Testbericht

Cambridge 840 A V2

19.3.2008 von Redaktion connect und Lothar Brandt

Kann Cambridge mit dem 840 A V2 und seiner exklusiven "XD"-Schaltung den 740er noch toppen?

ca. 1:30 Min
Testbericht
  1. Cambridge 840 A V2
  2. Datenblatt
image.jpg
© Archiv

Die Endstufen des gewichtigen 840 A V2  arbeiten gegenüber dem gängig in "Class AB" betriebenen 740 A in der Cambridge-eigenen  "Class XD".  Nicht zu verwechseln mit der aus Schaltverstärkern bekannten "digitalen" Class D. Die mit konventioneller Transistor-Verstärkung operierende XD soll vielmehr die Vorteile vereinen von Class A (Verzerrungsarmut und Linearität) sowie Class B (hohe Effizienz und Kraft). 


image.jpg
Den zentralen Umspanner kreisen die Kühlkörper für die Endstufen-Hälften ein.
© Foto: H.Härle

Dazu setzen die Cambridge-Techniker die eine Seite des Endstufen-Transistor-Pärchens unter Strom aus einer zusätzlichen, auch vom Nutzsignal modulierten Quelle namens VCIS (Voltage Controlled Current Source). So schaffen sie es, den verzerrungskritischen Übernahme-Punkt  (Crossover) zwischen beiden Transistoren aus dem üblichen Nulldurchgang von positiver zu negativer Halbwelle herauszumanövrieren. Und genau dieses Crossover Displacement verbirgt sich hinter der globalisierten Abkürzung XD. Man kann es sich vorstellen wie ein leicht erhöhtes Standgas beim PKW-Motor: nicht so energieverschwenderisch wie Class A, nicht so ruckel- (sprich: verzerrungs-)anfällig wie Class B.

image.jpg
Die Fernbedienung des Cambridge
© Foto: H.Härle

Hörtest

Belohnt mit einem exzellenten Klirrverlaufs-Zeugnis aus dem Messlabor, fuhr der Cambridge dann auch im Hörraum reichlich Punkte ein. Seinen auf dem Papier nur minimalen Leistungszuwachs gegenüber dem kleinen Bruder (gleiche AK, 219 Watt Sinus gegenüber 183 Watt an 4 Ohm) übertrug der 840 A V2 mit mehr Vehemenz in die Membranen der KEF Reference 207/2.

Dynamische Herausforderungen bewältigte der große Cambridge noch durchzugsstärker, noch souveräner. Wenn im Finale von Bruckners 5. Sinfonie (AUDIO-CD "pure music 5", Bose) die mächtigen Blechbläser-Akkorde feierliche Stimmung heraufbeschwören, zelebrierte der 840 A V2 dies mitreißend detailgenau; er differenzierte sehr schön zwischen Posaunen, Hörnern und Trompeten.

Wenn krachharte Rock-Kapellen Schalldrücke bis zum Abwinken forderten, blieb der Cambridge naturgemäß einiges schuldig. Wobei der Arcam A 90 etwas früher zum Beispiel Dream Theaters "Train Of Thought" ausbremste - da konnte der Cambridge einem Marantz PM-15 (Test in 6/05) leichter Paroli bieten; unterm Strich zog der 840 A V2 mit dem bewährten High-End-Klassenbesten sogar gleich.

Fazit:

Zwar sind die Klangfortschritte gegenüber dem kleineren Bruder vergleichsweise teuer bezahlt. Mehr Feinzeichnung bei Cambridge lohnt aber die Investition.

Cambridge 840 A V2

Cambridge 840 A V2
Hersteller Cambridge
Preis 1500.00 €
Wertung 100.0 Punkte
Testverfahren 1.0

Nächste passende Artikel

image.jpg

Testbericht

Cambridge 840 C
Cambridge EVO 150 im Test

Komplettsystem ohne Boxen

Cambridge EVO 150 im Test
Cambridge SX-80 jim Test

Standlautsprecher

Cambridge SX-80 im Test
Cambridge-AXR100D-Front

Receiver

Cambridge AXR100D im Test
Cambridge Audio kabellose BT-in-Ears Melomania 1

Bluetooth-Kopfhörer

Cambridge Audio Melomania 1 im Praxistest
Cambride Audio Yoyo M black

Wireless-Lautsprecher

Cambridge Audio Yoyo M im Test
Cambridge Sonata NP-30

Netzwerk-Player

Cambridge Sonata NP30 im Test
Cambridge CXN

Netzwerkplayer

Cambridge Audio CXN im Test
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

image.jpg

Testbericht

Cambridge 740 A

image.jpg

Testbericht

Vorstufe Cambridge 840E

Verstärker Cambridge Azur 740 A

Testbericht

Verstärker Cambridge Azur 740 A

Cambridge Audio Azur A 340 A SE

Testbericht

Vollverstärker Cambridge Audio Azur A 340 A SE

Cambridge 351A

Testbericht

Cambridge 351A im Test

Weiter zur Startseite