Testbericht

Densen B-410

12.8.2010 von Redaktion connect und Andreas Günther

Dänischer Feingeist mit lebenslanger Garantie

ca. 1:45 Min
Testbericht
  1. Densen B-410
  2. Datenblatt
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© Archiv

Wer eine Densen-Komponente erwirbt und sich bei der Firma als offizieller, stolzer Besitzer eintragen lässt, kommt in den Genuss einer lebenslangen Garantie. Bleibt zu hoffen, dass der Company selbst ein langes Leben beschieden ist.

Wer den neuen CD-Player B-410 zu Gesicht bekommt, vermutet zuerst ein Design-Objekt - und neigt zu einer Fehleinschätzung.  Seit einigen Monaten hat der Importeur in-akustik den Vertrieb übernommen - Densen agiert auf dem deutschen Markt also als Sparringspartner von Telarc oder Focal. Auch der Preis verführt nicht dazu, den schönen Player zu unterschätzen: Er kostet 1500 Euro - exklusive der schönen "Gizmo"-Vollmetall-Systemfernbedienung, die sich Densen mit 210 Euro extra bezahlen lässt.

Die Suche nach dem Gegenwert von 1500 Euro beginnt. Der Densen bricht mit der Beliebigkeit des Einheitsdesigns. Der Blick ins Innere zeigt die gleiche spartanische Grundhaltung, die das Design der Außenhaut auszeichnet. Wie bei Linn steht auch bei Densen die SMD-Bestückung hoch im Kurs - Wandler- wie Analog-Board werden hierbei von der Hauptplatine getrennt.


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Das CD-Laufwerk von der Stange taktet, kontrolliert und kapselt Densen nach Art des Hauses zum "CD TRansport Version 1".
© Archiv

Dahinter steht nicht nur eine Klang-Philosophie: Densen sieht den B-410 als kleinsten Player einer Familie, in der sich der Hörer nach oben kaufen kann. Aus dem B-410 kann also ein B-420 werden, den Densen bereits knapp vor der Marktpremiere sieht. Und was geschieht mit der Hauptplatine? Sie wird von Densen nicht in der Hard-, sondern in der Software verändert - wenn Modifikationen oder Updates anstehen. Die Steuersoftware von Laufwerk, Clock und User-Interface schreibt Densen dabei selbst. Man ist stolz darauf und in den Details sehr schweigsam. Bei "Converter type" lassen die Dänen nur staubtrocken wissen: "24 Bit". Wo die Densen-Ingenieure dagegen gesprächiger reagieren: Nach der Wandlung wird das Analog-Signal einer gegenkopplungsfreien Verstärkung in Class A übergeben.

Präzision und Drive

In der Realität des AUDIO-Hörraums wirkte der B-410 sehr trocken - entgegen dem Versprechen von eher "analoger" Schmeichelwärme. Widerspruch ist also angebracht: Dieser Player ist eher Präzisionsfanatiker als Kuschelpartner. Vor allem der fettfreie, sehr konturierte Bass spielte sich in die Herzen der Tester. Dazu betätigte sich der B-410 als Feinzeichner.

Als große Zugabe bringt der Densen auch noch eine Spritzigkeit ein, die an den Kern der Musik rührt. Das Sibelius-Teststück klang auf diesem Player plötzlich subjektiv "schneller" - bei einem Plattenspieler hätte AUDIO die Stroboskop-Scheibe aufgelegt. Kleiner Haken: Das Laufwerk begrüßt und verabschiedet seine Silberscheiben mit einem lauten, für dieses Produkt und die Preisklasse zu uneleganten Geräusch des Schlittens.

Densen B-410

Densen B-410
Hersteller Densen
Preis 1600.00 €
Wertung 100.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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