Testbericht

Heco Celan XT 301

2.4.2009 von Redaktion connect und Stefan Schickedanz

Heco erfindet die Boxenform neu: Das futuristische Design der neuen Celan XT 301 kennt jede Menge Kanten, aber kaum parallele Flächen. Die Idee dazu folgt aber nicht primär ästhetischen Überlegungen, sondern hat handfeste akustische Gründe.

ca. 1:40 Min
Testbericht
  1. Heco Celan XT 301
  2. Datenblatt
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© Archiv

Das technische Konzept der Celan XT 301 wirkt dagegen schon fast konventionell. Dafür geizt die XT-Serie nicht mit Materialeinsatz. So glänzt an der mit Hochglanzlacken oder Echtholzfurnieren ausgelieferten 2-Wege-Box an allen Ecken und Enden ein zur Schau getragener Metall-Look.

Auch wenn nicht wirklich alles Metall ist, was an der Celan verführerisch glänzt, entsteht insgesamt ein sehr hochwertiger Eindruck. Selbst das vielfach mit dem Gehäuse verschraubte Bassreflexrohr auf der Rückseite wirkt besonders edel. Es besteht aus Aluminium.

In der Kunststoffkalotte des Hochtöners kommt Nanotechnologie mit mikroskopisch kleinen Partikeln von weniger als 100 Nanometern Durchmesser zum Einsatz. Davon verspricht sich Heco eine dauerhafte Flexibilität, die der inneren Dämpfung der Kalotte zuträglich sein soll - für linearen Frequenzgang ohne störende Resonanzen.

An den ebenfalls sehr hochwertig ausgeführten Bi-Wiring-Anschlüssen lässt sich durch eine dritte Hochtonklemme der Frequenzgang in den Höhen um zwei Dezibel anheben. Im Messlabor war diese Variante die linearere - und sollte gerade in deutlicher bedämpften Räumen auch neutraler klingen.

Die Heco konnte sich mit satt abgemischten souligen Stücken wie "Dead Nigga Blvd." von Me'Shell Ndegeocello (Maverick) besonders in Szene setzen. Ihr Bass erschien noch erdiger als jener der zierlichen Canton und ihre ungestüme Attacke rüttelte mindestens so auf wie die provokanten Texte der eigenwilligen schwarzen Songwriterin.

Das Timing unterstützte die energiegeladenen Songs des Albums "Cookie: The Antropological Mixtape" (Warner). Auch Klassikliebhaber lernten die Heco schnell zu schätzen: Sie löste noch feiner auf und wirkte offener, lässiger als die Canton. Gerade mit gehobener Lautstärke traten diese Vorzüge hervor.

Anders als die Canton spielte die Celan gerade bei gehobenen Pegeln besonders locker. Ihr Bass lieferte für alle Musikarten ein solides Fundament, verband Nachdruck mit einem für die Kompaktklasse bemerkenswerten Differenzierungsvermögen.

Davon profitierten nicht nur groovige Beats, sondern vor allem auch Klassikaufnahmen wie Mahlers 2. Symphonie (RSO Frankfurt, Denon). Mit der für den relativ stark bedämpften AUDIO-Hörraum empfehlenswerten +2-Dezibel-Position der Weiche wirkte die Bühne, die sich mit sehr guten Aufnahmen vorm geistigen Auge auftat, höher und eindrucksvoller als mit der Canton, die allerdings den Raum weiter nach hinten auslotete.

Streicher wirkten über die XT 301 zwar recht hell, aber sehr differenziert, mit luftigen, eleganten Obertönen. Wenn Klavier ins Spiel kam, klang die transparente Heco mit ihren sorgfältig rekonstruierten Rauminformationen noch authentischer.


Heco Celan XT 301

Heco Celan XT 301
Hersteller Heco
Preis 800.00 €
Wertung 78.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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