Testbericht

Cyrus CDXt & Dac XP

12.8.2010 von Redaktion connect und Andreas Günther

Diese Kombi aus Laufwerk und Wandler-Vorstufe ist schnell und dynamisch

ca. 1:45 Min
Testbericht
  1. Cyrus CDXt & Dac XP
  2. Datenblatt
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© Archiv

Für den Test haben wir dem Cyrus-Laufwerk CDXt einen spannenden Zwitter aus Wandler und Vorstufe hinzugesellt. Sein Kürzel: DAC XP. Die Ingenieure aus dem britischen Huntingdon hüten noch eine X-Version im Katalog, mit sieben unterschiedlichen Digital-Eingängen, einem Cinch- und sogar zwei XLR-Outputs. Brother "XP" hält zu dieser Fülle noch zwei Cinch-Buchsen-Paare für analoge Quellen bereit, plus zwei Pre-Outputs per Cinch. Der X ist für 1700 Euro zu haben, der XP für 3300 Euro. Die zweimal vier Cinch-Buchsen mehr kosten also 1600 Euro.

Als Gegenmittel hilft ein Blick unter die Haube: Während im reinen Wandler X nur ein Netzteil seinen Dienst verrichtet und die halbe Gehäuseseite mit Luftigkeit glänzt, ist der XP vollgepackt bis zum Rand, mit einem mächtigen Trafo-Doppelpack hinter dem Display. Die Versorgung von Digitalparcours und klassischer Vorstufe ist aufwendig getrennt, die Differenz von 1600 Euro somit nachvollziehbar. Wie wunderschön aufgeräumt muss eine Kette mit diesen Schuhschachteln aussehen. Noch ein Paar artgerechte Mono-Blöcke dazu - und der Hörraum wird zum smarten Luxusatelier.


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Wem das Doppel im Wandler nicht genügt, der kann an alle Komponenten PSX-Netzteile andocken.
© Archiv

Auf grünem Leder-Bett

Was dem CDXt etwas den Charme nimmt: Das Laufwerk fährt eine traurige Kunststoff-Mulde aus. Um den 08/15-Effekt ein wenig zu brechen, klebt Cyrus eine Art Wildleder-Bett hinein, selbstredend in Racing-Green. Das tiefere Tuning wurde hinter das Laufwerk gelegt. Ein gewaltiges Controller-Board nimmt die komplette Hälfte des Gehäuses ein. Den vibrationsarmen Trafo verstauten die Ingenieure ebenso clever wie abenteuerlich senkrecht an der Gehäusewand. Die Verbindung zum DAC XP wird wahlweise optisch oder koaxial hergestellt. Die Wandler-Vorstufe bietet hier gleich vier Cinch- und drei Lichtleiter-Kupplungen an.

Das System versteht sich von selbst; wer aber die deutsche Übersetzung der CDXt-Bedienungsanleitung liest, könnte eher verwirrt werden: "Der digitale Ausgang Anschluß ist empfohlen wo der Anschluß möglich ist." Der DAC XP wandelt bei 24 Bit und 192 Kilohertz in zwei unterschiedlichen Filtercharakteristiken. "Slow" spielt die Kombi eine gewisse Weichheit aus, gibt dem Klanggeschehen mehr Fülle, neigt dabei auch zu etwas unbeherrschten Bässen.

Nichts davon im "Fast"-Modus, der mehr Konturen zeigt und insgesamt die geradlinigere, analytischere Wahl darstellt. Dann agiert die Cyrus-Kombi wie ein Tenor, den es permanent an die Rampe zieht. Das gesamte Klangbild rückt einen guten Schritt nach vorn, die räumliche Ausdehnung der Abbildung nimmt links und rechts neben den Boxen zu. Dieser Druck kann aber auch dem Hörer unliebsame Härten entgegenstemmen. Ein schlechtes Mastering vergeben die Briten nicht.

Cyrus CDXt/DAC X

Cyrus CDXt/DAC X
Hersteller Cyrus
Preis 3100.00 €
Wertung 110.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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