle Ansprache und gab die Musik sehr detailliert wieder. Beim Eagles-Klassiker "Hotel California" fiel sofort die saubere Abbildung der Stereo-Effekte auf. Hier schien die S-Logic-Technik tatsächlich ein natürlicheres Raumgefühl zu erschaffen.

Sehr gut gefielen die Bässe übrigens auch bei elektronischer Musik wie "Flat Beat" (Mr. Oizo; "Flat Beat EP"), oder "For Everyone" (The Aston Shuffle; "For Everyone"). Der Referenz-Kopfhörer Sennheiser HD-800 klang im Vergleich etwas luftiger und neutraler, zog aber in punkto Mobilität mit seiner Impedanz von 300 Ohm den Kürzeren gegenüber dem Edition 8: An den geringen Ausgangsspannungen, wie sie Portis liefern, würde der Sennheiser viel zu leise spielen, während der mit 34 Ohm relativ niederohmige Ultrasone selbst hier noch üppige Pegelreserven bietet.

Fazit

Der Ultrasone Edition 8 Palladium konnte auf Anhieb überzeugen. Die räumliche Abbildung ist in den meisten Fällen tatsächlich beeindruckend. Durch die geschlossene Bauweise und seiner geringen Impedanz ist er der ideale Begleiter für unterwegs und sieht zudem auch noch höchst elegant aus.

Ultrasone Edition 8 Palladium

Ultrasone Edition 8 Palladium
Hersteller Ultrasone
Preis 1300.00 €
Wertung 90.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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