Testbericht

Heco Celan 500

12.8.2010 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Natürlichkeit ist bei dieser Box Trumpf: AUDIO Testsiegerin 7/07

ca. 1:50 Min
Testbericht
  1. Heco Celan 500
  2. Datenblatt
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© Archiv

Die Konus-Töner der Heco Celan 500 sind aus einem hochdichten Papiergemisch gefertigt, das Gehäuse überrascht dafür mit Echtholzfurnier. Doch das muss klanglich absolut kein Nachteil sein, wie der Testsieg der Metas 500 in AUDIO 4/07 bereits bewiesen hat. Von Ferne erkennt nur der geschulte Heco-Fan den Unterschied zwischen beiden Serien: Die Metas hat für 760 Euro lediglich ein Folienkleid, die Celan zudem einen mit gewobenem Kevlar verstärkten Tieftöner. Trotz der völlig anderen Membranform arbeitet er mit dem Tiefmitteltöner auf ein gemeinsames Volumen und beackert den Bassbereich im Team.


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Erst oberhalb 400 Hertz blendet die Weiche den kräftigeren, unteren Töner sanft aus: ein klassisches 2,5-Wege-Konzept also. Besondere Stärke der Metas war der Hochtonbereich - ein konzeptionell ähnlicher, doch verfeinerter und mit größerer Schallführung versehener Hochtöner soll der Celan zu noch größerer Natürlichkeit verhelfen. Seine Membran wurde zur Reduzierung von Partialschwingungen durch die Aufbringung zusätzlicher Nano-Partikel versteift, was ihr eine Sonderstellung zwischen harten Metallkalotten und tendenziell weicheren Gewebekalotten bringen soll. Mittels einer Metallbrücke lässt sich sein Pegel um zwei Dezibel anheben, wenn ein allzu bedämpfter Raum die Höhen schlucken sollte.

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Beim Gehäuse wurde nicht gespart: Die sechseckige Grundform zur Vermeidung stehender Wellen im Gehäuse ist aufwendiger zu bauen als eine simple Kiste, und das Furnier wirkt dank des guten Lackes sehr hochwertig. Einen Touch Schwerindustrie bringen die beiden rückseitigen Bassreflexrohre: Aus massivem Guss, überzeugen sie technisch besonders durch ihre sehr starke Verrundung bei großem Durchmesser, was Störgeräuschen und Kompression absolut keine Chance lässt.

Hörtest

Die erste Hörrunde absolvierte die Heco mit "linear" eingepegelten Steckbrücken und setzte sich mit wohltuenden, feineren Streicherklängen von der eher effektbetonten Focal ab. Die dunkle Aufnahme von Dvoraks 9. Sinfonie (Järvi, Telarc) tönte allerdings über die Heco doch etwas zu gutmütig, mit der Steckbrücke auf "+2db" blies das Blech im Finalsatz deutlich mehr zur Attacke, ohne dass der nie nervige und nun noch detailreichere Streicherklang etwas von seiner Schönheit eingebüßt hätte. Gegenüber der Focal geriet die Raumabbildung ungleich plausibler: Wo sich bei der Französin die Musiker noch wie Möchtegern-Solisten alle an der Bühnenkante drängelten, zeichnete die Heco einen weiten Bogen, in dem das Geschehen stimmiger positioniert wirkte. Dass die Heco kein Weichspüler ist, bewies sie mit impulsgenauem Spiel bei Stings "All This Time" ("The Soul Cages", A&M). Den schnellen Umschaltvergleich beim Händler wird die Heco mit ihrer neutralen Abstimmung oft verlieren, wer diese Box kauft, wird aber mit audiophilen Langzeitqualitäten belohnt.

Heco Celan 500

Heco Celan 500
Hersteller Heco
Preis 1200.00 €
Wertung 78.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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