Testbericht

Burmester B25

14.12.2007 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Die Box für alle Fälle

ca. 1:35 Min
Testbericht
  1. Burmester B25
  2. Datenblatt
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© Archiv

Bei Burmester hob Berndt Stark, den meisten als Buchautor wie als Ex-Quadral-Mann bekannt die neue Lautsprecherserie aus der Taufe, die zukünftig mit der B 20 für 4000 Euro beginnt und mit der B 25 für 6000 Euro noch nicht aufhören soll. Auf einige Gimmicks muss der Burmester-Einsteiger da freilich verzichten: Die freie Furnierwahl bleibt wie die superedle Chromfront der Rondo-Serie vorbehalten, das silberne Kopfteil besteht aus lackiertem Holz. In der B 25 steckt aber mehr Top-Technik: Die hornähnliche Schallführung vor dem JET-Hochtöner wie auch die seitliche Bassmontage entlehnt Burmester seiner teuersten Box, der 45000 Euro schweren B 100. In der B 25 arbeitet der gleiche edle JET-Treiber, ein mehrfach gefalteter Magnetostat nach dem Air-Motion-Transformer-Prinzip, sowie ein Basstreiber im ungewöhnlichen Ovalformat 16 x 21 Zentimeter. Hinter Gitter muss letzterer nicht etwa, weil er so scharf ist, sondern weil er so viel Druck macht - im Bandpassgehäuse hätte der mit Doppelsicke ausgestattete Treiber weder seine Dynamik noch seine Breitbandigkeit ausspielen können.


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Basskammer: Der ovale Tieftöner strahlt zur Seite, das Reflexrohr nach hinten.
© H.Härle

Ab 180 Hertz übernimmt der komplett neu entwickelte Kevlar-Mitteltöner, den Stark ob seiner besonderen Klirrfreiheit rühmt. Das Mittelhochton-Duo verfügt über einen separaten Eingang am Bi-Wiring-Terminal, was dem Besitzer theoretisch die Möglichkeit des Bi-Ampings gibt, in der Praxis wird aber meist mit den mitgelieferten Brückenkabeln gearbeitet. Die B 25 soll nicht bloß im schalltoten Messlabor, sondern vor allem im Wohnzimmer überzeugen. Was im Falle des üblichen Burmester-Kunden bedeutet, dass sie auf einen großzügigen, spärlich möblierten, unbedämpften Wohnraum trifft. Darin die Vorgaben von Meister Burmester in puncto Dynamik und Direktheit zu erfüllen, ist keine leichte Aufgabe. 

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Düsen-JET:Die gefaltete Membran arbeitet hinter einem Horn, um Effizienz und Abstrahlverhalten zu optimieren
© H.Härle

Hörtest

Vital, druckvoll und anspringend, so setzte sich die B 25 in Szene. In einem echten Blindtest mit dem psychedelischen "Colourcave" von Kraan (EMI) hätten vermutlich alle Hörer auf eine mehrfach größere Box getippt. Nicht staubtrocken, aber nachhaltig druckvoll ihr Tiefbass, glockenklar und unvernebelt ihre Höhen - ein Schallwandler, wie er auf dem Wunschzettel eines Rockfans steht. ine besondere Liebe zur Klassik hätte man der B 25 ob ihrer rockigen Neigungen kaum zugetraut, doch gerade Schumanns A-Moll-Klavierkonzert (Gutierrez, Tennstedt, EMI) geriet ihr zum Festival: Mit Attacke, Tiefgang und dynamischer Wucht verlieh sie dem Werk Größe, entführte die Zuhörer aus dem Konzertsaal in andere Sphären.

Burmester B 25

Burmester B 25
Hersteller Burmester
Preis 6000.00 €
Wertung 94.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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