Testbericht

Loewe BluTechVision 3D im Test

24.5.2012 von Raphael Vogt

Der Kronacher Premiumanbieter Loewe stellt einen 3D-Blu-ray-Player vor. stereoplay wollte wissen, ob der BluTechVision 3D so schön klingt, wie er aussieht.

ca. 2:50 Min
Testbericht
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© Loewe

Pro

  • Elegant gestylt
  • Edle Systemfernbedienung
  • Flotte Navigation
  • 3d-fähig

Contra

Fazit

Loewe baut mit dem Blu-TechVision 3D einen wunderschönen Designplayer. Die Verarbeitung wirkt sauber, Materialanmutung und Ausstattung aber bleiben unter dem Preisniveau.


Minimalistische Formensprache, sinnvolle Innovationen und exklusive Individualität - das ist die Strategie der Kronacher Traditionsfirma Loewe AG. Das bereits vor 89 Jahren gegründete Unternehmen bildet so etwas wie den deutschen Gegenpol zu Bang & Olufsen, mit zeitlos schönen Geräten und Bestrebungen in die Hausvernetzung hinein, wo man unter anderem mit Gira und Revox zusammenarbeitet.

Neben den Fernsehern, sicher die bekanntesten Loewe-Produkte, bietet das Portfolio aber auch fast alles Sonstige aus dem Sortiment der Unterhaltungselektronik. Da durfte auf lange Sicht ein Blu-ray-player nicht fehlen. Der BluTechVision 3D zeigt das dezente Familiengesicht mit der verspiegelten Front und Alu-Applikationen sowie das zentrale Auge, das in diesem Falls aber lediglich die Power-LED birgt.

Zeitlose Eleganz

Einst stand der Name Loewe weltweit für technologischen Fortschritt. Die Marke zeigte 1931 den ersten elektronischen Fernseher und produzierte 1961 mit dem Optacord 500 als erster europäischer Hersteller einen Videorecorder. Im Kern des Loewe BluTechVision 3D sitzt nun aber eine Mutterplatine von LG, und das ist sicher eine gute Wahl.

Wenn man den schlanken Korpus aus seinem Karton befreit, enttäuscht unwillkürlich der erstaunlich dünne Deckel. Doch alles ist picobello verarbeitet und passgenau. Hinter der Spiegelfront, die gedämpft herunterklappt, finden sich ein USB-Anschluss, die Lade, Laufwerkstasten, ein HDMI-Umschalter und das Display, das durch den Spiegel schimmert.

Die mitgelieferte Systemfernbedienung wirkt mit ihrer Aluoptik und den erstaunlich wenigen Tasten sehr elegant, aufgeräumt und handlich. Ein recht ordentliches HDMI-Kabel liegt neben der gedruckten Anleitung ebenfalls im Karton.

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Die Rückseite bietet alle Standardanschlüsse in einfacher Ausführung, nur der S/P-DIF-Ausgang ist optisch und elektrisch. Analog-Audio gibt es nur in Stereo. Ähnlich aufgeräumt präsentiert sich das On-Screen-Menü, das bewusst sehr schlicht gehalten ist. Es versteht auf Anhieb Deutsch und gefällt mit klaren Strukturen und Formulierungen. Einzig die Bitstromausgabe wurde ein wenig eigenwillig "Primärer Durchgang" getauft.

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Der Loewe BluTechVision 3D bringt alle notwendigen analogen und digitalen Anschlüsse einmal mit. Digital-Audio gibt es optisch und per Coax. Der HDMI-Ausgang liefert auch 3D-Bilder ans TV.
© Stereoplay

Schlicht ist auch die Ausstattung des Players, ohne dass entscheidende Funktionen fehlen. So verdaut der BluTechVision 3D alle Standardscheiben von CD über DVD bis Blu-ray Disc in 3D. Audiophiles wie SACD weist er zurück.

Gleiches bei Dateien: AAC, MP3 und WMA ja, Flac nein. Medien können von Scheibe oder USB zugespielt werden, sogar von NTFS-formatierten Festplatten, über das lokale Netzwerk aber nicht. Der Netzwerkanschluss gelingt nur per Kabel und wird lediglich für interaktive Blu-ray Discs verwendet. Streaming oder Firmware-Updates kennt der Player nicht.

Knackige Konturen

Was sich zunächst nur nach Beschränkung anhören mag, besitzt den unschlagbaren Vorteil, auch leicht steuerbar zu sein. Das flotte Laufwerk und die übersichtliche Navigation - hier überfordern viele Funktionsmonster ihre Anwender - unterstützen dieses Urteil.

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Beim Funktionstest machte der Loewe dann auch alles richtig. Blurays, selbst mit komplexesten Menüs, Bild-in-Bild und mehreren Tonspuren, liefen problemlos. 3D spielte sofort.

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Schmucklos, aber informativ: Bei Musikwiedergabe zeigt der Player alle interessanten Daten an, nur leider keine Covermotive.
© Stereoplay

Die Signalverarbeitung lieferte feinstes Component-Futter mit 12 Bit. Und Bilder, vor allem von DVD, kamen über den BluTechVision selten knackig, konturen- und detailscharf, ohne dabei ungebührlich über das Ziel hinaus zu schießen. Oft wirken derart auf Schärfe getrimmte Bilder nervös, das war hier aber nicht der Fall.

Der Klang des Kronachers entsprach seinem Äußeren: schlicht und schlank. Schon über den HDMI-Output lag der Loewe tonal eher auf der konturenreichen als auf der fülligen Seite - und das unabhängig vom Medium. Die Stereobasis zeichnete er fein gestaffelt, die Größe des Raums blieb leider etwas vage, insbesondere bei Stereowiedergabe. Das änderte sich auch nicht durch den Wechsel zum analogen Cinch-Ausgang.

 

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