Testbericht

Lautsprecher Sonics Allegria

15.12.2007 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Mit seinem Bänchen-Hochtönern und den dreiteiligen Gehäuse empfiehlt sich die Sonics Allegria für 10000 Euro das Paar denen die Eigenständigkeit suchen und einen besonders feinen Hochton wünschen.

ca. 1:45 Min
Testbericht
  1. Lautsprecher Sonics Allegria
  2. Datenblatt
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© Archiv

Hinter jeder Konstruktion stecken unterschiedliche Köpfe und Denkweisen. Sonics-Gründer Joachim Gerhard beispielsweise delegiert den Bau seiner Chassis an Spezialisten und konzentriert sich auf die Ausgestaltung von Frequenzweichen und Gehäusen. Dass auf diese Weise faszinierende Schallwandler entstehen können, hat der engagierte Tüftler mehrfach bewiesen, etwa mit der lebhaften Allegra für 5900 Euro, die beim Test in Heft 8/2005 hervorragend wegkam.


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Die dreiteilige Bauweise mit zwischen-gelagerten Dämmschichten mindert Übersprecheffekte, was insbesondere dem Hochtöner zugute kommt.
© Julian Bauer

Gerhards Spezialität sind seine komplexen Frequenzweichen, die er auf seine zuvor per Klippel-Analyzer optimierten Chassis loslässt mit dem Ziel, Frequenzgänge, Rundstrahlverhalten und Timing perfekt unter einen Hut zu bekommen.Wie gut ihm das bei der Allegria gelingt, zeigt der Blick auf die Schalldruckkurven in der Messwertetabelle am Schluss dieses Tests. Dort verlaufen ausgesprochen schwankungsarme Linien mit leichter Betonung der mittleren Lagen zwischen 300 und knapp 3000 Hertz. Der Bassbereich ist im Pegel leicht reduziert, reicht aber gleichwohl bis unter 40 Hertz.

Die grüne, am rechten Rand des Diagramms deutlich nach unten kippende Kurve spiegelt das eingeschränkte vertikale Abstrahlverhaltens der länglichen Hochtonmembran, die nach unten (Fußboden) und oben (Zimmerdecke) weniger Hochtonpegel lenkt als die weit verbreiteten kleinflächigen Kalottenhochtöner.Drei Einzelgehäuse schaffen optimale Arbeitsbedingungen für den 10-zölligen Bass mit Alu-Membran, den deutlich kleineren Mitteltöner mit klassischem Papierkonus und last but not least das Hochtonbändchen mit seiner stromdurchflossenen Folienmembran.

Dass sich die Allegria trotz ihres kantigen Gehäuses dem Messmikrofon so glatt und winkelunabhängig darstellt, ist ein Verdienst penibel abgestimmter Korrekturfilter, die Welligkeiten gekonnt ausbügeln. Fachlich Interessierte, die dieses Thema weiter vertiefen möchten, erhalten auf der Sonics-Homepage (www.sonicsonline.de) im übrigen weitreichende Einblicke in die Mess- und Klangphilosophie des Hauses.

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Höhenverstellbare Spikes sind in dieser Preisklasse fast schon selbstverständlich.
© Julian Bauer

Dass in diesem Testfeld fünfstellige Beträge zur Diskussion stehen, geriet bei den ebenso kurzweiligen wie genussvollen Hörvergleichen schnell in den Hintergrund. Als Fixpunkte dienten vorrangig zwei Vergleichsboxen: Die Sonics Allegra, also die kleinere Schwester der Allegria, und die weithin bekannte und beliebte 802 D von B&W.

Nach dem Motto "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" ähnelten sich die Sonics-Modelle in vielen Details, wobei die kleinere dynamisch keineswegs weniger aufgeweckt erschien.Doch bei genauerem Hinhören entpuppte sich die Allegria als der kultiviertere Schallwandler, der bei Auszügen aus Richard Wagners Oper "Tannhäuser" mehr Raum ins Spiel brachte und unterschiedliche Klangfarben deutlicher herausarbeiten konnte.Das Bändchen der Allegria zeichnete seidiger und detailreicher als die vergleichsweise profane Kalotte der Allegra. Zur Überraschung der Tester erzeugte das größere Modell den schlankeren Bass bei gleichzeitig größerer Genauigkeit. In Sachen Endschalldruck waren dagegen nur geringe Unterschiede auszumachen.

Sonics Allegria

Sonics Allegria
Hersteller Sonics
Preis 10000.00 €
Wertung 60.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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