Testbericht

Elac FS-249

18.12.2007 von Redaktion connect und Bernhard Rietschel

Kieler Kristall: kompetent und hübsch

ca. 1:45 Min
Testbericht
  1. Elac FS-249
  2. Datenblatt
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© Archiv

Selbst wenn sie technisch rein gar nichts brächten, wären die neuen "Kristallmembran"-Treiber des Kieler Herstellers Elac allemal todschick. In erster Linie soll die an Kristallfacetten erinnernde Prägung den Alu-Rundlingen aber nicht wertigere Optik, sondern größere Steifigkeit verleihen - was ein simpler Biegeversuch an alter und neuer, in Stärke und Legierung identischer Membran auch eindrucksvoll bestätigt.Hinter dem schillernden, federleichten Teller liegt eine zweite Membran aus Zellstoff, die nicht vollflächig, sondern nur entlang genau definierter Zonen mit dem Alu-Vordermann verklebt ist. Auch dieses schon länger praktizierte Sandwich-Prinzip hat Elac weiter perfektioniert. Sechs dieser edlen, in Deutschland handgebauten Treiber stecken in einem Paar FS-249: pro Seite zwei 18er-Bässe und ein 14er-Mitteltöner.


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Die Schwingspule reicht bis zur Alumembran und ist dort zusätzlich verklebt
© H.Härle

JET im Pelz-Ring

Die Höhen übernimmt das Elac-typische JET-Bändchen, das ebenfalls eine kleine Modifikation erfahren hat: Ein steckbarer, flauschig beflockter Ring aus Spezialschaumstoff  soll den Hochtonpegel außerhalb der Hauptachse ganz subtil verringern und so in halligen Räumen besseren Fokus und rundere Tonalität bringen. Messtechnisch ist der Effekt des Püschels kaum nachweisbar, die Entscheidung über seinen Einsatz muss man aber ohnehin gehörmäßig treffen. Im AUDIO-Hörraum etwa blieb der Flausch-Kringel an der Box: Obwohl die Anleitung von seinem Einsatz in stark bedämpften Räumen eher abrät, schien der kleine Pelzkragen die Tiefenstaffelung der Box zu verbessern.

Auch im Bass-Bereich gibt es was zum Spielen: Das großvolumige Gehäuse für die beiden Tieftöner besitzt zwei Reflexrohre mit unterschiedlichen Abstimmfrequenzen. Das untere Rohr, das im Sockel der Box mündet, bleibt stets offen. Wer zusätzlich noch das obere Rohr öffnet (durch Entfernen des Gummistöpsels, der serienmäßig dort steckt), der tauscht etwas Tief- gegen mehr Oberbass.

Hörtest

Im Hörtest blieb das Tuning-Rohr geschlossen, die Elac spielte schon im Lieferzustand allemal füllig genug - nicht pummelig, sondern füllig im Sinne von saftig, greifbar, körperhaft, sinnlich. Eine schöne, wünschenswerte Fülle also, die auch mit zunehmenden Pegeln bis hin zu ohrenbetäubenden Lautstärken nicht aus der Balance geriet. Das bedeutet nicht, dass Sie mit der Elac permanent laut hören müssen. Die Mühelosigkeit, mit der die Elac auch mächtigste Dynamikspannen meistert, verführt natürlich zu objektiv hohen Pegeln. Gefühlt ist es dann aber nicht laut, sondern einfach nur überwältigend. In puncto Power befindet sich die Elac zwar nicht ganz auf dem Niveau der riesigen T+A TS 200 (LINK) , dafür übertrifft sie die preisgleiche Konkurrentin feindynamisch klar. Mit hervorragender Neutralität und gutem Wirkungsgrad ist die Elac der universellste unter den heißen 4000-Euro-Tipps.

Elac FS-249

Elac FS-249
Hersteller Elac
Preis 4000.00 €
Wertung 94.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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