Testbericht

Philips BDP-7200

13.1.2009 von Redaktion connect und Christine Tantschinez

Der Philips protzt als reicher Onkel der Familie mit einem analogen Fünf-Kanal-Ausgang.

ca. 3:00 Min
Testbericht
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  1. Philips BDP-7200
  2. Datenblatt
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© Archiv

Die Familienähnlichkeit ist bei allen drei Spielern schon optisch nicht zu leugnen. Einzelne Variablen entdeckt man bei der Anzahl der Anschlüsse - der Funai bietet keinen optischen Digitalanschluss, der Philips protzt als reicher Onkel der Familie mit einem analogen Fünf-Kanal-Ausgang.

Innere Werte

Lupft man den - bei allen identischen - Deckel, springt einem die offensichtliche Verwandtschaft der drei Player geradezu entgegen. Eineiige Drillinge vom Schaltnetzteil über die Elkos vorbei am Laufwerk bis hin zur Digital-Platine. Bis auf das Audio-Board beim Philips, das wegen des Mehrkanal-Ausgangs mit einigen Bauteilen mehr bestückt ist.


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Innenansicht, die Dritte: Auch der Philips sieht innen aus wie der Funai
© H.Härle

Ein kleiner Unterschied ist aber doch zu sehen: Obwohl dem Philips der SD-Karten-Slot an der Front fehlt, steckt in seinem Inneren der dazu benötigte Kartenleser. Allerdings ist dieser nicht leer wie bei den anderen beiden Geräten, sondern bereits mit einer 256 MB großen Speicherkarte besetzt. Neugierig geworden, wurde die SD-Karte flugs orperativ entfernt - allerdings ohne spürbare negative Auswirkungen auf die Performance des Players. Vermutlich greift der Philips auf die SD-Karte lediglich als zusätzlichen Speicherplatz für massige BD-Java-Anwendungen zurück - zum Beispiel für das Sichern von Spielständen. Die anderen beiden Player dagegen nutzen den Karten-Slot wie gewohnt - um von den SD-Speicherchips Mediendaten wie MP3 oder JPEG wiederzugeben.

Noch ein Unterschied beim Philips: Die Holländer verwenden ein selbst programmiertes Menü. Sowohl Grafik als auch die durchdachte Benutzerführung sind von anderen Playern des Herstellers bekannt. Ein bei Testern hoch geschätztes Attribut ist die Möglichkeit, bei laufender Disc im Setup Einstellungen verändern zu können. Normalerweise verlangen die Player erst den vollständigen Stopp der Disc im Laufwerk, bevor das Setup-Menü geöffnet wird. Wer öfter in den Labyrinthen der Systemeinstellungen unterwegs sein muss, weiß die Zeitersparnis beim Philips zu schätzen.

Denn die Ladezeiten der Player sind immer noch nicht die schnellsten. Eine Blu-ray Disc wird in 35 Sekunden eingelesen, eine DVD benötigt rund 25 Sekunden. Dafür schaffen die Probanden mit 15 Sekunden fast schon einen Blitzstart vom Standby in den Betriebsmodus.

Wenige HD-Dekoder

Alle drei Player können DTS- HD-Master-Signale nur als Bitstream über HDMI nativ ausgeben. PCM über HDMI oder gar eine analoge Mehrkanal-Ausgabe (theoretisch ohnehin nur beim Philips denkbar) ist wegen des fehlenden Dekoders nicht möglich. In diesen Fällen wird dann der datenreduzierte DTS-Surround-Kern dekodiert - und damit geht hörbar Klangqualität verloren. Besitzer älterer AV-Receiver ohne passenden DTS-HD Dekoder würden damit eindeutig etwas verpassen.

Das zweite hochauflösende  Tonformat, das auf einer Blu-ray zu finden ist - Dolby TrueHD - wird beim Onkyo und beim Funai ebenfalls nicht dekodiert, sondern nur die komprimierte Dolby Digital-Variante verarbeitet. Einzig der Philips wird seiner Rolle als Familien-Sonderling erneut gerecht und verarbeitet den Datenstrom auf Wunsch auch zu Digital-PCM oder in analoge Signale - unkomprimiert und hochauflösend.

Hörtest

Die spannendste Frage aber stellte sich im Hörtest: Sollte auch hier die Familienähnlichkeit siegen? Gleichen sich die drei Player tatsächlich wie ein Ei dem anderen?

Zunächst ja. Bei der analogen Stereo-Wiedergabe waren die Unterschiede nur ganz schwer zu erahnen - und noch schwerer in "besser" oder "schlechter" zu unterteilen. Allen dreien gelang eine verblüffend gute Abbildung und im Vergleich mit dem Pioneer eine fast lebendiger wirkende Darstellung - ob mit Popmusik oder Klassikaufnahmen.

Über den digitalen Koax-Ausgang mit dem datenreduzieten Soundtrack einer DVD schien sich der Onkyo mit einem kräftigen Bass und viel Details nach vorn zu spielen, gefolgt von einem sehr präsenten Philips und einem leicht entrückten Funai. Bei der HD-Wiedergabe als Bitstream über HDMI drängelte sich dann aber der Philips an die Spitze - mit dem natürlicheren, dynamischeren Klang am Onkyo vorbei.

Doch Vorsicht - das bedeutet nicht viel. Denn die klanglichen Unterschiede könnten zum einen an einer ganz normalen Serienstreuung liegen, zum anderen neigt das Ohr gelegentlich dazu, auf die kleinsten Nuancen zu fokusieren - besonders, wenn der Klang an sich sehr ähnlich ist. Zumal für die Unterscheidbarkeit in diesen winzigen Stufen eine Anlage nötig wäre, die leicht das Zwanzigfache der Player-Preise übersteigt. Die Unterschiede sind also vernachlässigbar - und alle drei Player somit echte Funais.

Philips BDP 7200

Philips BDP 7200
Hersteller Philips
Preis 500.00 €
Wertung 88.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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