Testbericht

Tannoy Mercury F1 Custom

24.2.2009 von Redaktion connect und Andreas Günther

Tannoy sorgt für die preiswerteste Box in diesem Wettbewerb: Bescheidene 240 Euro wünschen die Schotten vom Käufer. Da vermutet man ein Missverständnis und fragt offen: für das Stück? Nein, für das Paar, entgegnet der deutsche Vertrieb. Schließlich wolle man das Vorgängermodell nicht zu sehr übertrumpfen.

ca. 1:10 Min
Testbericht
  1. Tannoy Mercury F1 Custom
  2. Datenblatt
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© Archiv

Damals, beim Wachwechsel vor rund einem Jahr, lag das Paar bei 200 Euro, nun schmückt die neue Tannoy Mercury F1 ein zweiter Nachname. Die "Custom"-Ausgabe wurde in allen unsichtbaren Punkten aufgestockt: neue Kondensatoren in der Weiche, neue Versteifung des Gehäuses. Nur die Chassis blieben bewährt und unangetastet: Seide in der Höhe trifft auf eine beschichtete Papiermembran in der Tiefe. Eigentlich müsste sich gerade ein so finanzsensibles Volk wie die Schotten diese hochwertigen Bausteine deutlich teurer bezahlen lassen.


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Schottische Basisarbeit: Die Mercury F1 ist auf der Insel ein Superseller, die Ingredenzien sind dabei "very straight" und bewährt - eine Gewebekalotte mit Neodymantrieb, ein Bass mit beschichteter Papiermembran, beide magnetisch abgeschirmt.
© H.Härle

Wir haben nachgefragt und die deutschen Tannoys ausgelauscht: Die große Kauflust macht den kleinen Preis. Auf der Insel ist die Mercury F1 ein Superseller in hoher Auflage. Das mag man zwar dem Nationalstolz der Inselvölker zurechnen - oder, zweite Möglichkeit: Die F1 Custom ist tatsächlich der ultimative Einsteiger-Geheimtipp.

Mit entsprechenden Vorbehalten gingen wir in den Hörraum - staunten aber fix und baten für das Vorurteil stumm um Verzeihung. Wer Stimmen liebt, wird kaum eine bessere Investition in dieser Preisgruppe finden. Die Tannoy nahm Leontyne Price als Tosca (Karajan, Decca) ebenso präzise ins Visier wie sie David Bowie in "Let's Dance" (EMI) festnagelte. Dabei umtost beide Stimmen ein Sturm an Orchesterinstrumenten und eine hochkomplexe Abmischung. Diesen Fokus zu halten, gehört zu den größten Herausforderungen gehobener Lautsprecher. Die Mercury F1 schwitzte nicht einmal dabei. Ein auf Präsenz getrimmter, sehr ehrlicher Lautsprecher. Der Bass war druckvoll, aber nicht so punktgenau wie etwa bei der Canton GLE 420. Was uns wiederum vielleicht die Kollegen von "What HiFi" als Nationalstolz auslegen. Womit wir allerdings leicht und freudig leben können.

Tannoy Mercury F1 Custom

Tannoy Mercury F1 Custom
Hersteller Tannoy
Preis 240.00 €
Wertung 62.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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