Testbericht

Panasonic DMP-BD 80

11.5.2009 von Redaktion connect

Auf Sparkurs war Panasonic wahrlich nicht, als es um die Ausrüstung ging. Neben den gängigen Video- und Audio-Anschlüssen (HDMI, Komponenten, S/PDIF und Toslink) verraten acht weitere Cinch-Ausgänge, dass auch 7.1-Decoder für hochauflösende Tonformate wie Dolby TrueHD und DTS HD Master Audio spendiert wurden.

ca. 2:55 Min
Testbericht
  1. Panasonic DMP-BD 80
  2. Datenblatt
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© Archiv

Dieses Feature wird besonders interessant, wenn der hauseigene AV-Receiver keinen Mehrkanalton über HDMI unterstützt und somit nicht für die Verarbeitung der HD-Information geeignet ist. Das hochaufgelöste Audiomaterial kann hier alternativ im Zuspieler entschlüsselt und via Cinch-Verbindung an einen Verstärker weitergereicht werden. So können auch Besitzer älterer HiFi-Anlagen in den Genuss feinster HD-Klänge kommen und sich einen neuen Receiver sparen.

Ethernet-Schnittstellen lassen erahnen, das der BD 80 nicht bloß Blu-ray-Discs, DVDs und CDs verarbeiten, sondern dank des Blu-ray-Profils 2.0 zwecks Datenzufütterung auch mit dem Internet in Kontakt treten können.In der Front des BD 80 sitzt gar ein Slot für SDHC-Speicherkarten, über den auch Camcorder-Aufnahmen im AVCHD-Format eingelesen werden dürfen.

Aber eine Sache wurde schließlich doch eingespart: Platz im AV-Regal. Versteckte sich die Elektronik von Blu-ray-Spielern bislang häufig in bulligen Chassis mit hoher Frontplatte, präsentiert sich die neue Generation in flachen, eleganten Gehäusen, die bis unter den Deckel mit den hochwertigen Baugruppen gefüllt sind.

Der BD 80 mag zwar gar nicht mit der Mediensammlung im Heimnetzwerk kommunizieren, wohl aber mit einer globaleren Variante - dem Internet. Er gestattet unter dem Decknamen "Viera Cast" Zugriff auf Online-Videoportale, wie etwa das beliebte YouTube, das bequem von der Couch aus durchstöbert werden kann. Die Integration weiterer Anbieter - unter anderem auch öffentlich rechtlicher Sender - ist bereits in Planung.

Das Menü des Panasonic ist durch viele verschiedene Untermenüs komplexer und weitläufiger, bietet dafür aber auch wesentlich mehr Möglichkeiten zur Geräteeinstellung. Das wiederum wirkt sich spürbar auf die Performance aus. So dauert es oftmals etwas länger, bis das On-Screen-Display eine Eingabe akzeptiert und bestätigt.

Neben gängigen Klang-Optionen wie der Dynamik-Kompression lässt sich an beiden Geräten auch die Größe der Lautsprecher in der Anlage justieren. Panasonic bietet sogar ein Menü, in dem Abstand zum Hörplatz und Pegel Berücksichtigung finden. Zudem verfügt der BD_80 über einen durchaus brauchbaren Klang-Equalizer, der - wie fast alle Einstellungen im Klangmenü - seine Wirkung aber nur bei analogem Tonanschluss entfaltet. Für die Ausgabe von downgemixten PCM-Signalen stehen optische Digitalausgänge bereit. Der BD_80 bringt zusätzlich eine koaxiale S/PDIF-Buchse mit. HD-taugliche AV-Receiver können von den HDMI-Ausgängen des Blu-ray-Spielers mit Audio-Datenströmen gespeist werden.

Doch welche Bild- und Tonqualität kann man von einem 400-Euro-Spieler erwarten? Spektakulär präsentierte der BD_80 sein Können im Umgang mit DVDs. Exzellente Bewegungsdarstellung, sehr gut ausbalancierte Farben und eine beeindruckende Konturschärfe lassen herkömmliche DVDs im HD-Look erstrahlen. Für eine genauere Justage der Bildparameter wie Kontrast, Helligkeit, Farbe, Gamma und Rauschunterdrückung, verbirgt sich im On-Screen-Display des BD_80 ein Video-Equalizer, der sogar älteren oder schlecht gemasterten Filmen noch ein Maximum an Qualität entlockt.

Mit den Spezialeffekten und feinen Details auf der Blu-ray des Steinzeit-Abenteuers "10_000 BC" konnten die Player aber erst ungebremst durchstarten und ihre volle Pracht entfalten. Beide glänzten durch exakte Konturdarstellung und hohe Schärfe. Das Fell der Mammuts wirkte so plastisch, als könne man hineingreifen. Die Ausgabe der nativen Film-Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde (1080p24) ließ sich bewegende Elemente nahezu ruckelfrei dahingleiten.

Auch mit schwierigem Videomaterial in 1080i, das häufig auf Konzert- und Dokumentarfilmen vorliegt, leisteten die Deinterlacer tadellose Arbeit: Die im Zeilensprungverfahren gespeicherten Halbbilder fügten sich sauber zu Vollbildern zusammen. Im Bildtest beeindruckte der Samsung mit etwas brillanteren Farben, der Panasonic entlockte dem hochaufgelösten Material einen Hauch mehr Schärfe und plastische Tiefe.

Perfekt abgerundet wird das Heimkino-Erlebnis aber erst durch die passende Klangkulisse. Bei der Bitstream-Ausgabe von HD-Ton wussten auch in dieser Disziplin beide Kandidaten zu überzeugen. Ein deutliches Plus machte der BD_80 bei der Digitalausgabe via S/PDIF-Buchse, indem er einen vollen, sehr ausgewogenen Soundtrack in den Raum projizierte, während der Kontrahent hier eher körperlos wirkte.

Audiophil verwöhnte Vielhörer werden sicher zu anderen Werkzeugen greifen, um ihre Schätzchen in bestmöglicher Qualität erklingen zu lassen. Aber in ihrem Element - dem Gestalten einer soliden Heimkino-Atmosphäre - leisten die beiden Spieler sehr gute Arbeit.


Panasonic DMP BD 80

Panasonic DMP BD 80
Hersteller Panasonic
Preis 400.00 €
Wertung 96.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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