Testbericht

PSB Imagine B im Test

27.9.2012 von Wolfram Eifert

Die Imagine B von PSB ist perfekt verarbeitet. Im Test von Audio muss die Kompaktbox beweisen, dass sie auch gut klingt.

ca. 2:25 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
PSB Imagine B
PSB Imagine B
© H. Härle, Archiv

Pro

  • Auffallend lebendig und detailverliebt
  • Riesiger Spassfaktor

Contra

  • Mitten streckenweise etwas vordergründig

Kompaktboxen werden heute gerne als audiophile Lösung für kleinere Räume und kurze Hörabstände empfohlen. Noch in den 80er Jahren wurden vorrangig Platzersparnis und günstige Anschaffungskosten als Kaufargumente angeführt. Die Verarbeitung war seinerzeit eher zweckmäßig, und die Chassis vertrugen nach heutigen Maßstäben nur wenig Leistung.

PSB Imagine B: Verarbeitung

Kernig laut hören konnte man mit den seinerzeit üblichen Spar-Büchsen nicht wirklich - und wer es dennoch versuchte, riskierte verkohlte Weichenbauteile, durchgebrannte Schwingspulen oder zumindest eine beschleunigte Alterung. Dagegen wirkt die kleine Imagine B von PSB heute wie ein Wunder aus einer ungleich besseren und moderneren Welt.

Ihr sanft gerundetes Gehäuse basiert auf einem klangneutralen Siebenschicht- Laminat, das mulmenden Eigenresonanzen keine Chance lässt. Die Chassis sind flächenbündig eingelassen, nicht mal Schrauben sind zu sehen. Selbst die Boxenabdeckung ist ein bis ins Detail durchdachtes High-Tech-Objekt ohne vorstehende Kanten, das sich klanglich völlig neutral verhält. Die Konusmembran des Tiefmitteltöners kombiniert hochfeste Keramik mit eher weichem Polypropylen und vereint so die Vorzüge beider Werkstoffe. Die Hochtonkalotte mit Titanmembran ist thermisch hochbelastbar und glänzt mit dem besten Klirrverhalten im Testfeld.

Praxis: Lautsprecher richtig aufstellen

Trotz knapper Abmessungen taugt die aus Kanada stammende PSB sogar als Partybox. Das Ende der Fahnenstange wird erst bei laborgeprüften 102 Dezibel erreicht, wobei der glockenreine Klang sehr lange stabil bleibt und erst kurz vor Erreichen der Grenze kippt. Die Abstimmung im Grundtonbereich ist so gewählt, dass die Imagine B je nach Raum sowohl in Wandnähe als auch bei freier Aufstellung eine gute Figur macht.

PSB Imagine B
Mehr für Auge und Ohr: Die Korbkonstruktion greift die Krümmung der Schallwand auf und sorgt für einen flächenbündigen Abschluss ohne störende Kanten. Die Schrauben (sechs pro Chassis) werden durch eine Kunststoffblende verdeckt.
© H. Härle, Archiv

Puristen spendieren diesem Kraftpaket einen geeigneten Boxenständer und reduzieren dadurch Reflexionen aus der Boxenumgebung auf ein Minimum. Die PSB reagiert darauf mit einem sehr trockenen, sauber durchhörbaren Klangcharakter bei überragender Ortbarkeit. Werden Hörplatz oder Boxen in Richtung Wand verlagert, wird der tonale Charakter satter und bassintensiver, die Raumdarstellung flächiger. Wo es am besten klingt, sollten Anwender individuell erproben, denn die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Praxis: Raumeinmessung selbst gemacht

PSB Imagine B: Hörtest

Bei den Quervergleichen offenbarte die PSB eine überragende Lebendigkeit, die ihr große Sympathien einbrachte. Laut-Leise-Nuancen konnte sie besonders deutlich aufzeigen. Bereits bei Zimmerlautstärke leuchtete die kleine Kanadierin tief in die musikalischen Strukturen hinein und schien nur darauf zu lauern, dass möglichst viel hochauflösendes Hörfutter an ihre Klemmen gelangte.

Mit der Boston war sie sich einig, dass eine punktuelle Ortbarkeit einzelner Stimmen kein Widerspruch zu einer allgemein weiträumigen Darstellung sein muss. Bei beiden Boxen diktiert das Programmmaterial die Art der Abbildung und nicht umgekehrt. Stellvertretend für viele andere Songs klang "Living Darfur" über die PSB besonders mitreißend, dafür trafen Boston und Dali den tonalen Charakter akustischer Klangkörper besser. Wer Munterkeit hoch gewichtet, wird sich an dieser Besonderheit nicht stören und mit der temperamentvollen Imagine B viel Spaß haben.

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