Testbericht

Focal Chorus 807 V

19.2.2008 von Malte Ruhnke

Die Chorus 807 V stellt nicht nur im hauseigenen Sortiment die größte Kompaktbox, sie überragt auch ihre Konkurrentinnen im Test - und das sogar deutlich.

ca. 1:15 Min
Testbericht
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  1. Focal Chorus 807 V
  2. Datenblatt
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© Archiv

Die Baureihe ChorusV von Focal ist brandneu. Eigentlich handelt es sich dabei um zwei Lautsprecherserien, die 700-er und die 800-er Reihe. Das Gehäuse mit seinem kantigen "V-Design" gibt der Focal ein eigenständiges Profil.

Von Polyglass, Alu und Rohren

Der 18-cm-Tieftöner mit seiner Membran aus Polyglass - kleine Mineral-Kugeln werden auf einen Zellstoff-Träger aufgebracht - verspricht mit einer wulstigen Gummisicke enorme Membranbewegungen. Die Inverskalotte aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung sitzt oberhalb der bugförmig vorspringenden Frontabdeckung.


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Das Gehäuse der Focal setzt ebenso Akzente wie die Chassis.
© H.Härle

Auf Nummer sicher geht Entwickler Gerard Chretien mit dem Reflexrohr: Sein enormer Querschnitt und die abgerundeten Enden lassen alle Bedenken bezüglich Kompression oder Luftgeräuschen unbegründet erscheinen

Hörtest

Der erste spontane Kommentar im Hörraum: "absolut spektakulär". Erst nach längerem Hören oder im Vergleich mit der grundehrlichen Canton taten der kraftvoll drückende Oberbass und die exponiert strahlenden Höhen der Chorus etwas zuviel des Guten.

Die Blechblasinstrumente im Todesmarsch von Wagners "Götterdämmerung" (Haitink, EMI) spielten nicht mehr nur in Silber, sondern blitzten plötzlich wie verchromt. Wer es dezenter mag, sollte die parallele Aufstellung ausprobieren, die allerdings in puncto Abbildung nicht ganz unkritisch ist.

Bei Pop gefiel die genaue Staffelung, bei Klassik hätte die Raumdarstellung gern tiefer und exakter sein können, besonders zwischen den Boxen verirrte sich so mancher Zischlaut.

Pegelfestigkeit

Die Pegelreserven sind für eine Kompakte hoch, trotzdem erzieht die Chorus zum Leisehören: Sie braucht keine lauten Töne. Den Wiener Philharmonikern unter Pierre Boulez (Mahlers 3. Sinfonie, Deutsche Grammophon) verlieh sie auch mit kerzenscheintauglichem Pegel eine unerhörte Präzision und Durchhörbarkeit, die selbst die superbe Sonics Argenta erst bei höheren Lautstärken erreichte.

Fazit

Andere Boxen mögen ausgewogener klingen und punktgenauer abbilden - doch wer es spektakulär mag und auch mal seine Besucher verblüffen will, der greift zur Focal.

Focal Chorus 807 V

Focal Chorus 807 V
Hersteller Focal
Preis 800.00 €
Wertung 77.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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