Testbericht

Lautsprecher KEF C 1

27.10.2008 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Kaum 160 Euro verlangt KEF für seine neue Einsteigerbox C 1. Ein Bastler findet dafür nicht mal die Einzelteile. Doch zum Schnäppchen wird sie erst, wenn sie gut klingt.

ca. 1:50 Min
Testbericht
  1. Lautsprecher KEF C 1
  2. Datenblatt
Lautsprecher KEF C 1
Lautsprecher KEF C 1
© Archiv
Lautsprecher KEF C 1
Der Alukalotte ist eine mehrteilige Streulinse vorgesetzt, die für eine breitere Abstrahlung sorgt.
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Die Frage, was Genießer mindestens hinblättern sollten, um ein sauberes und halbwegs erwachsenes Klangbild zu erhalten, lässt sich für den Bereich Lautsprecher ziemlich präzise beantworten: Bei Kompaktboxen liegt die Schwelle zwischen Geiz und Genuss derzeit bei etwa 260 Euro pro Paar.

Dafür liefert beispielweise Magnat seine beliebte Altea 3 (stereoplay 11/2006) oder KEF seine im gleichen Heft getestete Cresta 10. Beide stoßen auch bei verwöhnten Ohren auf Zustimmung und schlagen dubioses No-name-Geraffel unüberhörbar.

Dass es noch günstiger geht, will KEF nun mit einer neuen Einsteigerserie beweisen, deren Basismodell C 1 mit 79 Euro pro Stück in der Preisliste steht. Das sind nach Adam Riese kaum 160 Euro für Stereo und keine 400 bei Multichannel. Sogar die nächstgrößere Schwester, die ebenfalls kompakte C 3, ist mit 99 Euro pro Stück immer noch deutlich günstiger als die bisherige, in Volumen und Membranfläche vergleichbare Cresta 10.

Lautsprecher KEF C 1
Die Anschlussklemmen der C-Serie sind vergoldet und damit besonders kontaktsicher. Bi-Wiring geht nur bei den größeren Modellen.
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Doch wo ist der Haken? Es gibt einen, und zwar in Form eines kleinen Metallbügels an der Rückseite. Damit lässt sich die Box einfach an die Wand hängen, was bei Schallwandlern dieses moderaten Formats grundsätzlich eine gute Idee ist, weil diese Art der Unterbringung ihren von Natur eher dezenten Grundtonbereich spürbar kräftigt und indirekt die Chassis entlastet.

Die Anfassqualität wirkt ansprechend, das gilt für die vergoldeten Schraubklemmen und erst Recht für die massive, hochglanzbeschichtete Schallwand, die der Einsteigerbox das Flair höherer Klassen verleiht.

Dass auch KEF nur mit Wasser kocht, belegen die Messschriebe. So sind die Schalldruckkurven schwankungsfreudiger als gewohnt. Eine Eckfrequenz knapp unter 70 Hertz lässt erahnen, dass bis zur Hörschwelle noch reichlich Spielraum für separate Woofer vorhanden ist.

Lautsprecher KEF C 1
Die glänzende Front verdeckt die Chassis- körbe und wirkt sehr edel.
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Doch was der nur gut 10 Zentimeter große Tiefmitteltöner in seinem naturgegebenen Klangraum an Dichte und Spielfreude hervorzaubert ist aller Ehren wert und schlägt das meist hilflose Geblubber billiger Beipackboxen mit dünnwandigen Pappgehäusen um Längen. Zusammen mit der nur 19 Millimeter großen, dank mehrstrahliger Schallführung ungewöhnlich breit strahlenden Hochtonkalotte gelingt der C 1 ein überraschend räumliches Klangbild mit einer ungewohnt großen Hörzone.

Verwöhnte Ohren dürften wie die Tester bei der C 1 ein wenig tonalen Feinschliff vermissen und im Vergleich mit doppelt so teuren Boxen einen ganz leichten Hang zum Nuscheln monieren. Dennoch: Wenn es auf jeden Cent ankommt, ist die kleine KEF schlicht konkurrenzlos. Und wer ein klein wenig mehr ausgeben kann, dem sei die nächsthöhere iQ-Serie ans Herz gelegt, bei der aktuell ein Generationswechsel stattfindet. Mehr dazu beim großen Standboxenvergleich in der nächsten Ausgabe.

KEF C 1

KEF C 1
Hersteller KEF
Preis 160.00 €
Wertung 28.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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