Testbericht

System Audio SA 1750 Set

16.1.2008 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Viel Dampf für das Heimkino: Das Mehrkanal-Set von System Audio.

ca. 1:50 Min
Testbericht
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© Archiv

Dass es sich bei der SA 1750 um eine vollwertige Standbox handeln soll, kann man aufs erste Hinsehen kaum glauben: In veredeltem Echtholzfurnier und mit nur 13 Zentimetern Breite kommt die dänische Mini-Säule daher. Vier identische 10-Zentimeter-Töner bevölkern die Schallwand, sie arbeiten alle auf ein gemeinsames Volumen, das rückseitig wiederum zwei Bassreflexrohre antreibt.

Klugerweise spielen jedoch nicht alle vier der vom Spezialisten Peerless gelieferten Chassis bis in den Mittelton hinauf, denn das würde unweigerlich zu Auslöschungen führen. Nur die oberen beiden Konen teilen sich diese Aufgabe, mit der Seidenkalotte bilden sie zusammen eine d'Apollito-Anordnung ähnlich den Audio-Pro-Säulen. Zugunsten der Homogenität reproduziert in Rear- und Center-Boxen dieselbe Hochtonkalotte, allerdings geraten die Tiefmitteltöner mit 13 Zentimetern eine Nummer größer. Der Mittenkanal folgt wie auch beim Canton-Modell der 2,5-Wege-Philosophie -  womit einem breiteren Einsatz nichts entgegensteht.

Starker Bass

Im Kontrast zum Rest steht der massige Basslautsprecher, der mit bis zu 50 Millimeter starken MDF-Wänden und einem Zwölfzoller plus gigantischer Sicke aufwartet. Eine besonders clevere Erfindung ist seine Bodenplatte: Sie kann einfach gedreht angeschraubt werden und macht den Woofer dann wahlweise zum geschlossenen, klanglich präziseren Modell oder zum Bassreflex-Sub mit mehr Druck.


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© Foto: H.Härle

Stereo-Hörtest ohne Subwoofer

Die erste Testrunde war im Stereo-Hörraum ohne Subwoofer-Hilfe zu absolvieren. Die System Audio strafte dabei redaktionsinterne Skeptiker Lügen, die angesichts der schmalen Maße fix in Spott über diesen "singenden Bleistift" verfallen waren - in puncto Pegelfestigkeit spielte sie sich locker an die Spitze des Testfeldes, tönte spritzig und antrittschnell. Dass sie als Stereo-Set keine klare Empfehlung bekam, war ihrem völligen Tiefbassmangel und dem eher gequälten Dynamikverhalten im Oberbass geschuldet. 

Hörest mit Subwoofer

Am AV-Receiver  mussten zunächst die optimalen Einstellungen ausgelotet werden. Das ist entgegen der Meinung vieler Stereo-Traditionalisten kein Hexenwerk. Der Center-Kanal des System Audio-Sets blieb bei der Wiedergabe von Musik-DVDs besser abgeschaltet. Das kostete zwar mit Filmen und filmähnlich abgemischten Konzerten (Scorpions, "Acoustica") Mittenortung, war jedoch tonal ausgewogener und von der Raumtiefe her angenehmer.

Mit vollen Segeln krachten die Piratenschiffe in "Fluch der Karibik" besonders effektvoll über das System Audio zusammen - das Set wuchs dank des kraftvollen Woofers wahrlich über sich hinaus und präsentierte sich als vollwertiger Kinospezialist. Spritzig, detailreich und verständlich - so bewährte es sich auch bei Mietwohnungspegeln, wo die Cantons etwas bedeckter, ruhiger und weniger dynamisch, dafür tonal runder spielten. 

In puncto Tiefbass gibt der System-Audio-Sub den Takt vor: In der Bassreflexvariante hatte er Reserven, die ihresgleichen suchen und die Hörer bei "Event Horizon" wahrlich das Fürchten lehrten.

System Audio SA 1750 / SA 720 / SA 705 / SA 200

System Audio SA 1750 / SA 720 / SA 705 / SA 200
Hersteller System Audio
Preis 4400.00 €
Testverfahren 1.0

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