HiRes-Digitalplayer

iBasso DX50 im Test

26.8.2014 von Fritz I. Schwertfeger

Der iBasso DX50 kann nicht nur die üblichen verlustbehafteten Formate MP3 und AAC abspielen, sondern auch Formate wie AAC, FLAC, ALAC und WAV. Wir haben den tragbaren Porti unter die Lupe genommen.

ca. 2:50 Min
Testbericht
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DX50,iBasso
DX50,iBasso
© iBasso

Mit 300 Euro ist der iBasso DX50 ein erschwinglicher Einstieg in die mobile HiRes-Welt. Offenherzig nimmt der Porti in seinen internen 8GB-Speicher die verbreitesten Formate wie MP3, AAC, FLAC, ALAC und WAV auf. Besonder mit unkomprimierter Musik dürften die 8GB aber schnell gefüllt sein. Dann lässt sich sein Speichervermögen mit einer microSD-Karte um bis zu 128GB aufrüsten. Nur DSD muss draußen bleiben, was aber verkraftbar bleibt, zumal das Angebot an 1-Bit-Musik, die es zu kaufen gibt, nach wie vor überschaubar bleibt.


Pro

  • Unaufgeregt kraftvolles, detailreiches Klangbild. Wird via Koax Out zum Zulieferer an externe DACs.USB-OTG Wiedergabe.

Contra

  • Kann kein DSD

Dafür bietet der iBasso neben einem ausreichend auflösende Touchscreen-Display ein schlicht wie smart designtes Gehäuse aus schwarz gebürstetem Aluminium an. Äußerst praktisch: Der Akku des iBasso lässt sich problemlos wechseln oder gleich durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzen. Außerdem bietet der Porti die Dienste seines Wolfson WM 8740 D/A-Wandlers auch via fixem Line Out und auch per koaxialem Abgriff der heimischen Anlage an.

Die digitale Lautstärkregelung des DX50 erlaubt eine Rasterung auf 256 Stufen - ohne dabei die Auflösung der Musik anzuknabbern. Der leistungsstarke Verstärker dürfte jedenfalls auch Watt-hungrige Kopfhörer antreiben, und soll dem Akku dabei eine Laufzeit von mehreren Stunden gewähren. Werden unterschiedlich hoch- oder niederohmige Kopfhörer angeschlossen, erlaubt eine dreistufige Gain-Anpassung die optimale Verbindung. Grundfunktionen wie Skip&Play finden sich als praktische Tasten frontseitig wieder, so dass der iBasso intuitiv zu bedienen bleibt.

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Die Menüführung stellt keine Hindernisse in den Weg zur Musik, und führt problemlos durch die angelegten Dateien und Ordnerstrukturen. Die Equalizerfunktion erlaubt korrigierende Eingriffe, sollte eine Aufnahme mal aus dem Ruder gelaufen sein. Gapless-Wiedergabe ist für den für den handlichen HiRes-Player ebenso selbstverständlich wie die Updatefähigkeit, die übrigens allen Kandidaten zu eigen ist und so eine langanhaltende Systempflege ermöglicht. Nach erfolgtem Update flog der iBasso förmlich durch die Menüs und stellte die Inhalte der eingelegten 64GB großen microSD-Karte innerhalb von Sekunden zur Verfügung.

DX50,iBasso
Touch Me: Der ausgestreckte Zeigerfinger reicht um sich in den Menüs zurechtzufinden. Die Bedienung und das Handling sind Easy. Der Equalizer eignet sich im Bedarfsfall zur Anpassung an persönliche Vorlieben.
© iBasso

Trotz seiner Abmessungen zeigte der Winzling Größe und gab dem Audez'e LCD-XC Magnetostaten ordentlich Zunder. Art Blakeys "Moanin" aus dem gleichnahmigen Album in CD-Qualität bot der iBasso mit satter wie fein akzentuierter, flüssiger Spielweise dar. Würzte keck mit breitem Anstrich die unteren Oktaven und ließ auch kritische AUDIO-Kollegen mit einem freudigen Gesichtsausdruck zurück. Richtig druckvoll und im wahrsten Sinne des Worten "beherzt" ging es bei "Brennisteinn" von Sigur Ros (Kveikur) zur Sache. Der iBasso punktete mit scharfen Konturen und straffem Bass. Ebenso intensiv die Darstellung bei "Inheritance" von Talk Talk (Spirit Of Eden) in 24 bit / 96 kHz: Das grazile Anschwellen der Instrumentierung und Mark Hollis förmlich schwebende stimmliche Präsenz arbeitete der DX50 akkurat heraus.

Galanterie auch im Umgang mit klassischem Material in 24 bit / 192 kHz: Die Streicher-Arrangements der Holberg Suite-Air von Trondheimsolistene (In Folk Style) erfreuten mit ausgewogener Leuchtkraft und Ausdrucksstärke. Den im direkten Vergleich zur Konkurenz enger gefasste Abbildungsmaßstab und die schmalbandigere Tiefenstaffelung machte der iBasso mit gewitzter Spielfreude mehr als Wett. Aufnahmen im Format 24 bit / 176,4 kHz in diesem Fall "Billie Jean" von Michael Jackson (Thriller) ließ der iBasso mit knackiger Präsenzdarbietung und toller Dur-chhörbarkeit an die Magnetostaten. Der iBasso DX50 ist kurz gesagt, Rocker im Maßanzug, durchaus fein und kultiviert wenn es sein muss, aber auch gerne für substanziell massiv-kraftvolle Wacken-Einlagen zu haben. Empfehlenswert!

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