Testbericht

Onkyo A-9355

10.12.2007 von Redaktion connect und Lothar Brandt

Der kleinste Vollverstärker von Onkyo

ca. 1:25 Min
Testbericht
  1. Onkyo A-9355
  2. Datenblatt
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© Archiv

Das zuweilen auch etwas irreführend  als "Digitalverstärker" gepriesene Prinzip waltet in den Onkyo-Endstufen nach der Variante, die Puls-Weiten-Modulation genannt wird. Sie wandelt das eingehende analoge Signal gemäß seinem Dynamik-Verlauf mit einer Taktfrequenz von 400 Kilohertz in unterschiedlich breite digitale Impulse.


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Die Schaltendstufen mit den typischen Spulen
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Die Impulsbreite gibt den nachfolgenden Schalt-Transistoren vor, wie oft und wie lange diese "ein"-schalten - mehr als die beiden Zustände "ein" und "aus" kennen diese Bauteile nicht. Ein Filter am Ausgang mit den typischen ringförmigen Spulen macht aus den hunderttausenden von Schaltvorgängen wieder analoge Spannungszüge. Der Vorteil dieser Schaltung ist ihre Effizienz. Sie verbrät nicht ein Großteil der Energie  in nutzsignalfremden Ruheströmen und gewaltiger Wärmeproduktion der Endstufen-Transistoren - das spart Kühlkörper, somit Platz und Material. Der Nachteil: Der Höhenfrequenzgang hängt ab von  der Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher.

Die richtigen Lautsprecher

Potenzielle Käufer sollten also ihre Lautsprecher umsichtig auswählen: guter Wirkungsgrad - AUDIO Kennzahl unter 60 -, gepaart mit einer Impedanz nicht unter vier Ohm. Eine Mission M 34i käme eher in Frage als etwa eine Elac BS 123 (600 Euro, AK 68, vier Ohm). Ansonsten lieferte das AUDIO-Messlabor meist gute Daten. Auch der mit Einzelbausteinen, also diskret bestückte Vor-Vorverstärker für Plattenspieler mit Magnet-Systemen überzeugte.

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Die Fernbedienung
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Hörtest

Das fein nuancierte Beckenspiel von Jack DeJohnette auf Pat Methenys immerjungem Album "80/81" funkelte frappierend frisch über die Onkyo-Canton-Kombi. Dass der A-9355 den "Train Of Thought" von Dream Theater etwas schlanker als gewohnt auf die Schienen setzte, tat bei dem stark komprimiert, krachend-wummig produzierten Virtuosen-Rock schon wieder gut. Der zum Vergleich herangezogene Marantz PM 6002 (400 Euro,) schob da merklich gemächlicher an. Insgesamt agierte der Onkyo weiträumiger und agiler als der Marantz, geriet aber im Grundtonbereich zu schlank.

Fazit: Ob Onkyo besser gefahren wäre, wenn die Japaner den 9355 wie den Preis-Leistungs-Hit Onkyo A-9155 noch nicht mit Schaltverstärkern bestückt hätten? Wer weiß. Aber der Weisheit letzter Schluss sind die kühlen Kraftwerke - bislang - nicht.

Onkyo A 9355

Onkyo A 9355
Hersteller Onkyo
Preis 370.00 €
Wertung 65.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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