Testbericht

KEF Cresta 30

30.4.2008 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Für 400 Euro findet man viele Kompakt-Boxen. Aber auch einige gute und günstige Standboxen.

ca. 1:10 Min
Testbericht
  1. KEF Cresta 30
  2. Datenblatt
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© Archiv

KEF dürfte wohl der einzige Hersteller mit einem Standboxenprogramm von 400 bis über 100000 Euro sein.

Die aktuelle Cresta 30 für 450 Euro Paarpreis muss auf den markentypischen Koaxial-Speaker verzichten, der für dieses Budget einfach nicht zu bauen wäre. Der tiefen und mittleren Töne nimmt sich stattdessen ein nur 13 Zentimeter kleiner Papp-Bass an, den sich das Standmodell allerdings mit der kompakten Cresta 10 teilen muss.


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Der aus Plastik gefertigte Tieftonkorb ist intelligent konstruiert, allzu hohe Pegel schafft der Bass aber nicht.
© Foto: H.Härle

Die Entwickler hatten also viele Dinge unter einen Hut beziehungsweise hinter eine Membran zu bekommen. Sie züchteten den Papp-Kunststoff-Schwinger weniger auf Wirkungsgrad und Maximalpegel. Bis 47 Hertz hinunter lassen sie ihn spielen, was Einbußen im Großsignalverhalten mit sich bringt. Die Reflexkonstruktion auf der Rückseite der Box ist mehr Schlitz als Rohr, verhindert aber mit großzügigen Verrundungen eventuelle Störgeräusche. Überhaupt macht die Cresta äußerlich einen guten, wenn auch etwas leichten Eindruck.

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Die vielen Bauteile sind nicht nur für die Trennung zuständig, sie linearisieren den Frequenzgang messbar.
© Foto: H.Härle

Hörtest

Die zierliche KEF Cresta 30 erweiterte beim Umschalten die tonale Bandbreite in beide Richtungen, sie stellte ihre durchaus feinen Höhendetails im Eingangschor von Bachs "Johannespassion" (Koopman, Erato) allerdings etwas zu deutlich in den Vordergrund - als hätte der Dirigent den Sängern eine überprononcierte Aussprache verordnet. Das ließ sich durch eine entsprechende Drehung der Boxen ohne Weiteres beheben, und siehe da - die kleine KEF schwelgte nur so in den malerischen Farben und fließenden Bögen dieses sakralen Meisterwerks.

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Sieger im Vergleichstest 05/08
© Logo: Audio

Bei Rockbrettern aber ging der Cresta schnell die Puste aus, sie erinnerte in ihrem filigranen, nicht allzu dynamischen Klangideal noch am ehesten an audiophile Kleinboxen.

Fazit

Es muss als Einstieg nicht immer eine Kompakte sein - die Bandbreite an 400-Euro-Standboxen ist ordentlich.  Für audiophil angehauchte Aufsteiger empfiehlt sich die feine, aber etwas limitierte KEF.

KEF Cresta 30

KEF Cresta 30
Hersteller KEF
Preis 460.00 €
Wertung 64.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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