High-End-Anlage im Auto
Maserati Quattroporte
B&W war schon immer auf Zack, wenn es um Innovationen ging. Aber mit dem Maserati-Dreizack im Grill laufen die Briten zur absoluten Höchstform auf. Davon konnten wir uns in einem exklusiven Fahrtest überzeugen.
Um angesichts spektakulärer und exorbitant teuer Autos zu einem treffenden Urteil zu gelangen, das nicht von spontaner Begeisterung verkleistert ist, hilft eine einfache Frage: Angenommen, Geld würde keine Rolle spielen und man müsste sich auf ein einziges Gefährt für den Rest aller Tage festlegen - würde man dieses in Betracht ziehen?
Bisher fand der Autor solche Traumwagen nur an drei hiesigen Orten: Zuffenhausen, Affalterbach und Garching. Weil dort vom Sound des Motors über den Sound des Audio-Systems bis zur Synthese aus Alltagstauglichkeit und Sportsgeist einfach alles passt. Mit dem neuen Maserati Quattroporte kommt noch die italienische Stadt Modena hinzu. Wie das hochmotivierte Team aus Enthusiasten den Spagat zwischen Sportwagen und Luxuslimousine hinbekam, verdient Respekt. Die Ingenieure opferten gegenüber der letzten Generation zwar etwas motorisches Flair für den Umstieg von einem Ferrari- Saugmotor auf den selbst entwickelten V8-Biturbo.
Dafür schufen sie mit ihrem Drehmoment-Wunder die perfekte Basis für die standesgemäße Beschallung der Insassen. Diese Aufgabe übernahm eine Partnerschaft, die innerhalb der HiFi-Szene aufhorchen lässt: Erstmalig vergab der ehrwürdige britische Boxenbauer B&W seinen Namen in Lizenz an einen anderen Hersteller. Das Surround- System des neuen, von Pininfarina gezeichneten Quattroporte entstand unter Federführung von Harman Automotive in Karlsbad.
Maserati Quattroporte:HiFi-Ausstattung
Kaum hat sich die Verwunderung über diese Liaison gelegt, staunt man schon über die Eckdaten des Systems: 15 Lautsprecher mit 16 Endstufen-Kanälen. "Ja, Sie haben richtig gehört", stellt ein Ingenieur von Bowers & Wilkins klar, "der Subwoofer hat eine Doppelschwingspule." Dieser dicke Brummer mit den Abmessungen 320 x 200mm thront auf der Hutablage des mit weichem Leder ausgekleideten Viertürers.
An diesem Ort machen sich Subwoofer mitunter durch Brummen und extreme Körperschallübertragung auf die Fond- Passagiere bemerkbar. Nicht so im Quattroporte, der auf allen Plätzen einen extrem sauberen, natürlich abgestimmten Klang ermöglicht. Davon konnte sich AUDIO bei einem Fahrtest an der Cote d'Azur überzeugen - einige Wochen vor der Weltpremiere Mitte Januar auf der Detroit Motor Show. Dieser 5,26 Meter lange Traum in Lack und Leder läuft den meisten Wohnzimmern nicht nur in Sachen Luxus und Komfort den Rang ab.
Hörprobe
Um dieses intensive, sämtliche Sinne berührende Klangerlebnis ringen viele High-Ender ihr halbes Leben. Nun sind brachiale Dynamik und Souveränität im Auto allein noch keine Besonderheit. Wenn dazu aber eine solche Lässigkeit ohne gepresste Stimmen, Streicher oder Bläser kommt, wird es selbst für sehr kostspielige Heim-Anlagen richtig eng. Gerade im Bass setzen Präzision, Wucht und Differenzierungsvermögen den Maßstab für jede Art Audio-System jenseits von Live-Konzerten. Die einleitenden Drums in "Africa" (Toto, "XX") brannten sich tief in das Gedächtnis des Autors ein.
Dergleichen hat er nur einmal gehört: im Ferrari FF, dessen vier Türbässe von einem ähnlichen Kaliber sind wie die des Maserati. Ihre 16,5cm-Membranen bestehen aus einem extrem leichten Kohlefaser-Rohacell-Mix. Beide Werkstoffe kommen aus der Formel 1 beziehungsweise aus dem Flugzeugbau. Was der von Harman beigesteuerte Mehrkanal-DSP-Verstärker damit an Authentizität ermöglicht, ist eine Steilvorlage für die Mittelhochton-Sektion, die den Sieg für alle Fahrzeugkategorien sicher nach Hause holt.
Beinahe unnötig zu sagen, dass die 10cm-Koni der Mitteltöner aus gelbem Kevlargewebe bestehen - dem inoffiziellen Markenzeichen von B&W. Doch nicht nur Breitbandigkeit, Klangfarbentreue und Auflösung suchen derzeit im Auto ihresgleichen. Auch die räumliche Abbildung überzeugte restlos.
Die Klang-Presets "Stereo", "On Stage" und "Ambience" zeigen das gigantische Potenzial des von Harman zur Serienreife gebrachten Verfahrens "Quantum Logic", bei dem es sich offensichtlich nicht um eine neue Surround-Spielerei mit synthetischem Beigeschmack handelt. Es erlaubt komplett unterschiedliche, perfekt fokussierte Klangperspektiven und nagelt die Instrumente fest, wie es sonst nur das schwedische DIRAC Live kann.
Wenn der Autor hier kaum von dem großartigen Maserati redet, muss es sich um ein akustisches Naturereignis handeln. Doch der Quattroporte hat eine strenge Tür: Wer diesem V8-Music-Club betreten will, muss mindestens 145.000 Euro hinblättern.
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