Praxistest

Blu-ray-Receiver Marantz M ER 803

4.3.2011 von Raphael Vogt

Blu-ray mit Stereo? Bringt's das? Der Blu-ray-Stereo-Receiver "Melody Movie" (1100 Euro) von Marantz weckte die Neugier der Redaktion.

ca. 1:45 Min
Testbericht
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  1. Blu-ray-Receiver Marantz M ER 803
  2. Pfiffige Steuerung
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Wie schon die Konzernkollegen von Denon - siehe "Cara" - vergibt Marantz wichtigen Produkten neben der schnöden Typenbezeichnung nun auch Namen. Der Händler des Vertrauens führt das Gerät als Marantz M ER 803, der Kunde aber fragt nach dem "Melody Movie".


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Analog oder per HDMI kann ein TV andocken. Auch für einen Subwoofer gibt's Anschluss.
© Archiv

Der Neuling ordnet sich über den bauähnlichen Produkten "Melody Media" und "Melody Music" ein, die nur DVDs und CDs als physische Medien spielen können. Der neue Melody Movie hingegen verfügt über einen vollwertigen integrierten Blu-ray-Player. Als weitere Programmquellen verbaut Marantz einen Analogtuner, USB-Anschlüsse, selbstverständlich iPod/iPhone-kompatibel, und neben analogen Cinch-Inputs einen M-XPort, zu dem der optional erhältliche Bluetooth-Audio-Empfänger RX 101 Kontakt aufnimmt, um auch drahtlos Musik zuzuspielen. Verpackt hat Marantz die Technik in einen rund 30 Zentimeter Kantenlänge messenden halben Würfel mit elegant gerundeten Ecken und edler Hochglanzoberfläche.

Müheloses Handling

Auch an Detaillösungen sparten die Japaner nicht. So erlauben beispielsweise Uhr und Timerfunktionen den Einsatz des Melody Movie als Wecker. Damit ein iPod nicht herumliegt, wenn man ihn per USB angekoppelt hat, liegt ein pfiffiger Ständer bei, der sich zusammenfalten lässt. Der AUX1-Eingang ist als Miniklinke für den Anschluss anderer Mobilgeräte ausgelegt, und die benachbarte Kopfhörerbuchse, ebenfalls Miniklinke, gibt auf Wunsch Dolby Headphone Surround aus. Eine kleine Enttäuschung liefern die rückseitigen Netzwerk- und USB-Anschlüsse, denn was Streaming und Internetradio verheißen könnte, dient bloß dem integrierten Blu-ray-Player zur Verarbeitung von BD-Live.

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Der Melody Movie ist chic und gefällt obendrein durch seine angenehm klare Bedienung.
© Archiv

Der Player wiederum macht seine Sache sehr gut, basiert er doch - sein Menü verrät es - auf dem recht potenten Broadcom-Chipsatz. Dieser dekodiert alle aktuellen Tonformate fehlerfrei, navigiert und lädt sehr schnell, und er zeichnet selbst von DVDs ein ruhiges und knackscharfes Bild auf den Schirm.

In der Praxis gefiel die unkomplizierte Bedienung mit wenigen Tasten. Schade, von USB-Sticks spielte der M ER 803 nur MP3 - eigentlich unverständlich, denn von CD und DVD dekodiert er auch WMA und AAC, sogar JPEG-Bilder.

Im Hörraum musste sich der integrierte Verstärker behaupten. An Pegel mangelte es der kompakten Maschine nicht, aber in Sachen Körperhaftigkeit und Raumtiefe musste sich der Marantz dem NAD C 35 BEE geschlagen geben; dabei klang er selbst bei hohen Pegeln nie lästig oder angestrengt.

Der Marantz Melody Movie sieht chic aus, ist kinderleicht zu handhaben, spielt praktisch alle aktuellen sowie alten Silberlinge und versteht sich auch mit dem iPod gut. Alles in allem eine super Zweitanlage.

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