Testbericht

Teufel LT2

10.12.2007 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Das Teufel LT 2 hat das Zeug sogar kritische Stereo-Hörer zu begeistern.

ca. 3:05 Min
Testbericht
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© Archiv

Eine Stereoanlage für Musik und ein Surround-Set für Film - können Sie sich beides leisten? Wer nicht gerade eine Lizenz zum Gelddrucken hat, der sucht lieber ein System, das beides beherrscht. Der Berliner Hersteller Teufel preist nun die Säulen seines neuen Theater LT 2 als "lupenreine HiFi-Boxen" an. Das ist etwas irreführend, denn auch in Stereo benötigen diese einen Woofer. Selbigen vergisst man aber schnell, wenn man die stimmige und voll HiFi-taugliche Musikvorführung genossen hat. AUDIO orderte das LT 2 in der halbaktiven (Standard-)Version mit dem Woofer L 2200 und vier identischen Säulen für Front und Rear. Das ist genau dann die bessere Wahl für den Heimkino-Einsteiger, wenn bei Musik-DVDs und Actionfilmen auch die hinteren Lautsprecher voll belastet werden sollen. Für 100 Euro weniger liefert Teufel eine Kombination mit kleineren Rear-Speakern aus, für 1000 Euro Gesamtpreis kann man das Set auch als Aktiv-Version mit eingebautem Receiver/ Decoder erstehen. Die Chassis sind immer gleich: zwei 10-Zentimeter-Mitteltöner und eine Metallkalotte pro Box.


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Trennfrequenz und Lautstärke sind fernbedienbar
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Alu gut, alles gut

Apropos Metall: Die Außenhülle der Säulen ist aus Aluminium stranggegossen, und ihre Oberfläche kommt edel gebürstet daher. Bei Teufel läuft diese Optik unter der Bezeichnung "Hairline-Finish", abgeleitet von der feinen Linierung der Oberfläche. Damit das Set nicht ins Wanken gerät, bauen die Gehäusefüße ordentlich in die Breite, aber nur zwei Zentimeter in die Höhe, die dunkle Glasoptik dürfte sich bestens auch in modern eingerichtete Wohnungen einfügen. Sechster im Bunde ist der ziemlich stattliche Downfire-Subwoofer. Wer schon erstaunt ist, was es für 800 Euro Komplett-Preis an Optik und Chassismaterial gibt, sollte sich besonders diese Basskiste genauer ansehen: Sie glänzt nicht nur mit einer Infrarot-Fernbedienung und digitaler Anzeige, mit diesem Gespann lässt sich neben dem Pegel auch noch die Trennfrequenz für das Abblenden des Woofers in vier Schritten regulieren. Und zwar bequem vom Hörplatz aus, selbst aus vier Metern Abstand sind die Ziffern bestens lesbar.

Passende Verstärker

Je nach Aufstellung und Receiver-Einstellung tönte das Set bei eher hohen Trennungen, also 110 oder 140 Hertz, am homogensten. Tiefere Trennfrequenzen sind dann sinnvoll, wenn die Hauptlautsprecher direkt an der Wand platziert werden und somit im Oberbass Unterstützung erhalten. Wer sich voll auf die Weiche des AV-Receivers verlassen will, sollte die höchste Einstellung am Woofer wählen, für den Normalfall empfiehlt der Hersteller 110 Hertz. Im AUDIO-Hörraum harmonierte der nur 450 Euro preiswerte Denon AVR 1708   bestens mit dem LT 2. Mit kräftigeren Verstärkern kann allerdings der Regelbereich des Subwoofers an seine Grenzen geraten: Ein Y-Kabel, das beide Eingänge bedient, hilft gegen Bassarmut trotz voll aufgedrehter Regler.

Hörtest

Ausgewogen, plastisch und sauber malten die schmalen Teufel-Säulen Chor, Orchester und Solistin in der Furienszene in den Hörraum. Kein Anflug von Schärfe oder Unausgewogenheit trübte den Genuss. Je nach Musikgattung und Aufnahme tönte das Teufel-Set im "Phantom-Center"-Betrieb (also 4.1) homogener, es büßte dann allerdings deutlich an Bühnenzeichnung ein. Wer mit dem LT 2 auch viel Stereo hören will, sollte eine möglichst freie Aufstellung und eher geringe Hörabstände (etwa zwei Meter) in Betracht ziehen.

Das Heimkino-erprobte Theater 4 Hybrid vom selben Hersteller musste sich musikalisch klar geschlagen geben, egal, welches Genre den Weg in den DVD-Player fand. Herbie Hancocks "Cantaloupe Island" ("The Jazz Channel", Image Entertainment) sorgte mit dem Hybrid-System für allzu massive, eher ungenaue Bässe und eine leicht kehlige Tonalität, während das LT 2 locker, leicht und rhythmisch genau groovte. Bei der HD-DVD "Cream Live At Royal Albert Hall" spielte das Theater 4 Hybrid gar etwas aufdringlich und kippte immer mal wieder ins Scharfe um, wo das LT 2 sauber durchzeichnete.Zogen brachiale Filmgewitter auf, war dagegen das größere Set mit den zwei Woofern im Vorteil. Das LT 2 konnte zwar auch lauter, als die Nachbarn erlauben, es fehlte in der Startszene von "Casino Royale" aber etwas Druck, mit steigendem Pegel tönte es zunehmend hell, wo das Theater 4 Hybrid munter weiter Schub liefern konnte. Die grollenden Tiefbässe des Sci-Fi-Schockers "Event Horizon" fuhren hier ungleich tiefer und massiver in die Magengrube, der LT-2-Sub konnte dafür mit präziser und dröhnfreier Vorstellung punkten. In kleinen Räumen ist er damit klar im Vorteil, zumal er sich frei platzieren lässt.

Teufel Theater LT2

Teufel Theater LT2
Hersteller Teufel
Preis 800.00 €
Testverfahren 1.0

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