Testbericht

Lautsprecher Jamo C 605

13.12.2008 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Für den sehr günstigen Preis von 700 Euro das Paar, bekommt man mit der Jamo C 605 betont hochwertige Lautsprecher, die mit neutralem und aufgeräumtem Klang überzeugen.

ca. 1:15 Min
Testbericht
  1. Lautsprecher Jamo C 605
  2. Datenblatt
Lautsprecher Jamo C 605
Lautsprecher Jamo C 605
© Archiv
Lautsprecher Jamo C 605
Der Hochtöner (oben) ist zur wirksameren Entkopplung in einem doppelwandigen Topf aus Kunststoff untergebracht. Die unbe- wegliche Phasennase dient unter anderem der Wärmeabfuhr.
© Julian Bauer

Standboxen für Preisfüchse haben die meisten großen Hersteller im Programm, so auch die dänische Marke Jamo. Zwei Farbvarianten in Esche schwarz und dunklem Apfel gibt es von der C 605, beides täuschend echt wirkende Nachbildungen. Besonderheiten wie seitliche Rundungen oder Lack gibt es jedoch nicht.

Dafür gehen die Skandinavier bei der Akustik in die Vollen. So leistet sich die C 605 eine mechanische Entkopplung des Hochtöners, die ein unerwünschtes Überspringen störender Gehäuseschwingungen reduziert. Dazu dient eine schwimmende Lagerung des Hochtöner innerhalb einer separaten Kammer.

Ebenfalls ungewöhnlich ist die fast 10 Zentimeter große, sanft geschwungene Schallführung des Hochtöners, die drucksteigernd wirkt und das Abstrahlverhalten im Übernahmebereich zu den Tiefmitteltönern harmonisieren soll. Richtungsabhängige Einbrüche im Mittelton- und Präsenzbereich zwischen 1000 und 5000 Hertz will Jamo damit vermeiden.

Tatsächlich zeigen die Schalldruckkurven im genannten Bereich keinerlei Dellen und eine nur geringe Winkelabhängigkeit. Beides ist wichtig für eine zeitrichtige Addition der Schallanteile, für Räumlichkeit und Transparenz.

Lautsprecher Jamo C 605
Der akustisch vorteilhafte glattflächige Spannrahmen (rechts) basiert auf einem Kunststoffgeflecht mit einem dünnen Stoffüberzug.
© Julian Bauer

Die zwei gut 16 Zentimeter großen Bässe sind in Zweieinhalbwegemanier divergierend beschaltet und tragen extrem steife Membranen, über deren genaue Zusammensetzung sich Jamo ausschweigt. Großformatige, nicht mitschwingende Phaseplugs aus Metall optimieren ebenfalls das Rundstrahlverhalten und dienen als Kühlkörper für die hochbelastbaren Schwingsysteme.

Über die Jamo klang die ursprünglich aus Thailand stammende Sängerin und Pianistin ausgesprochen natürlich. Laut/Leise-Abstufungen wirkten nicht ganz so überschwänglich wie bei der Canton, im Vergleich mit der Heco schien das Timbre der Stimme heller und schlanker. Diese neutrale, keineswegs fade Art der Darstellung entpuppte sich bei längerem Hinhören als ausgesprochen angenehm.

Bei Bedarf konnte die Jamo mächtig lostrompeten, ohne aus der Spur zu fallen. Insgesamt am ähnlichsten klang die KEF, die feindynamisch allerdings noch einen Tick besser war.

Jamo C 605

Jamo C 605
Hersteller Jamo
Preis 700.00 €
Wertung 45.0 Punkte
Testverfahren 1.0

Nächste passende Artikel

Lautsprecher Jamo C 807

Testbericht

Lautsprecher Jamo C 807
Lautsprecher Jamo S 608 + Center

Testbericht

Lautsprecher Jamo S 608 + Center
image.jpg

Lautsprecher

Jamo Concert C109 im Test
Jamo D 500 / SUB 660

Surround-Set

Jamo D 500 / SUB 660 im Test
Standlautsprecher, Dipolstrahler Jamo R907

Testbericht

Dipolstrahler Jamo R907
Lautsprecher Jamo R907, German Physiks Limited 11, Audio Exklusiv P3.1

Vergleichstest

Lautsprecher Jamo R907, German Physiks Limited 11,…
image.jpg

Testbericht

Jamo R 907
Vergleichstest Lautsprecher Canton GLE 470, Heco Metas 500, Jamo C 605, KEF iQ 50, Mission M 35i

Vergleichstest Lautsprecher Canton GLE 470, Heco…
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

image.jpg

Testbericht

Jamo C-605

Lautsprecher Jamo C 807

Testbericht

Lautsprecher Jamo C 807

image.jpg

Testbericht

Jamo R 907

Lautsprecher Jamo S 608 + Center

Testbericht

Lautsprecher Jamo S 608 + Center

Standlautsprecher, Dipolstrahler Jamo R907

Testbericht

Dipolstrahler Jamo R907

Weiter zur Startseite