Streaming-Lautsprecher

B&O Play A9 im Test

28.1.2013 von Christine Tantschinez

Mit dem auffällig ungewöhnlichen A9 aus der neuen Serie B&O Play visiert Bang & Olufsen zielsicher ein modernes Publikum an. Ist die Mischung aus Kunstwerk und AirPlay-Klangkörper auch akustisch ein Volltreffer?

ca. 2:55 Min
Testbericht
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© Archiv

Pro

  • neutral und ausgewogen abgestimmt

Contra

  • spielt gapless nur über Airplay

Fazit

Ungewöhnliches Design trifft auf handwerklich einwandfreie Technik und souveränen Klang.


Der Überraschungseffekt ist mit dem A9 sicher. Jeder Besucher geht garantiert ahnungslos, aber mit interessierter Miene auf die knapp hüfthohe Scheibe zu und fragt sich still, ob der Hausherr ein Faible für Bogenschießen oder postmoderne Kunst hegt. Vermutlich fällt selbst das verräterische Stromkabel, das in die Eingeweide der Schüssel führt, nicht weiter auf - so lange, bis das Kunstwerk wie aus heiterem Himmel plötzlich mit Musik loslegt.

B&O Play A9: Aufbau

Wie sollte man auch vermuten, dass sich innerhalb des knapp 14 Kilogramm schweren, schüsselartigen Objekts eine komplette Wireless-Streaming-Anlage inklusive Digital- Verstärker und Zweiwege-System samt gemeinsamem Woofer versteckt? Die austauschbare farbige Stoffhülle verbirgt eine im Fibonacci-Muster perforierte schwarze Kunststoffwand.

Praxis: Mit Spotify kostenlos Musik hören

Etwa auf Äquatorhöhe lugt jeweils ein Set aus Hoch- und Mitteltöner hervor, befeuert von einem eigenen Paar Class-D-Endstufen. Auch der stattliche Woofer hat seinen eigenen Antrieb, strahlt aber nach hinten ab. Mittels Schieberegler lässt sich seine Power je nach Platzierung etwas zügeln; für den freistehenden Betrieb, in der Ecke oder gar an der Wand - die der A9 mittels eigener Halterung auch direkt schmücken kann.

Bildergalerie

B&O Play A9

Bilder: B&O Play A9

Außergewöhnliches Ton-Möbelstück: B&O Play A9 um 2.000 Euro.

Zur perfekten Tarnung als Design-Objekt verzichtet der BeoPlay auf jegliche sichtbare Bedienelemente. Lediglich an der Rückseite wartet ein kapazitives Sensorfeld auf eine sanfte Hand zur Lautstärkeregelung. Nicht, dass man auf die manuelle Steuerung angewiesen wäre: Als AirPlay-System kann der A9 natürlich komplett über iPhones, iPads oder auch iTunes auf PC und Mac kontrolliert und mit Musikdaten versorgt werden, wahlweise über eine Ethernet-Verbindung oder kabellos. Und nicht nur Apple-Fans können Klangfutter zusammenstellen: Smartphones und Tablets mit Android als Betriebssystem greifen entweder auf den bewährten AirPlay-Simulator "Honey Player" zurück - oder sie nutzen den BeoPlay einfach als DNLA-Client.

B&O Play A9: Netzwerk

Im Netzwerk gibt sich das Designmöbel als anspielbarer Partner zu erkennen, dem man via geeigneter Kontrollsoftware (PlugPlayer, Kinsky etc.) aus fast allen Plattformen heraus ausgewählte Lieder servieren kann, gerne auch direkt von einem Medienserver auf einer NAS. Der Nachteil: Der BeoPlay A9 sucht im Netzwerk nicht selbst nach dem passenden Musikfutter und speichert auch keine Playlisten; er will lieber häppchenweise bedient werden - und spielt deswegen nur, solange die Service-Software aktiv ist und im DNLA-Modus auch nicht gapless.

Kaufberatung: Standlautsprecher im Test

Zwar kann der A9 theoretisch auch über einen Webbrowser konfiguriert werden. Aber um ihn im heimischen Netzwerk überhaupt bekannt zu machen, ist ein Apple iDevice empfohlen. Darauf läuft dann die kostenlose Setup-App, die das System mühelos einrichtet und die ihm alsbald die ersten Töne entlockt.

B&O Play A9: Hörtest

Der A9 mag unkonventionell aussehen, aber seine Entwickler legten offenkundig Wert auf traditionelle HiFi-Tugenden: Ob beim jazzigen Intro "Monoface" des Neil Cowley Trios oder dem eigenwilligen "Kullervo Sonum" des Estonian Male Choir - der A9 neigte weder zu plumper Effekthascherei noch zu verschämter Zurückhaltung, zeigte sich stets ausgewogen und neutral abgestimmt. Er gab sich auch nicht größer, als es seine Maße zulassen - Bühne und Abbildung sind natürlich begrenzt. Dafür konterte er mit einer erstaunlichen, sehr präzise elektronisch überwachten Pegelstabilität, die mühelos auch größere Lofts beschallt. Kurzum: Der A9 ist für so einige Überraschungen gut.

Fazit

Guckst Du noch oder hörst Du schon? Ungewöhnliches Design trifft auf handwerklich einwandfreie Technik und souveränen Klang. Natürlich gibt es für den Preis auch ausgewachsene Anlagen. Aber keine wird so verblüffen!

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