Testbericht

Denon DCD-720 AE / Denon PMA-720 AE im Test

31.8.2012 von Alexandros Mitropoulos

Mit dem DCD-720 AE und PMA-720 AE liefert Denon einen CD-Player mit passendem Verstärker. Wir haben die Stereo-Kombi getestet und auch die passenden Lautsprecher gesucht.

ca. 3:35 Min
Testbericht
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Denon DCD-720 AE  / Denon PMA-720 AE
Denon DCD-720 AE / Denon PMA-720 AE
© Hersteller/Archiv

Pro

  • natürlicher Ton
  • knackiger Bass

Contra

  • nur ein digitaler Ausgang

Wegen einer kürzlich verabschiedeten EU-Norm sind Elektronik- Hersteller neuerdings dazu verpflichtet, den Standby-Stromverbrauch ihrer Geräte auf maximal 0,5 Watt zu reduzieren. Auch Denon musste sich dieser Regelung fügen und passte die Leistungsaufnahme im Ruhezustand von sämtlichen neuen Geräte entsprechend an. Im Zuge dessen spendierten die Entwickler den Amp-Endstufen auch gleich eine kleine Kur und feilten mit gezielten Bauteil-Upgrades am Klang.

Denon DCD-720 AE / Denon PMA-720 AE: Aufbau und Anschlüsse

Pro

  • ausgewogener Klang
  • Phono-Eingang

Contra

  • etwas schlanker Bass

Weniger technisch, eher stylish kommen der PMA-720 AE und der DCD- 720 AE daher: Das klassische Silber-Finish verleiht dem japanischen Duo ein herrliches Retro-Flair (in schwarz gibt es die Geräte selbstverständlich auch). Die großen Regler auf der Front des Amps für Lautstärke, Quellenauswahl und Klangregelung (letztere ist auf Knopfdruck deaktivierbar) betonen diesen charmanten Look zusätzlich.

Moderner, weil üppiger ausgestattet, geht es indes auf der Anschlussseite zu: Fünf Quellgeräte finden über die rückseitigen Cinch-Buchsen ihren Weg in den PMA-720 AE - davon kann ein Zuspieler dank integrierter Phono-Stufe sogar ein Plattenspieler sein. Falls erwünscht, kommt über den Pre-Out eine separate Endstufe ins Spiel, womit der PMA-720 AE zur Vorstufe degradiert wird.

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Denon DCD-720 AE  / Denon PMA-720 AE

Über den Rec-Ausgang lässt sich ein Aufnahmegerät einstöpseln und dessen Signal via PB-Buchse (Playback) sogar wieder abspielen. Zu guter Letzt sind bis zu zwei Boxenpaare getrennt oder gleichzeitig nutzbar. Und wer auch nachts noch Musik hören will, ohne seine Nachbarn zu stören, verbindet einen Kopfhörer einfach mit dem dafür vorgesehenen, frontseitigen Ausgang. Interessanterweise bietet der CD-Spieler DCD-720 AE ebenfalls einen regelbaren Headphone-Anschluss.

Dazu gesellen sich auf der Geräterückseite noch ein Analog-, und ein optischer Digital- Ausgang. In Form von Bits und Bytes gelangen Musikfiles auch über den frontseitigen USB-Eingang in den Player. USB-Sticks fungieren daran als Speichermedien (leider werden hier nur die Dateiformate MP3 und WMA unterstützt), iOS-Geräte (iPod&Co) werden am selben Input zu digitalen Zuspielern.

Denon DCD-720 AE / Denon PMA-720 AE: Hörtest

Nachdem schon die kleinere 520er-Serie klanglich positiv auffiel, waren die Erwartungen an die größeren 720er-Modelle natürlich hoch. Und die Tester sollten nicht enttäuscht werden: Das Denon-Duo spielte in Kombination mit den KEFs (R 207/2) vollkommen ausgeglichen und veranstalteten im AUDIO-Hörraum ein fast süchtig machendes Klangspektakel. Doch auch mit etwas preiswerteren Boxen hielt der DCD-720 AE ein ähnliches Niveau (siehe dazu die Lautsprecher- Tipps) und spielte etwa bei "Rhinelander" von Cougar ("Patriot") natürlich und hochauflösend zugleich. Er vermochte nicht nur eine riesige Bühne zu zeichnen, sondern Details mit beeindruckender Präzision adäquat abzubilden.

Kaufberatung: Vollverstärker im Test

Mit Hilfe der mitgelieferten Fernbedienung lassen sich beim DCD-720 AE übrigens zwei CD-Direct-Programme auswählen: "Mode 2" schaltet den digitalen Ausgang ab, was in den Augen (oder Ohren) der Tester noch eine Spur besser spielte. Ein ähnliches Bild lieferte auch der Vollverstärker: Besonders bei akustischen Aufnahmen bestach der PMA-720 AE mit einer weit gefächerten Abbildung. Dank ausgewogenen Mitten und klaren Höhen kamen vor allem Gesangs-Stimmen natürlich rüber, und Instrumente von Gitarren bis zu Bläsern standen klar im Mix da.

KEF R100
KEF R100
© Hersteller/Archiv

Etwas zurückhaltend wirkte indes der Oberbassbereich, was dem Klang zwar eine schlankere Note verlieh, dafür aber deutlich detailreicher wirkte. Und drehte man den Volume-Regler beherzt nach rechts, zeigte der Amp, dass er auch ordentlich Power unter der Haube hat. Selbst bei diesen Pegeln behielt der Denon einen kühlen Kopf und machte eine überraschend gute Figur. Sogar die integrierte Phono-Stufe hinterließ etwa bei der Coverversion des Beatles-Klassikers "Blackbird" von Tok Tok Tok ("Revolution 69" / ZYX Music) mit einer harmonischen Abstimmung einen prächtigen Eindruck.

Lautsprecher-Tipps

Wer in seiner Wohnung ausreichend Platz für eine Standbox hat, darf sich freuen: Die Boston A 360 (800 Euro) gab einen tollen Klang- Kompagnon für das Duo aus dem Hause Denon. Klar - mehr Volumen ergibt logischerweise auch einen größeren Sound. Und mit den Denons tönte es auch genau so im Hörraum: Riesig in der Abbildung, besaß die Kombi auch noch ein klar-akzentuiertes Ansprechverhalten.

Wer in einem kleineren Apartment oder einer WG wohnt, wird sich mit einer großen Box wie der A 360 schwer tun. Das hat nicht nur etwas mit dem Platzmangel zu tun, sondern vor allem mit der Raumakustik: Kleine Räume und große Boxen - das passt einfach rein akustisch selten zusammen. Da greift man am besten zu etwas Kleinerem - etwa zur KEF R100 (800 Euro). Sie lieferte mit den Denons einen ausgewogenen und knackigen Ton, überzeugte mit klar definierten Bässen und einer schnellen Mittel-/ Hochton- Wiedergabe.

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