Standbox

Tannoy Revolution DC6 T SE im Test

17.6.2013 von Alexandros Mitropoulos

Tannoy hat die Revolution DC6 T in einer Special Edition neu aufgelegt. Wo die Unterschiede liegen, und vor allem ob die neue Version anders klingt, zeigt unser Test.

ca. 2:30 Min
Testbericht
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Tannoy Revolution DC6 T SE
Tannoy Revolution DC6 T SE
© Julian Bauer, Archiv, MPS

Pro

  • Phänomenale Abbildung
  • realistische Raumdarstellung
  • viel Dynamik und Temperament

Contra

  • Begrenzter Tiefgang

Hoppla, diese Tannoy-Box kommt einem irgendwie bekannt vor. Kein Wunder: Bis auf einige wenige Unterschiede gibt es die Revolution DC6 T SE auch ohne "Special Edition" im Namen. Unser Testgerät bietet für rund 300 Euro Aufpreis einen etwas imposanteren Standfuß, ein dunkles Echtholz-Furnier, leistungsstärkere Chassis und eine überarbeitete Frequenzweiche. Da drängt sich die Frage auf, ob der Aufpreis im Vergleich zur normalen Version überhaupt gerechtfertigt ist. Deshalb hat AUDIO keine Mühen gescheut ein Lautsprecherpaar von der "normalen" Revolution DC6 T für einen Hörvergleich zu organisieren. Dazu später mehr...

Tannoy Revolution DC6 T SE: Aufbau

Die überarbeitete Version des legendären Dual-Concentric-Treibers misst 15 Zentimeter und besitzt eine Membran aus einem speziellen Papiergemisch. In seinem Zentrum sitzt ein Titan-Tweeter, der - wie schon bei den ersten Lautsprechern mit dieser Koax-Konstruktion - die von Tannoy patentierte "Tulip"-Schallführung nutzt. Diese soll das Abstrahlverhalten des Hochtöners beinflussen und dabei auch gleich einen besseren Wirkungsgrad bei geringerem Klirr erreichen. Bis 1,7 kHz unterstützt ein Tiefmitteltöner den Koax. Der Durchmesser und das Membran-Material bei beiden ist dabei identisch.

Kaufberatung: Standboxen um 1.400 Euro im Test

Die Tannoy-Entwickler gönnten sämtlichen Treibern der Special Edition einen zweiten Magneten, um mit der neugewonnenen Kraft der Box noch mehr Dynamik und Präzision zu entlocken. Da sich dadurch aber auch die Treiber- Abstimmung verbesserte, flogen unnötige Bauteile kuzerhand aus dem Weichen- Design heraus und der HF-Filter bekam eine gutmütigere 6dB-Flanken steilheit spendiert. Die hochwertige, silberbeschichtete Innenverkabelung rundet das Weichen-Paket schließlich ab.

Hörtest

Da standen sie also im Hörraum, die DC6 T SE und ihre ältere Normalo-Version. Knapp und bündig: Die 300 Euro Aufpreis lohnen sich auf jeden Fall! Denn im Vergleich zu ihrer etwas günstigeren Schwester tönte die Special Edition etwa mit dem herrlich melodiösen "Down Down" von Yasmin Tourist kräftiger im Grundton. Trotz des substanzreicheren Charakters entzückte der überarbeitete Tannoy-Koax mit seiner pfeilschnellen Agilität und seiner betörend genauen Abbildung: Man könnte meinen, die Mellotron-Magnetbänder mit den Flöten-Samples (bekannt aus "Strawberry Fields" von den Beatles) vor sich laufen zu sehen. Der Bass reichte indes nicht ganz so tief herab wie bei den übrigen Standboxen im Testfeld. Dennoch hatte man nie den Eindruck, dass es den Basslinien oder Kickdrums an Druck fehlte. Einzig bei gefürchteten Bassorgien, wie in Mr. Oizos "Flat 55" (Analog Worms Attack), stieß die Tannoy schließlich doch noch an ihre mechanischen Grenzen.

Das verziehen die Tester jedoch blitzschnell der Revolution DC6 T SE, als sie mit ihrer eigentlichen Stärke protzte, für die Tannoy-Boxen auch so beliebt sind: Der Einsatz der Tannoy beim prägnanten Intro von "Hotel California" der Eagles imponierte mit einer erstaunlichen Feindynamik und einer bemerkenswert genauen Abbildung des druckvollen Trommelwirbels zu Beginn der Aufnahme. In Sachen Dynamik stellte sie nicht nur ihre günstigere Schwester, sondern auch gleich alle übrigen Testkandidaten - bis auf die Epos, die tatsächlich noch mithalten konnte - gnadenlos in den Schatten.

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