Testbericht

Cambridge 740 C

11.5.2009 von Redaktion connect und Bernhard Rietschel

Der Cambridge ist das ultimative digitale Spiel- und Spaßmobil unter den CD-Playern. Zwei koaxiale und zwei optische Eingänge warten auf externe Quellen, in zwei Gruppen schaltbar (bei Doppelbelegung muss die nicht benutzte Quelle ausgeschaltet sein) und umbenennbar.

ca. 2:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
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© Archiv

Pro

  • Verzerrungsarm
  • eindeutig in Phrasierung und Rhythmus
  • breitbandig und unaufdringlich detailreich

Contra


So steht etwa beim Radiohören tatsächlich "DVB-S" im schönen LC-Display, und der Netzwerkplayer darf namentlich als "SQUEEZEBOX" erscheinen. Ähnlich wie Harman verwendet Cambridge einen DSP statt eines Hardwarebasierten Digitalfilters. Dank spezieller, mit dem Schweizer Spezialisten Anagram Technologies entwickelten Algorithmen soll der Cambridge-DSP ein besonders genaues Upsampling und sehr effiziente Jitter-Unterdrückung leisten. Das dergestalt gepflegte und auf 384kHz Samplingrate aufgeblasene Signal wird von zwei WM_8740 in die analoge Domäne zurückgeholt.

Praxis: Musikarchiv anlegen und ordnen

Was gegenüber dem größeren Bruder 840_C und dem eng verwandten D/A-Wandler DACMagic (AUDIO 5/07 und 1/09) fehlt, sind die einstellbaren Digitalfilter-Charakteristika. Experimentierfreudige Digitalos dürfen dafür das upgesampelte Signal mit bis zu 24_Bit und 192 Kilohertz (mehr unterstützt die S/PDIF-Norm nicht) auch am Digitalausgang abzapfen, wahlweise sogar mit zugeschaltetem Dithersignal zur Linearisierung des angeschlossenen Wandlers bei niedrigen Pegeln.

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Auf dem rechten Drittel der Audioplatine (hinten quer im Player) steht die opulente Stromaufbereitung, in der Mitte folgt der DSP, ein präziser Taktoszillator und im linken Drittel schließlich die Wandler- und Ausgangsstufe.
© H.Härle. J.Bauer, Hersteller

Während letzteres Feature in der Praxis ehrlich gesagt ziemlich sinnlos ist, freut sich der Besitzer garantiert jeden Tag über die schöne, satt in der Hand liegende Fernbedienung und den insgesamt wirklich prachtvollen Aufbau des 740C. Egal, ob es um die Abschirmung des potenziell störaktiven Servoboards geht, um die Versorgung der Audioplatine mit sauber gesiebtem, üppig gepuffertem Strom, oder um die Konstruktion der klangentscheidenden analogen Ausgangsfilter-Stufen - die englischen Entwickler haben jede Aufgabe auf vergleichsweise luxuriöse Weise gelöst. Der resultierende Player wird somit zwar teuer, aber man versteht wenigstens auf Anhieb, wofür man zahlt.

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An Digitaleingängen herrscht kein Mangel.
© H.Härle, J.Bauer, Hersteller

Nicht der geringste Zweifel an der Preiswürdigkeit des Cambridge kommt auf, wenn man den Spieler an einer guten, hoch auflösenden Anlage mit anderen vergleicht. AUDIO hatte zu diesem Zweck die KEF Reference 207/2 in Stellung gebracht und als Verstärker den bewährten Accuphase E-450. Unterschiede, die man an dieser Kombi nicht hört, sind entweder nicht vorhanden, oder für die Preisklasse nicht relevant.

Der Cambridge stellte seine außergewöhnliche Qualität mit "Acadie" von Daniel Lanois unter Beweis, die mit erschwinglichen Playern meist rauh und heiser klingt, und die nach dem Test der high-endigen Digitalmaschinen im Hörraum liegengeblieben war. Kein Problem: Der Cambridge trieb dem Autor bei "The Maker" mühelos Tränen in die Augen. Wenn ein Player so direkt auf die Seele wirkt, ist er sehr gut, sprich: verzerrungsarm, eindeutig in Phrasierung und Rhythmus, breitbandig und unaufdringlich detailreich. Der 740_C war auf diesem erhabenen Qualitätsniveau aber nicht allein. Mit etwas anderen Schwerpunkten konnte der NAD unterm Strich gleichziehen.

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