Testbericht

Endstufe AVM Next Generation Evolution M 3 NG

13.3.2008 von Redaktion connect und Andreas Günther

Der entscheidende Marktfaktor bei AVM: doppelte Monoblöcke - Inbegriff des Traumes, die Kraft möglichst nah an die Membranen zu bringen.

ca. 2:00 Min
Testbericht
  1. Endstufe AVM Next Generation Evolution M 3 NG
  2. Datenblatt
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© Archiv

 Die Vorgänger mit dem Kürzel "M3" waren Superseller. Sollte mal ein Pärchen in den Tiefen des eBay-Universums erscheinen - die Bieter verbeißen sich regelrecht im Habenwollen. Nun hat AVM eine neue Version aufgelegt. Die sinnig auf Tradition und Ruf der alten M3 aufbaut und als M3 "Next Generation" - kurz "NG" - weitergeführt wird.

Nichts ist hier so, wie es das Klischee will. So fordern die Endstufen zum Überdenken bekannter Gewohnheiten auf. Auf der Rückseite der neuen M3 "NG" ruft ein winziger Drehregler nach den audiophilen Selbstversuchern unter uns: AVM bietet hier die Option zur Abstufung des Oberwellen-Verlaufs.


h.härle
Das Kühlelement trennt in der Endstufe M3 NG die Treiberstufe von der Stromaufbereitung. Zwei Trafos versorgen getrennt Steuer- und Signalwege.
© H.Härle

Variables Klirrverhalten

Den Satz darf man zweimal lesen: Das Klirrverhalten steht nicht unverrückbar fest, sondern kann - klein, aber fein - individuellen Vorlieben angepasst werden. Eine Revolution, eine Revolte. Die einem kleinen Regler anvertraut wurde - bewusst: AVM-Chef Günther Mania war schlau genug, diese Option auf die Rückseite der Monoblöcke zu verbannen. Der Hörer soll seinen Spieltrieb einmal heftig ausleben, dann seinen Idealklirr finden und fortan entspannt einfach nur Musik hören. Behauptung: Die Hardliner in der Zielgruppe werden trotzdem ebenso fröhlich wie täglich am Schräubchen drehen.

Tonaler Charakter

Was passiert während der Winzrotation? Der tonale Charakter soll sich zwischen neutral/analytisch ("bright", rechter Anschlag) und einer "leichten Röhrencharakteristik" ("smooth", linker Anschlag) feinjustieren lassen. Unnötig zu betonen, dass natürlich beide Monos auf identischer Konfektion laufen sollten. Zugleich räumt AVM in der Bedienungsanleitung alles Wunschdenken aus: "Die Einstellmöglichkeiten sind sehr subtil. Grobe Fehler in den restlichen Komponenten der Anlage (beispielsweise zu scharf klingende Lautsprecher) können damit nur begrenzt ausgeglichen werden."

Tacheles im Hörtest

Im Test hielt AVM sein Versprechen - die Wirkung war subtil. Vom echten Röhrenklang möchten wir nicht sprechen. Das Spektrum veränderte sich vor allem in den höheren Frequenzen. Wenn Nicolai Ghiaurov in der berühmten Karajan-Aufnahme von "Boris Godunov" seinen ersten großen Monolog anstimmte (Decca 411 862), dann legte sich im Smooth-Modus ein feineres Geflecht über das Timbre. Man staunte über die stärkere Gegenwart des Vibratos. Auf der Bright-Basis lauschte man einer hocheleganten Bassstimme, bei maximalem Smooth zoomte man in das Einschwingverhalten der Stimmbänder. Das klang faszinierend und dennoch im Rahmen des "Richtigen" - die Pfade des Neutralen verließen die Monos bei aller Justage nie.Was sie aber noch lange nicht zu "roten" Verstärkern konvertieren lässt.

Der Impetus, der komplette Klangaufbau war auf neutrale Transistoren-Power gerichtet.Vor allem der Bassschub war von einer Geradlinigkeit, die wir sonst nur bei deutlich größeren und teureren Endstufen finden.

Ein kritischer Punkt während der Hörtests blieb jedoch, dass dieser schöne Schub bei hohen Pegeln in Schärfe umschlagen konnte - selbst bei top-gemasterter Klangkost, zugespielt über eher gutmütige Player. Ein Effekt, der während der Hörsitzungen klar auf Seiten der Endstufen lag. 

AVM Next Generation Evolution M 3 NG

AVM Next Generation Evolution M 3 NG
Hersteller AVM Next Generation
Preis 2800.00 €
Wertung 100.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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