Testbericht

PSB Alpha B1

24.2.2009 von Redaktion connect und Andreas Günther

Der große Unbekannte: Wer, bitte, steckt hinter den drei Buchstaben PSB? Eine Frage, die offenbart, dass gerade wir Deutschen gelegentlich wie Hinterwäldler gelebt haben. Denn fast auf dem kompletten Globus ist PSB ein etablierter Name. Nur eben in großen Teilen Mitteleuropas nicht.

ca. 1:30 Min
Testbericht
  1. PSB Alpha B1
  2. Datenblatt
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© Archiv

Die Gründe sind rein politisch, lässt der neue Importeur wissen: PSB Speakers gehört zum großen, ehrenwerten NAD-Imperium - verwaltet von der Muttergesellschaft, der international agierenden Lenbrook-Group.  Der offensichtliche Konflikt: Im deutschen Markt vertreibt Dynaudio die Elektronik von NAD und hat natürlich ein hohes Eigeninteresse, mit der "entfernten Verwandtschaft" von PSB nicht noch einem potentiellen Lautsprecher-Konkurrenten ins Land zu helfen. Zumal sich die Ansprüche gleichen. Dänen lügen nicht, Kanadier angeblich noch weniger.

Hinter PSB steht Paul Barton, jenseits des Atlantiks eine Ikone des ohren-gesteuerten Lautsprecherbaus. Will heißen: Der Mann ist seit 1972 im Geschäft, mit kritischem Verhältnis zu allen lauthals umjubelten Materialien. Nicht der neue Wunderstoff in der Frequenzweiche, nicht die von indischen Jungfrauen mit Moschus bestäubte Membran entscheidet über den guten Klang, sondern einzig und allein das kritische Ohr des Entwicklers.

Hier bringt Paul Barton selbst ein herausragendes Ohrenpaar ein - der Mann ist Geigenvirtuose mit Faible für die Erforschung der Baugeheimnisse von Antonio Stradivari. Kenner meinen, das "S" im Firmennamen sei eine Referenz an eben diesen norditalienischen Geigenbauer. Stimmt nicht. (P)aul huldigte 1972 nur seiner späteren Frau (S)ue (B)arton. Genug Politik und Schmonzetten verbreitet, wie steht es um die harten Werte der Alpha B1 von PSB? Wir betrachten einen klassischen Zweiwegler, in dem Bass und Hochtöner auf das technisch machbare Minimum aneinander rücken. Die Reflexöffnung strahlt nach hinten, die Trennfrequenz liegt bei drei Kilohertz. Der Blick fällt durchweg auf wirklich gut umgesetztes Handwerk.


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Klassische Konstruktion: Der kanadische Hersteller PSB kombiniert einen Alu-Hochtöner mit einer Polypropylen-Membran - gediegen und blitzsauber verarbeitet. Die
© H.Härle

Die tiefere Kunst liegt tatsächlich in der Abstimmung. Im Hörraum trafen wir auf eine Box, die mit dem Charme eines englischen Studiomonitors aufspielte - viel Analyse plus ein erstaunlich präsenter wie beherrschter Bass. Man spürt die ordnende Hand im Klangbild. Und die Stabilität bei harter Kost. Bei Santanas DVD-Audio-Ausgabe von "Shaman" (Sony) verschlucken sich kleine Kompakte gern mal an den massigen Bässen, selbst die Canton GLE 420 mochte es eher leise. Die PSB blieb dagegen auf Kurs, verliebte sich sogar in die Basswellen: Diese Körperhaftigkeit aus einer so kompakten, so günstigen Box zu hören, wird lange unser Wertgefühl in dieser Preisklasse bestimmen.

PSB Alpha B1

PSB Alpha B1
Hersteller PSB
Preis 300.00 €
Wertung 63.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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