Testbericht

Canton Vento 870.2 im Test

6.7.2012 von Wolfram Eifert

Hübsch ist sie geworden, die neue Vento 870.2 von Canton. Ob die Standbox auch klanglich überzeugen kann, muss sie im Test beweisen.

ca. 1:25 Min
Testbericht
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Canton Vento 870.2
Canton Vento 870.2
© Hersteller / Archiv
Canton Vento 870.2
Canton Vento 870.2
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Die Abmessungen der kleinsten Standbox der Vento-Reihe sind eher zierlich als wuchtig, die Proportionen angenehm stimmig. Die Lackoberflächen lassen keine nervigen Dellen oder Einschlüsse erkennen - was nicht selbstverständlich ist.

Trotz großer Nachfrage gab es kürzlich eine technische Überarbeitung (erkennbar an der Endziffer "2"), die unerwartet gründlich ausfiel. Der Hochtöner sitzt nun dort, wo ihn die meisten Boxenkenner intuitiv erwarten, nämlich ganz oben. Bei der Vorgeneration lag sein Platz noch zwischen den beiden Tiefmitteltönern und damit ungünstiger in Bezug auf die Ohrposition von Genießern, die im Sitzen hören.

Die Frequenzweiche muss somit die Hauptabstrahlachse trotz unveränderter Boxenhöhe nicht mehr künstlich nach oben kippen. Ebenfalls verbessert wurde das zeitliche Zusammenwirken der Tiefmitteltöner, ähnlich wie bei der größeren Vento 890.2, die in stereoplay 2/12 Testsieger wurde.

Die Chassis sind selbstredend auf dem neuesten Stand der Technik, der bei Canton inzwischen auch ein simulatorisches Feintuning der Klirrkomponenten beinhaltet, wie es sich in der Verstärker-Welt längst eingebürgert hat. Der Hochtöner wurde mit einer Keramikmembran ausgestattet, die eine hochfeine Übertragung aller Klangnuancen gestattet, bei herstellertypisch hervorragenden Messwerten.

Canton Vento 870.2: Großartige Spielfreude

So zeigt sich die neue 870 nicht nur extrem linear, sondern auch erstaunlich wattgenügsam. Deutlich effizienter sind in diesem Feld nur die Cabasse und die JBL, die beide um ein Vielfaches wuchtiger geschnitten sind und allein deshalb für viele Käufer wohl keine Alternative darstellen. Die nur 16 Zentimeter großen Tieftöner sind hochbelastbar und übertragen Bässe bis 40 Hertz hinunter.

Entsprechend satt und erwachsen legte sich die Schönheit ins Zeug. Dabei zählen spektakuläre Brutalo-Attacken sicher nicht zu den Gründen, warum sich so viele Canton-Kunden zwei dieser Grazien ins Wohnzimmer stellen.

Klangdichte, Homogenität und Spielfreude lagen mit der renovierten Vento auf einem faszinierenden Niveau. Streicher klangen variantenreich und unaggressiv, Gitarrenakkorde pfeilten kontrastreich aus den Membranen. Sänger besaßen Brust und Seele, wie sonst nur bei sündhaft teuren Manufakturprodukten. Der musikalische Fluss stimmt - das hebt die Canton aus der Masse hervor.

Bewertung / Stereoplay Testurteil: Canton Vento 870.2
Testwertung: Canton Vento 870.2
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