Testbericht
Samsung DA-E 750 im Test
Die Docking-Station Samsung DA-E 750 hat eine Röhren-Vorstufe, ist mit top Funktechnik ausgestattet und verbindet sich nicht nur mit den Mobilgeräten von Apple. Wir haben das Dock getestet.
Docking-Stationen mit Röhren? Warum nicht. Die neueste Kreation stammt von Samsung; die ru?hrigen Koreaner bauen die Vorstufe mit Vakuum-Röhren auf und erzeugen damit den typischen, obertonhaltigen Röhrenklang. In den Endstufen setzen die Samsung-Entwickler voll auf Digitaltechnik und produzieren fu?r das 2.1-System eine Ausgangsleistung von 100 Watt RMS.
Fu?r eine Docking-Station ist das ein hoher Aufwand - bei einem so schnelllebigen Produkt eine durchaus fragwu?rdige Angelegenheit. Denn schon mehrmals hat Apple Änderungen an seinem Universal-Dock-Connector vorgenommen. Kamen neue Mobilgeräte auf den Markt, waren die Docks nicht mehr Feature-umfassend nutzbar. Ju?ngstes Beispiel ist das iPhone 5, das sich nur noch per Adapter in bisherige Docks einstecken lässt.
Genau in diesem Punkt vollzieht sich nun ein Wandel, dem Samsung mit seiner Docking- Station DA-E 750 in vorbildlicher Weise gerecht wird. Zwar bietet der vorhandene Apple- Connector keine Zukunftssicherheit, doch es gibt hier gleich mehrere Optionen, die Musik drahtlos vom Mobil-Gerät auf das Samsung-Dock zu streamen.
Samsung DA-E 750: Universell durch Funk
Die erste Variante ist Airplay, eine Funktechnik aus dem Hause Apple, die von iPod touch, iPhone, iPad oder Computer mit installierter iTunes-Software Musik an das DA-E 750 senden kann. Die Übertragung erfolgt im Format Apple Lossless, also in Original-CD-Qualität, wenn auch (nicht klangverschlechternd) mit komprimierter Datenmenge. Fu?r die Nutzung von Airplay muss ein erreichbares WLAN-Funknetz aktiv sein.
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Ebenfalls via WLAN kann das DA-E 750 die Musik auf Basis von AllShare empfangen, was ähnlich wie DLNA/UPnP funktioniert. Dabei arbeitet das Mobilgerät als UPnP-Control-Point, ruft die Inhalte von UPnP-Servern wie Twonky u?bers Heim-Netzwerk ab und sendet diese an das Samsung-Dock. Letzteres wirkt also als UPnP-Renderer. Als Speicher dienen Computer oder NAS-Server, als Netzwerk-Schnittstelle steht beim DA-E 750 neben WLAN auch ein LAN-Anschluss zur Verfu?gung. Als Mobilgeräte eignen sich Smartphones, Mobile Internet Devices (MID) oder Tablet-PCs beliebiger Hersteller; die Control-Point-Funktionen werden u?ber Apps bedient und ermöglichen somit - je nach App und Hersteller - unterschiedlichen Komfort nebst Features.
Als dritte Möglichkeit der drahtlosen Musiku?bertragung zum DA-E 750 bietet sich Bluetooth an, eine Funktechnik, die von fast allen Smartphones - also auch von iPhones - sowie entsprechend ausgestatteten PCs und Laptops unterstu?tzt wird. Der Vorteil von Bluetooth ist, dass es sich u?berall einsetzen lässt und kein Extra-Funknetz wie WLAN benötigt. Der HiFi-Fan muss aber auch einen Nachteil in Kauf nehmen: Das fu?r die Musiku?bertragung verwendete A2DP-Pro_ l nutzt SBC, das nur knapp MP3-Qualität mit 128 kBit/sec erreicht, als Standard-Codec. Allerdings hat Samsung in die Docking-Station auch den apt-X-Codec integriert, der in Verbindung mit derartig ausgeru?steten Mobilgeräten CD-Qualität und mehr verspricht. apt-X-Codecs finden sich zum Beispiel im neuen Galaxy-III-Modell, in diversen Galaxy-Tablets von Samsung sowie einigen Mobiltelefonen von HTC und Nokia.
Samsung DA-E 750: Dual Docking-Connectoren
Waren bisher nahezu alle Docking-Stationen fu?r iPhone und Co. konzipiert, erlaubt das DA-E 750 jetzt auch das Einstecken einiger Galaxy-Smartphones von Samsung. Dazu bendet sich in der Ru?ckwand ein Dual-Dock, das nur bei Bedarf aus dem Gerät ausgeklappt wird, ansonsten aber unsichtbar bleibt. Dank einer ausziehbaren Stu?tze sitzen auch größere Mobilgeräte wie iPad und andere Tablets in festen Positionen. Außer dem Dock eignet sich die USB-Buchse zum Laden beliebiger Smartphones, daru?ber hinaus lassen sich an ihr USB-Speicher wie Sticks und Festplatten zur Musikwiedergabe anschließen.
Kaufberatung: Kompaktboxen im Test
Im Hörtest fällt sofort der volle, satte Klang mit kräftigem Bassvolumen auf - dieses wird spielend erreicht. Entsprechend hoch ist auch die unverzerrte Maximallautstärke des Samsung. In den Mitten hingegen wirkte das DA-E 750 eher etwas aufdringlich, so reproduzierte es die mittleren Lagen mitunter ein wenig kompakt, dru?ckend. Bei den Höhen kam es zu einer leicht reduzierten Feinzeichnung und Luftigkeit. Alles in allem präsentiert sich das Samsung-Dock mit voluminösem Power-Sound.
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