Testbericht

B&W 686

14.12.2007 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Unter den Kleinsten der Kleinen ein echter Boxen-Tipp

ca. 1:40 Min
Testbericht
  1. B&W 686
  2. Datenblatt
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© Archiv

Technologie- und Imagetransfer von ganz oben nach ganz unten - darauf verstand sich die britische Nobelmarke B&W schon immer. Mit den Nautilus 800ern hat man eine bestens beleumundete Serie im Portfolio, die etwa bei der Hochtonentwicklung Pate stand. Selbst die nur 460 Euro preiswerte 686 darf sich mit einer "Nautilus"-Röhre schmücken, die hinter der Hochton-Membran rückwärtige Schallanteile zuverlässig eliminieren soll. Auch der gewobene Kevlar-Konus erinnert an die Spitzenserie. Er soll Steifigkeit bei tiefen Bässen und flexibles Abstrahlverhalten bei hohen Mitten vereinen - im Gegensatz zu den Nautilus-Modellen arbeitet in der 686 aber ein wahrer Benjamin. Nur zwölf Zentimeter misst der aktive Konus, der dank großzügiger Sicke und fest stehendem Phase-Plug durchaus ernsthafte Ambitionen anmeldet - und diese im AUDIO-Labor auch mit überraschend gutem Tiefgang einlöste.


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Die flachen Filter brauchen lediglich eine Spule respektive einen Kondensator, der Widerstand reduziert den Hochtöner-Pegel leicht
© Foto: H.Härle

Damit reiht sich das schicke Modell selbstbewusst in die aktuelle 680er-Serie ein.  Ihre gummierte Schallwand schimmert matt, ein passender Ring um den Tieftöner verbirgt sämtliche Schrauben. Technisch gibt es Neuerungen: Mit den verbesserten Antrieben können Oberkante, Hoch- und Tieftöner näher zusammenrücken, was Schallauslöschungen verringert. Das erlaubt es den B&W-Ingenieuren, auch beim kleinsten Modell besonders sanfte Weichen einzusetzen. Mit echten 6-dB-Filtern, die bestes Impulsverhalten versprechen, trennt die 686 so flach, dass die beiden Töner in einem weiten Bereich gemeinsam spielen müssen und die Schallabstrahlung ohne harten Sprung vom Konus auf die Kalotte wechseln kann.

Hörtest

D B&W 686 spielte sich in die Herzen der Redakteure, konnte sie doch ein opulent besetztes Orchester wie in Wagners "Götterdämmerung" (Levine, DG) klangfarbenneutral und verblüffend detailreich illusionieren, ohne einen Anflug von Nervigkeit oder akustischer Verschleierung zu zeigen. Besonders im nicht gerade zimperlich orchestrierten Trauermarsch glänzte sie mit echtem Tiefbass und durchaus dynamischer Wiedergabe, wenn die Lautstärke insgesamt nicht zu hoch geschraubt wurde. In Peter Gabriels "Steam" ("Us", EMI) zeigte die B&W 686 allzu früh ihre Limits im Oberbass. Im eigenen Raum hilft da nur ausprobieren, denn auch die Akustik hat ein Wörtchen mitzureden.

Wichtig: nicht jeder Amp taugt bei Mini-Boxen. Das Rennen machten nur durchzugstarke Vollverstärker, allen voran der Harman/Kardon HK 970 - wegen seiner Opulenz ist er aber optisch nicht gerade ein zwingender Partner für die Miniboxen. Schon passender wäre da der Onkyo A-933, der allerdings nebst Tuner und CD-Player ordentlich das Budget strapaziert.

B&W; 686

B&W; 686
Hersteller B&W;
Preis 460.00 €
Wertung 66.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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