Testbericht

Denon DBT 1713 UD im Test

23.7.2012 von Raphael Vogt

Der neue Blu-ray-Player DBT 1713 UD von Denon bietet sehr viel, aber kaum Anschlüsse. Der Test zeigt: Teurer Nepp für 500 Euro oder wahres High End für wenig Geld?

ca. 2:50 Min
Testbericht
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Denon DBT 1713 UD Blu-ray-Player
Denon DBT 1713 UD Blu-ray-Player
© Hersteller / Archiv

Pro

  • Üppig mit Features ausgestattet
  • Guter Streaming-Client

Contra

  • Wenig Anschlüsse

Der DBT 1713 UD ist nicht der erste Blu-ray-Player von Denon, dem die analogen Videoausgänge fehlen. Vorgänger war der DVD 2500 BT für 1000 Euro (zum Test). Er hatte noch weniger Anschlüsse, klang toll, navigierte aber arg langsam und nervte mit seinem Kühlventilator. Das aktuelle Modell hat eine leicht geringere Bauhöhe, kostet die Hälfte, gewinnt dafür aber analoge Cinch-Ausgänge. Der Rest bleibt so minimalistisch wie das Urmodell. Analoge Videoausgänge sind wieder tabu. Selbstverständlich bringt der 1713 aber alle Annehmlichkeiten aktueller gängiger Denon-Blu-ray-Player mit. Das "UD" im Namen steht für Universal Disk; deshalb spielt das Laufwerk neben der Plicht mit CD, DVD und Blu-ray Disc, auch in 3D, sogar hochauflösende Musik: SACD und DVD-Audio.

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Schlüsse des Denon DBT 1713 UD
Übersichtlich: Der Spieler verzichtet komplett auf analoge Videoausgänge. Die analogen Stereo-Cinch-Outputs klingen für einen Blu-ray-Player mehr als ordentlich.
© Hersteller / Archiv

Auch an Netzwerkfähigkeiten mangelt es dem Denon nicht. Der integrierte Client meistert hochauflösende Musik und Video, egal ob von der USB-Buchse oder einem Speicherstick, von einer Festplatte, die sogar NTFS-formatiert sein darf, oder vom lokalen Netzwerk mittels Mediaserver.

Denon DBT 1713 UD: Internetstreaming an Bord

Bisherige Denon-Spieler spielten Filme direkt aus dem Internet nur von Youtube. Das macht der DBT 1713 UD ebenfalls - und bei vielen Clips sogar in überraschend guter Qualität. Nun aber haben die Entwickler die Onlinevideotheken "Vudu" und "Netflix" gleich eingebaut. Was zunächst verlockend klingt, bringt hiesige Nutzer derzeit nicht weit, denn sie werden von den Diensten mit der Information begrüßt, dass ihr Angebot in diesem Land (noch) nicht zur Verfügung stünde. Immerhin: Die Briten können Netzflix nutzen.

Onlinevideothek
Zukunftsmusik: In den Genuss der weltgrößten Onlinevideothek mit HD-Filmen kommen in Europa bislang nur die Engländer.
© Hersteller / Archiv

Tipp: Wer jetzt Filme direkt in den Blu-ray-Player gestreamt mieten möchte, kann in Deutschland "Videociety.de" nutzen. Die Anbieter schicken eine Bluray mit der Software zu, diese einlegen - und schon kann's losgehen. Die Filme kommen in guter HD-Qualität (720P), selbst 3D ist im Angebot, für guten Ton gibt es Dolby Digital 5.1. Das geht übrigens nicht nur auf dem Denon-Player, sondern mit jedem BD-Live-fähigen Gerät.

Praxis: Raumeinmessung selbst gemacht

Der Streamer im 1713 spielt die gängigsten Formate von MP3 bis 192-kHz-FLAC, Letzteres, obwohl nicht spezifiziert, sogar in Surround. Die Navigation der Auswahlmenüs verläuft zügig. Nicht bei allen Testdateien waren Metadaten und Coverabbildungen zu sehen. Die Darstellung auf dem Bildschirm ist übersichtlich, aber etwas schmucklos. Beim Abspielen von CD oder SACD erscheint sogar nur das Firmenlogo, es sei denn, man blendet manuell die Infoleiste ein.

Denon DBT 1713 UD: Bedienung

Mit der Denon Remote App lässt sich der Player vom iPad/ iPod/iPhone nur dann kontrollieren, wenn ein Denon-AV-Verstärker gleicher Baureihe die Befehle umsetzt und per CEC-Order via HDMI an das Laufwerk weiterleitet. Wer einen anderen Verstärker nutzt, dem bleibt nur die neu gestaltete Fernbedienung. Die liegt federleicht in der Hand und wirkt aufgeräumt.

Denon DBT 1713 UD: Bildqualität und Klang

Für einen aktuellen 500-Euro-Player bietet Denon eine Menge Blech mit exzellenter Verarbeitung. Ein Blick in das Innere bestätigte den Testern den robusten äußeren Eindruck. Das ließ auf gute Klangergebnisse hoffen. Die lieferte der DBT 1713 UD auch prompt. Musikalisch sprühte der Denon vor Spielfreude und Dynamik, wo es die Aufnahme hergab - egal, welche Quelle die Tester gerade nutzten. Gut, ein Hauch mehr Hochtonauflösung am analogen Cinch-Ausgang wäre noch toll gewesen.

 

Streaming-Client
Angenehm: Der Streaming-Client wirkt schlicht, navigiert aber schnell. Die klaren, großen Schriften sind auch aus der Distanz lesbar.
© Hersteller / Archiv

Am Bild gab es ohnehin nichts auszusetzen. Die Decoder, der De-Interlacer und der Scaler des eingesetzten MediaTech-Chipsatzes arbeiteten quasi perfekt. Was ist der Denon-Transport nun: Nepp oder Schnäppchen-High-End? Schnäppchen!

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