Testbericht

Quadral Platinum M2

13.4.2010 von Redaktion connect und Stefan Schickedanz

Nicht jeder, der Wert auf äußerste klangliche Natürlichkeit und ein sattes Bassfundament legt, hat auch den nötigen Platz, um sich in der gehobenen Preisklasse bis 700 Euro einen Standlautsprecher ins Wohnzimmer zu stellen. Manch anderer mag auch partout in seinem Allerheiligsten nicht auf große Kisten schauen.

ca. 1:40 Min
Testbericht
  1. Quadral Platinum M2
  2. Datenblatt
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© Archiv

Quadral ging einen anderen Weg zur Optimierung des Abstrahlverhaltens. Die kleinste Schallwand in diesem Vergleich schmiegt sich mit wenig Überhang an die beiden Treiber an. Im Bass begnügt sich die Hannoveranerin mit einem Chassisdurchmesser von nur 13,5 Zentimetern.

Der Aluminium-Konus ist gerade mal so breit wie die Trägerplatte des Hochtöners, der das Sahnestück der Platinum darstellt. Es handelt sich um einen Ringstrahler vom Typ RiCom M, wie er in ähnlicher Form auch in der oberhalb der Platinum-M-Reihe angesiedelten Aurum-Serie zum Einsatz kommt. Bei diesem Bauprinzip wird der Schall nur von einem kleinen, in diesem Fall aus Titan bestehenden Membran-Ring im Bereich der Schwingspule erzeugt. So lässt sich die Kraft optimal auf die Abstrahlfläche verteilen, während Kalotten mit steigender Frequenz in der Mitte zum "Aufbrechen" neigen. Sprich: Der innere Teil folgt nur verzögert und mitunter sogar gegenphasig dem äußeren Teil, der nahe an der Antriebsspule liegt. Die Partialschwingungen führen zu Welligkeiten im Frequenzgang.

Der mittlere Bereich des Hochtöners, wo sonst in hohen Frequenzbereichen gewöhnlich ein unerwünschtes Eigenleben der Membran stattfindet, wurde ausgespart. Doch würde diese smarte kleine Box gegen die drei anderen mit ihren größeren Tief-Mitteltönern eine Chance haben?

Die massige Vorgabe der Monitor Audio konnte die zierlichere Quadral Platinum speziell im Bass nicht übertreffen. Sie bestach zwar durch äußerste Präzision und beachtliche Attacke, aber auf Grund der Größennachteile von Gehäuse und Chassis konnte die Niedersächsin nichts gegen die propere Angelsächsin ausrichten. Sie besaß zwar einen gewissen Kick, der beispielsweise bei Thomas Dolbys "Budapest By Blimp" (Capitol) sehr spritzig wirkte, blieb aber einiges vom Tiefbassanteil schuldig.

In den Höhen und Mitten wendete sich das Blatt, und die Quadral begeisterte mit besonderer Spielfreude und höchster Genauigkeit. Ihre individuellen Stärken lagen absolut gesehen auf einem Niveau, das durchaus zum Fight um den Test-Titel gereicht hätte. So stellte die recht schlank abgestimmte Box die Instrumente und Interpreten wie angenagelt auf die Bühne. Jamie Cullum schien während des Songs "High And Dry" ("Twentysomething", Universal) zwischen den Lautsprechern zu stehen und zu atmen. Die stabile räumliche Abbildung der zudem sehr transparenten Platinum war fast schon holographisch. Diese Leistung prädestiniert die kleine Quadral zur Kombination mit Subwoofern und macht eine wandnahe Aufstellung nicht nur möglich, sondern beinahe zwingend erforderlich.


Quadral Platinum M2

Quadral Platinum M2
Hersteller Quadral
Preis 600.00 €
Wertung 73.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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