Testbericht

CD-Player Raysonic CD 128

15.9.2007 von Redaktion connect und Hans-Ulrich Fessler

Die Unterschiede zwischen Raysonic CD 128 für 2000 Euro und dem 500 Euro teureren Ayon CD 1 sind nur auf den ersten Blick gering.

ca. 1:30 Min
Testbericht
  1. CD-Player Raysonic CD 128
  2. Datenblatt
Raysonic CD 128
Raysonic CD 128
© Archiv
Raysonic CD 128 Innenansicht
Bombastisch verarbeiteter Röhren-CD-Spieler mit zuschaltbarem Upsampling auf 96 Kilohertz. Verarbeit auch die Zusatzinformationen für höhere Dynamik auf HDCD-CDs.
© Julian Bauer

Unter dem Bullauge des Raysonic werkelt ebenfalls ein Sony-Laufwerk. Während sich aber beim CD 1 die gesamte Elektronik im Spielerbauch versteckt, zeigt der CD 128 seine Glaskolben wie im Orchestergraben hinter dem Laufwerk. Die Ausgangsstufe bestückte Raysonic dann mit einem Quartett identischer Glaskolben 6922 EH vom russischen Hersteller Electro Harmonix.

Wer steckt hinter Raysonic? Eine kanadische Crew mit einer Marketing- und Entwicklungsabteilung, die auf ihrer Homepage auf ihre etablierte chinesische Manufaktur verweist. So kommen hinter der Spielerarmierung des CD 128 ein ähnlich aussehender Trafo wie beim Ayon CD 1 und eine ebenfalls grandios bestückte Netzteilplatine zum Vorschein, auf der die Spannungsstabilisatoren aber anders verteilt sind. Das Print-Layout der Laufwerksteuerung sieht genauso aus, die Platine ist aber mit anderen Bauelementen belegt.

Raysonic CD 128 Fernbedienung
Unterschied zur Fernbedienung des Ayon: Taste zum Umschalten auf 96 kHz.
© Julian Bauer

Auch bei der Wandlerbestückung gehen die Player eigene Wege. Im CD 128 macht ein Stereo-Konverter der amerikanischen Burr-Brown, PCM 1732, die Daten hörbar. Er ist mit einer Datenrate von 96 Kilohertz bereits ausgereizt. Das zwang die Entwickler, den Signalprozessor anders zu programmieren. Sie takten ihn - per Knopfdruck auf der Fernbedienung umschaltbar - entweder mit 44,1 kHz oder mit 96 kHz. Wichtiger: Der D/A-Wandler dechiffriert auch die Zusatzinformationen auf HDCDs, die eine Art dynamische Filterung erlauben, woraus eine höhere Dynamik (vergleichbar einem 20-Bit-System) als bei herkömmlichen CDs resultiert.

Klanglich setzte sich der Raysonic mit besonders nachdrücklichem Bassdonner in Szene, reproduzierte aber weniger flüssig und reihte die Töne etwas haspelig aneinander. Beim Stück "How Can You Live In The Northeast?" vom Paul-Simon-Album "Surprise" unterstrich der Raysonic den treibenden Rhythmus, während der Ayon CD 1 den atmosphärisch dichten Charakter der CD besser herausarbeitete.

Beiden Playern gemeinsam: eine uneingeschränkte, weite Raumabbildung und - beim Ayon besonders ausgeprägt - schimmernder Glanz in den Höhen. Wobei trotz aller Schönheit der Ayon etwas zu weich, der Raysonic einen Tick zu holprig reproduzierte. Daran änderte auch das Upsampling auf 96 kHz wenig - jetzt schliff der Raysonic lediglich die Ecken etwas runder.

Stärken:

+ Satter und räumlicher Klang

+ Wenig Jitter

Schwächen:

- Nur Cinch-Digitalausgang

Raysonic CD 128

Raysonic CD 128
Hersteller Raysonic
Preis 2000.00 €
Wertung 59.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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