Kompaktbox

ProAc Tablette Anniversary im Test

15.7.2013 von Malte Ruhnke

Ein Kleinmonitor dürfte an Röhren eigentlich nicht funktionieren. Die ProAc Tablette hält sich nicht daran und klingt auch an kräftigen Röhrenverstärkern gut.

ca. 1:05 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
ProAc Tablette Anniversary
ProAc Tablette Anniversary
© Hersteller/Archiv

Pro

  • klassischer Monitor mit sehr guter Detailauflösung
  • im Nahfeld hervorragende Raumabbildung
  • größenbezogen gute Pegelreserven bei sehr guter Feindynamik
  • an etwas spannungspotenteren Röhren eine Offenbarung

Contra


Kleinmonitore wie der legendäre BBC-Monitor LS3/5a du?rften nach alter Lehrmeinung aufgrund ihres eher bescheidenen Wirkungsgrades kaum an Röhren funktionieren. Trotzdem wagten viele High-Ender eine solche Kombination mit großem Erfolg. Der technische Grund liegt im oft hohen und gutmu?tigen Impedanzverlauf, den Röhren zwar nicht besonders laut, dafu?r aber weitgehend stressfrei betreiben können. Das gilt auch fu?r die ju?ngste Inkarnation der Kleinmonitor-Legende ProAc Tablette, die als echte 6-Ohm-Box konstruiert wurde.

Technisch hat sie mit den Kleinmonitor-Urahnen nur noch das Konzept gemein, Chassis und Weichenkonzept sind durch und durch modern. So sorgt die nur 11 Zentimeter durchmessende Bassmembran aus verstärktem Kevlar dank Reflex-Unterstu?tzung fu?r sehr tiefe Bässe und die 19er-Seidenkalotte mit grosszu?giger Moosgummidämpfung fu?r ein herausragendes Rundstrahlverhalten bei verringerten Kantenreflexionen.

ProAc Tablette Anniversary
Der Gusskorb des Tiefmitteltöners ist extrem filigran gebaut und erlaubt auch große Hübe ohne Kompression. Die Weiche ist nur mit hochwertigen Bauteilen aufgebaut.
© Hersteller/Archiv

Hörtest

Im Hörraum wuchs die ProAc u?ber sich hinaus und servierte eine u?berbordende Detail- und Klangfu?lle, beim Album "Jazz for Japan" zudem ein erstaunlich stabiles Bassfundament und guten Sinn fu?rs Timing.

Allzu schwach sollte der Amp nicht sein: Der Cayin zähmte zwar ihre etwas spritzige Auflösung mit Wärme und Räumlichkeit, klang aber auch bei dynamischen Passagen mu?de. Perfekt harmonierte sie mit dem Octave, der bei Wagners "Walku?re" (Gergiev) ein großorchestrales Feuerwerk zu zu?nden wusste, sodass die Hörer sich bei geschlossenen Augen im Konzertsaal wähnten.

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