Testbericht

Kompaktlautsprecher Expolinear T 100 Mk II

15.12.2007 von Redaktion connect und Wolfram Eifert

Große Bandbreite ist die Zielvorgabe der T100 Limited Mk II, die im Paar 1900 Euro kostet, des Berliner Chassisspezialisten Expolinear.

ca. 1:35 Min
Testbericht
  1. Kompaktlautsprecher Expolinear T 100 Mk II
  2. Datenblatt
Expolinear T 100 Mk II
Expolinear T 100 Mk II
© Archiv
Mit einer unteren Eckfrequenz von 37 Hertz (im stereoplay-Labor gemessen und bezogen auf -6 Dezibel) ist die hochgewachsene Kompakte tiefbasspotenter als viele Standboxen.Die Seitenwangen der T 100 sind aus massivem Naturstein gefertigt. Der ist nicht nur extrem schwer, er sorgt im Verbund mit Holz- und Glaselementen (Deckel) auch für eine überragende Neutralität und Ruhe im Klangbild, was sich im übrigen auch messtechnisch belegen lässt (stereoplay 11/2006).

Mit 32 Kilogramm ist das Kind der Hauptstadt drei Mal so schwer wie üblich, von der edlen visuellen Wirkung des Materials mal ganz abgesehen. Wie Dali setzt Expolinear auf einen Bändchen-Hochtöner, jedoch nicht in Kombination mit einer Kalotte, sondern als stand-alone. Während die meisten Vertreter dieser Bauform über eine rechteckige Membran verfügen, besitzt der formschöne Treiber ein quadratisches Schwingsystem: Vertikale und horizontale Richtwirkung sind somit gleich.


Expolinear T 100 Mk II Hochtonbändchen
Die Bändchenmembran strahlt über eine runde Schallführung in den Raum. Wie bei einer Kalotte ist die Richtwirkung vertikal und horizontal gleich.
© Julian Bauer

Der besondere Reiz des mit einem Übertrager ausgestatteten Systems - er hebt die Impedanz auf verstärkerfreundliche Werte - ist die geringe bewegte Masse seiner signaldurchflossenen Membran: ganze 6 Milligramm, Faktor 5 bis 10 weniger als bei den gängigen Kalottenhochtönern. Unterhalb der für ein Bändchen recht tiefen Übergangsfrequenz von 2700 Hertz agiert ein konventioneller Konustreiber mit stabilem Gusskorb. An Stelle der üblichen mitschwingenden Staubschutzkalotte verfügt er über einen feststehenden Phaseplug in Form einer rundlichen Nase, an deren Übergang zur Membran Luft aus dem Schwingsystem ein- und ausströmt, was der Wärmeabfuhr zugute kommt und eine Kompression der im Chassis eingeschlossenen Luft verhindert.

Ähnlich wie die Dali bereiteten komplexe Sinfonieorchester-Aufnahmen auch der Expolinear keine Probleme. Hier stach der konturierte Bass- und Grundtonsektor hervor, der sehr erwachsen daherkam. Interessant der Vergleich Bändchen gegen Bändchen: Wo die Dali eher hell timbriert und beinahe nassforsch zur Sache ging, gab sich die direkte Konkurrenz von Expolinear als distinguierte und dennoch stets auskunftsfreudige Lady; rassig klangen beide auf ihre Art. Die Expolinear tönte ähnlich rassig und distinguiert, wenn auch nicht ganz so quirlig wie die Phonar, dafür ging der Expolinear jede Vordergründigkeit ab. Räumlich eher flächig als punktgenau, lagen ihre Stärken in den Bereichen Feinsinn und Neutralität - ein langfristig sehr angenehmer Charakter mit auffallend tiefem, quantitativ eher unaufdringlichem Bass.

Expolinear T 100 Limited Mk II

Expolinear T 100 Limited Mk II
Hersteller Expolinear
Preis 1900.00 €
Wertung 47.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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